Fargesia scabrida // Purpur-Bambus
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Fargesia scabrida
Der Purpur-Bambus stammt aus dem östlichen Zentral-China. Er kommt hier in den Gebirgen in Höhenlagen zwischen 1.500 und 2.000 (2.500) m vor. In diesen Höhen sind die Winter mit denen des mitteleuropäischen Tieflandes vergleichbar.
Etwas exotisierende Innenhof mit Gelbem Bambus, Zimmer-Aralie und Echtem Wurmfarn.
Fargesia scabrida bildet die Strauchschicht lichter Laubwälder. Die Standorte sind entsprechend licht schattig bis halbschattig, in Waldrandsituationen auch sonnig.
Die Böden sind meist humose Waldböden über felsigem Grund. An steilen Hängen fließen die hohen Jahresniederschlagsmengen rasch ab und während der Sommermonate kann gelegentlich Trockenstress auftreten.
Die jungen Blattscheiden sind im Frühling leuchtend orange-bräunlich. Sie verbraunen mit der Zeit, bleiben aber lange haften und sind dezent zierend.
Beschreibung
Fargesia scabrida ist ein immergrünes Gras, das zwischen 200 und 600 cm hoch werden kann.
Die Rhizome werden 15-25 cm lang, sodass der Wuchs locker und breit-horstig erscheint. Der Platzbedarf ist etwa dopelt so hoch wie bei den bekannteren Gartenbambussen Fargesia dracocephala bzw. Fargesia murielae.
Auch das Blattwerk ist weniger dicht und lässt den Purpur-Bambus vergleichsweise transparent wirken.
Die mit 0,5 bis 1,5 cm erstaunlich dünnen Halme sind im ersten Jahr im oberen Drittel bogig überhängend und richten sich im ausgereiften Zustand etwas auf. Die Blattscheiden sind orange- bis rötlich-braun.
Verwendungshinweise
Fargesia scabrida wird selten verwendet. Der Grund wird sein, dass seine bekannteren Verwandten das Bambus-Thema sehr zufriedenstellend bedienen und für den durchschnittlich ambitionierten Gartenplanenden kein offensichtlicher Grund besteht, mit Fargesia scabrida in unbekannte Gewässer aufzubrechen.
Bei genauer Betrachtung hat die Art aber doch ein eigenständiges Erscheinungsbild und ergänzt das Spektrum der horstigen Bambuswelt gewinnbringend.
Das liegt an der schon erwähnten Transparenz der luftig stehenden, etwas spärlicher beblätterten Halme. Dadurch lässt sich ein feines Gewebe exotisch anmutender Blattformen z.B. durch die Kombination mit asiatischen Ahornen wie Acer shirasawanum oder blattschönen Hortensien wie Hydrangea aspera bzw. dem großlaubigen Chinesischen Losbaum.
Für blickdichte Hecken ist der Purpur-Bambus dagegen nicht optimal geeignet.
Die Halme sind mehr oder weniger deutlich blau bereift.
Kultur/Pflege von Fargesia scabrida
Die Winterhärte diese Bambus ist im Tief- und Hügelland nördlich der Alpen überall vollkommen ausreichend. In klimatisch rauheren Höhenlagen sollten kleinklimatisch begünstigte Standorte gewählt werden. Das sind windgeschützte Innenhöfe, Innenstadtlagen und von alten Bäumen überschirmte Standorte. Auch Wintersonne sollte vermieden werden, um Trockenschäden in Kahlfrostphasen zu verhindern.
Ansonsten ist die Art robust und zuverlässig. Sie entwickelt sich nach der Pflanzung relativ rasch und die neuen Triebe werden jedes Jahr etwa 30 cm höher als die Vorjahrestriebe, bis die Endhöhe erreicht wird.
Etablierte Exemplare kommen auf tiefgründigen, guten Gartenböden in mehr oder weniger schattigen Lagen auch ohne Bewässerung über normale mitteleuropäische Sommer. Sonnige Standorte werden gut vertragen, hier ist der Wasserbedarf natürlich höher.
Die Vermehrung erfolgt vegetativ durch die Abtrennung von Ausläufern. Dies ist durch die lockere Horststruktur komfortabel möglich.
Auch die Blätter haben einen leichten Stich ins Bläuliche.
Sorten:
Asian Wonder: wie beschrieben, evtl. etwas stärker bläulich bereifte Jungtriebe (Standardsorte)