Magnolia tripetala // Schirm-Magnolie
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Magnolia tripetala
Die Schirm-Magnolie ist in den östlichen USA von Florida im Süden bis an die Kanadische Grenze im Norden verbreitet.
Während die südlichen Herkünfte im Winter kaum Frostperioden erleben, sind die Winter im Norden des Verbreitungsgebietes ´durchaus Prüfungen. Magnolia tripetala kommt nur in Virginia auch im küstennahen Tiefland vor und ist ansonsten auf das weitere Umfeld der Appalachen und der Blue Ridge Mountains von den Hügelstufen bis in mittlere Montanstufen konzentriert.
Magnolia tripetala sorgt in diesem Innenhof für subtropisches Ambiente.
Magnolia tripetala bildet die zweite Baumschicht in Laubmischwäldern, insbesondere in Bach- und Hartholzauen sowie in luftfeuchten Schluchtwäldern. Diese Standorte sind halbschattig. An südorientierten Waldrändern werden aber auch sonnige Lagen eingenommen.
Die Standorte werden meist von nahrhaften, humosen Lehmböden mit schwach alkallische bis schwach saurer Bodenreaktion bestimmt.
Die Wasserversorgung ist dauerhaft frisch bis feucht. Die tiefgründigen Böden fallen praktisch nie trocken und werden nur selten und höchstens kurzzeitig zur Schneeschmelze flach überstaut.
Diese Gruppe von Schirm-Magnolien erzeugt eine erfrischende Dynamik vor historischer Kulisse.
Beschreibung
Magnolia tripetala ist ein sommergrüner Baum oder Großstrauch. Er wächst meist mehrstämmig und erreicht Höhen von 8-12 m. Kräftige Austriebe aus dem Wurzelstock sind oft zu beobachten. Die größte Schirm-Magnolie der USA ist 21 m hoch. Generell gelten aber schon Exemplare mit 15 m Höhe als ungewöhnlich groß.
Chakarteristisch sind die bis zu 50 (70) cm langen, breiten Blütter, die am Ende der Äste etwas gedrängt stehen. Ihre größte Breite erreichen sie in der Mitte der Blattspreite. Sie ist auffällig gewellt, mitunter auch fast gekreppt. Unterseits befinden sich Härchen insbesondere auf den Blattadern. Das Laub verfärbt sich im Herbst fahl-gelblich.
Die weißen, typischen Magnolienblüten erscheinen kurz vor dem Blattaustrieb gegen Mitte/Ende April. Der Duft der Blüten ist etwas unangenehm "ziegenartig", spielt aber aufgrund der wenigen und hoch hängenden Blüten für die Verwendung keine Rolle.
Die gurkenförigen Früchte verfärben sich im Spätsommer leuchtend rosa-rot. Sie sind bizarre Erscheinungen, die allerdings nur im Detail optisch wirksam werden.
Es gibt eine Reihe weiterer Magnolien mit auffällig großen Blättern, mit denen auch im Spezialversand gehandelt Hybriden gebildet werden. Hierzu gehören insbesondere Magnolia macrophylla, Magnolia hypoleuca und mit nicht ganz so großen Blättern Magnolia acuminata.
Die Früchte sind ab dem Hochsommer attraktive Details.
Verwendungshinweise
Magnolia tripetala ist in erster Linie als exotisch anmutende Blattschmuckpflanze zu betrachten.
Ihre riesigen Laubblätter verleihen jeder Gartensituation automatisch ein subtropisches Flair. Entsprechend ideal ist die Art in asiatischen und mediterranen Gestaltungsansätzen besetzt. Sie stellt hier eine bislang weniger bekannte Alternative bzw. Ergänzung z.B. zur beliebten Paulownia tomentosa dar. Ein interessanter Partner mit gefiederter Blattspreite wäre z.B. Aralia elata.
Die Schirm-Magnolie lässt sich auch gut tief zurückschneiden und treibt dann mit besonders großblättrigen Wasserreisern wieder aus. Solche Exemplare lassen sich sehr attraktiv in halbschattige oder absonnige Hochstaudensäume integrieren.
Magnolia tripetala harmoniert sehr gut mit regelmäßig auf den Stock gesetzten, extrem großblättrigen Wasserreisern von Catalpa bignonioides.
Kultur/Pflege von Magnolia tripetala
Magnolia tripetala ist in den gemäßigten Breiten bis in montane Höhenlagen vollkommmen winterhart. Spätfröste können an den ersten Blättern Schäden verursachen, es werden jedoch bis zum Sommer laufend neue Blätter nachgetrieben, so dass der Schaden rasch kompensiert wird
Sie ist zuverlässig zu kultivieren, allerdings reagiert sie etwas ungnädig auf Trockenstress. Hohe Kalkgehalte lassen die Blätter chlorotisch wirken. Ideal sind tiefgründige, humos-narhafte und mehr oder weniger neutrale, nicht zur Verdichtung neigende Lehmböden.
Bei ausreichend Luft- und Bodenfeuchte sind auch (voll-)sonnige Lagen tolerabel. Generell wird es aber positiv aufgenommen, wenn zumindest die pralle Mittagssonne abgeschirmt wird. Gut geeignet sind licht absonnige Lagen. Auch schattige Standorte werden hingenommen.