Dalea candida (Petalostemon candidum) // Weißer Prärieklee
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Familie |
Fabaceae, Schmetterlingsblütler
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Pflanzen pro qm |
25.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Dalea candida
Der Weiße Prärieklee hat in Nordamerika ein großes Verbreitungsgebiet, dass vom nördlichen Mexiko bis in das südliche Kanada reicht. In den Küstenstaaten des Pazifiks und des Atlantiks fehlt er.
Die Blüten von Dalea candida gehen als Einzelindividuum etwas unter, sind aber in jedem Falle ein lustiger Anblick.
Dalea candida hat ihren Verbreitungsschwerpunkt in kontinental geprägten Regionen mit sehr warmen Sommern und geringen Jahresniederschlägen von 250 mm bis 450 mm.
Sie besiedelt vorrangig sonnig-trockene, nährstoffarme Kurzgrasprärien und die etwas wüchsigeren, mittelhohen Prärien. In Bergregionen kommt sie auch an lichten Stellen von Trockenwäldern und Gebüschen vor, meist in süd-exponierten Felshängen. Die Böden sind oft Sande oder schottrige Rohböden, gelegentlich auch skelettreich-durchlässige Lehmböden.
Sekundär tritt sie als versamungsfreudiger Pionier auch in gestörten Flächen auf.
Die lange Blütezeit rührt daher, dass über Wochen imer wieder blühende Seitentriebe gebildet werden.
Beschreibung
Dalea candida ist eine sommergrüne, streng horstig wachsende Staude. Die Blüten stehen an langen Stielen und erreichen 30-70 cm Höhe, neigen aber ohne Begleitvegetation zum halb-lagernden Wuchs.
Die Blüten sind in walzenartigen Blütenständen angeordnet. Die weißen Blüten sind klein und nur mit der Lupe als Schmetterlingsblüten erkennbar. Die Blütezeit ist ausdauernd und reicht von Mitte Juni bis Anfang September. Die Samenstände sind zwar recht haltbar, aber ohne Zierwirkung
Das Laub ist grün und einfach gefiedert. Jedes Blatt besteht aus meist 5-9 Fiederblättchen.
Wie viele Leguminosen fixiert auch der Weiße Prärieklee Luftstickstoff mit Hilfe von Wurzel-Bakterien.
Dalea candida entwickelt eine enorme, tiefreichende Pfahlwurzel. Sie ist von süßlichem Geschmack und wurde von den amerikanischen Ureinwohnern ähnlich wie Kaugummi gekaut. Aus getrockneten Blättern können Tees zubereitet werden.
Während die Blüte die Zugehörigkeit zu den Schmetterlingsblütlern erfolgreich camoufliert, ist das Blettwerk familientypisch.
Verwendungshinweise
Dalea candida ist ein interessantes Detail für ambitionierte Trockenrasen bzw. prärieartige Pflanzungen auf trocken-mageren Standorten.
Sie eignet sich vorrangig für naturalistische Zielsetzungen und kommt nur in größeren, eng gesetzten Beständen hinreichend zu Geltung. Die ungewöhnliche Blütenform erzeugt dann einen sehr aparten Effekt, der neugierige Blicke anziehen sollte. Die lange Blütezeit von gut 8 Wochen ist ein weiteres, starkes Argument für die bislang in Europa selten zu sehende Art.
Einziges optisches Manko ist die mäßige Standfestigkeit. Das Problem entschärft sich aber ohnehin dadurch, dass man die Art am Besten im stützenden Verbund insbesondere mit niedrigeren Präriegräsern kombiniert. Dafür bieten sich z.B. Tautropfen-Gras, Zartes Moskitogras, Indianer Reis oder das Amerikanisches Hirschgras an.
Im Versandhandel ist Topfware mit etwas Engagement zu beziehen. Häufiger wird Saatgut angeboten, dass aufgrund des hohen Individuenbedarfs eine lohnenswerte und recht zuverlässige Überlegung ist.
Die Blüten öffenen sich von Unten nach Oben.
Kultur/Pflege von Dalea candida
Dalea candida ist vollkommen winterhart und zuverlässig zu kultivieren. Die Entwicklung ist etwas träge, auf (voll-)sonnigen, wenigstens sommertrockenen und stickstoffarmen Standorten lässt sie sich aber dennoch nicht so einfach von Konkurrenten verdrängen.
Die tiefreichende Pfahlwurzel macht etablierte Exemplare von oberflächlichen Niederschlägen nahezu unabhängig. Sommerliche Bewässerung befördert eher die Mehltaubildung, die die Vitalität stark herabsetzen kann.
Saatgut keimt bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von zwei Wochen willig. Ein vorhergehender Kälteimpuls ist nicht notwendig.