Eurybia radula (Aster radula) // Raspel-Aster

Familie
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Eurybia radula (Aster radula)
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Eurybia radula (Aster radula)

Die Raspel-Aster stammt aus dem Nord-Osten Nordamerikas. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich dabei entlang der Atlantikküste von Virginia bis in den gesamten Westen des kanadischen Festlandes. Sie kommt hier von den Tiefebenen bis in die untere Montanstufe vor.

Eurybia radula ist in den gesamten USA relativ selten und gilt praktisch überall als gefährdet. Nach Norden dünnen die Vorkommen zusehends aus.

Eurybia radula in einer naturhaften Wiese.

Eurybia radula besiedelt eine ganze Reihe von Feuchthabitaten. Das Spektrum reicht von den Randbereichen der Hochmoore über vegetationsarme Pionierstadien an See- und Flussufern bis hin zu sonnigen Stellen in grundfeuchten Espen- und Tamarisken-Vorwäldern. Daneben stellt sie sich auch in extensiv, maximal einschürigen Feuchtwiesen bzw. Feuchtweiden ein.

Die Standorte sind mehr oder weniger sonnig. An die Bodeneigenschaften werden keine besonderen Ansprüche gestellt. Entscheidend ist, dass die Begleitvegetation z.B. aufgrund wiederkehrender Störungen lückig bzw. niedrig ist. Die Raspel-Aster erschließt sich solche Störstellen mit Hilfe Ihrer unterirdischen Rhizome als Kriechpionier zügig.

Die schlanken Zungenblüten verleihen den Blüten eine luftige Eleganz.

Beschreibung
Eurybia radula ist eine sommergrüne Staude. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 40 und 60 (100) cm. Die Art ist insgesamt variabel, drängt aber mit Hilfe unterirdischer Rhizomeausläufer mehr oder weniger rasch in die Breite.

Ab Ende Juni beginnt die ausgedehnte, bis in den Spätsommer reichende Blütenphase. Die Zungenblüten sind blass bis kräftiger violett. Die hell-gold-braunen Pappusfrüchte sind recht zierend und halten sich bis lange in den Winter.

Namensgebend sind die rauh behaarten Blätter und Stengel. Letztere sind oft weinrot überlaufen.

Die Samenstände sind zunächst strohig-weiß und verfärben sich später gold-bräunlich.

Verwendungshinweise
An mittelhohen, violetten Asternartigen besteht in der Gartenkultur kein echter Mangel. In den meisten Fällen kommt es auf die Unterschiede im Detail nicht an und man kann getrost auf bekanntere, bewährte Astern wie z.B. Kissen-Aster 'Mittelmeer', Berg-Aster oder Eurybia divaricata 'Tradescent'zurückgreifen. Sehr ähnlich ist die etwas unüblichere Eurybia spectabilis.

Eurybia radula bietet sich dennoch ganz gut zur Verwendung an Standorten an, die für die genannten Astern-Alternativen zu feucht sind. Sie hat einen naturhaften Habitus und macht sich z.B. in mageren, niedrigeren Feuchtwiesen ansprechend.

Durch den wirklich lang anhaltenden Blütenflor und die weit in den Winter hinein zierenden Pappusfrüchte kommt eine Verwendung - vorzugsweise ebenfalls in Kombination mit kleineren Horstgräsern - auch in nicht zu kleinen Pflanzgefäßen in Frage.

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Die Samenstände sind zunächst strohig-weiß und verfärben sich später gold-bräunlich.Die ausgedehnte Blütezeit macht die Raspel-Aster auch zu einem Kandidaten für Pflanzgefäße

Kultur/Pflege von Eurybia radula

Die Winterhärte der Raspel-Aster wird mitunter angezweifelt. Das scheint aber grundlos zu sein, sowohl in Töpfen als auch im winterkalten Tiefland im Nord-Osten Deutschlands gelingt die Freilandüberwinterung zuverlässig.

Doe Art ist auch nicht zimperlich hinsichtlich der Bodenfeuchte. In Kultur ist sie problemlos auf frischen und mit leichten Vitalitätsverlusten sogar auf gelegentlich etwas trockenren Standorten zuhalten.

Wichtig ist ausreichender Lichtgenuss durch entsprechende Exposition und Abwesenheit höherer Konkurrenten.

Insgesamt ist die Raspel-Aster vital und robust. Wie die meisten ausbreitungsfreudigen Asternverwandten muss auch sie durch die Pflanzung wandern können, da die älteren Abschnitte des Klons relaiv rasch absterben. Alternativ kann man durch Teilung und Verpflanzung den Fortbestand sichern und dann auch die Gestaltungshoheit über die gewünschten Wuchsplätze behalten.

Wenn trotz augenscheinlich günstiger Standortbedingungen kein Kulturerfolg eintritt, ist die Nacktschneckenpopulation zu individuenreich.

Die Vermehrung ist vegetativ durch Teilung der Klone einfach und effektiv möglich. Saatgut keimt überwiegend erst nach dem Winter und man verfährt entsprechend der Regeln für Kaltkeimer.

Winterfärbung der Samenstände.

Sorten:
  • August Sky: kräftig violette Blüte, spürbarer Ausbreitungsdrang durch lange Rhizome (handelsüblich)
  • Speyerer Supernova: Sport von 'August Sky' mit etwas größeren Blüten
  • Bilder






    'August Sky'



    'August Sky'



    'August Sky'



    'August Sky'