Trifolium medium // Mittlerer Klee
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Trifolium medium
Der Mittlere Klee ist in ganz Europa und im Transkaukasus von den Tiefebenen bis in subalpine Höhenlagen heimisch. In Deutschland ist er in allen Naturräumen mehr oder weniger häufig. Lediglich im westdeutschen Tiefland ist er seltener und zudem im Rückgang begriffen. In der Schweiz ist er überall häufig.
Trifolium medium hat auf diesem sommertrockenen Lehmstandort den Stammfuß einer alten Hänge-Birke exklusiv zur Verfügung.
Trifolium medium ist die namensgebende Kennart der Mittleren-Klee-Säume. Diese stellen sich v.a. auf Lehmböden an südlich exponierten Waldmänteln im Übergang zu trocken-warmen, mageren Wiesengesellschaften ein.
Die Standorte sind waldfähig (insbesondere Kalk-Buchen-Wälder) und werden in der Naturlandschaft mosaikartig durch Wildverbiss offen gehalten.
Mittleren-Klee-Säume sind etwas nahrhafter und etwas weniger von sommerlichen Trockenstress betroffen als die Blut-Storchschnabel-Säume.
Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG ... zur Legende
Licht (7)
Temperatur (6) Kontinentalität (4) Feuchte (4) Reaktion (6) Stickstoff (3)
Dieses Exemplar hat nur eine sehr schwache Blattzeichnung aufzuweisen.
Beschreibung
Trifolium medium ist eine wintergrüne Staude, die durch Ausläufer rasenartige Bestände entwickelt. Sie erreicht Wuchshöhen von 20 cm, kann in Begleitvegetation aber halb-spreizklimmend bis 45 cm in die Höhe wachsen.
Ab Ende Juni erscheinen die purpur-roten, rundlichen Blütenstände aus einer Vielzahl von Lippenblüten.
Die dreizähligen Blätter sind grün und weisen meist eine heller abgesetzte Zeichnung auf.
Verwechslungsgefahr besteht insesondere mit dem horstigen Verwandten Trifolium alpestre. Dessen Blätter weisen niemals eine helle Zeichnung auf und die rundlicheren Blütenstände sind kräftiger purpurrot. Allerdings bastardisieren die beiden Arten auch. Deutlich kräftiger wächst der sehr häufige Trifolium pratense.
Natürliche Saumgesellscahft mit Mittlerem Klee, Acker-Wachtelweizen und Färber-Hundskamille.
Verwendungshinweise
Trifolium medium spielt in der Gartenkultur keine Rolle und ist als Topfware nur mit Mühe zu beziehen.
Im Grunde hat die Art durchaus Gartenwerte. Dazu gehört die gut bodendeckende Wuchsweise, ein ganzjährig interessantes Blattbild und ein reizender Blütenflor. Nebenbei ist sie bei Insekten sehr beliebt.
Sie ist jedenfalls eine ganz gute Option für betont naturalistische Krautsäume vor sonnigen Gehölzrändern. Sie eignet sich hier auch vorbildlich für Bereiche, die starkem Wurzeldruck von Großgehölzen - sogar alten Birken - ausgesetzt sind.
Als Begleiter kann man z.B. auf eine Vielzahl von Arten zurückgreifen, mit denen der Mittlere Klee auch an Naturstandorten vergesellschaftet ist. Dazu gehören u.a. Gemeiner Odermennig, Kohl-Lauch,
Wald-Bergminze,
Wirbeldost oder
Oregano oder die Bunte Kronwicke.
In etwas verschatteter Lage ist dieser Bestand auf der Suche nach Licht etwas in Unordnung geraten.
Kultur/Pflege von Trifolium medium
Der Mittlere Klee ist vollkommen winterhart und nach der Etablierung hart und durchsetzungsfähig. Er toleriert auch eine gewisse Verschattung und lässt sich dadurch auf sommtertrockenen, stickstoffärmeren Standorten nicht durch hochwüchsigere Stauden verdrängen.
Zarte Begleiter können mit der Zeit durch die dichten Teppiche in Bedrängnis geraten.
Gut geeignet sind insbesondere basenreiche, ausgehagerte Lehmböden und feinerdereiche Schottersubstrate. In Kultur wird auch tiefgründiger, reiner Sand toleriert, wenn er nicht zu arm und trocken ist.
Die Vermehrung erfolgt v.a. vegetativ sehr effektiv durch die Abtrennung der bewurzelten Ausläufer. Saatgut ist kaum zu beziehen.