Solidago ptarmicoides (Aster ptarmicoides) // Weiße Hochland-Aster

Familie Asterceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 16.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Solidago ptarmicoides (Aster ptarmicoides)

Die Weiße Hochland-Aster kommt in den zentralen und nord-östlichen USA und dem südlichen Kanada vor. Anders als der Trivialname vermuten lässt, gedeiht sie auch im Tieflandund steigt bis in hochmontane Höhenlagen auf.

Im Vordergrund naturhafter Freiflächen ist die Hochland-Aster eine interessante Bereicherung. Im Hintergrund sind u.a. Lanzen-Eisenkraut, Jakobs-Greiskraut und die weißen Pappusfrüchte der Elfenbeindistel zu erkennen.

Solidago ptarmicoides besiedelt trockene bis mäßig trockene Fels- und Schotterfluren, Kalk-Felsköpfe mit tiefen Spalten sowie Kurzgrasprärien.

Die rohen Mineralböden können kalkreiche Sande oder basisch verwitternde Schotterböden sein. Die Stickstoffersorgung ist gering bis mäßig.

Die Standorte sind bevorzugt (voll-)sonnig. Trockenstress ist während der Sommermonate ein stetiger Begleiter.

Die Kombination mit graulaubigen Gräsern wie hier Festuca valesiaca var. glauca ist eine gute Idee.

Beschreibung
Solidago ptarmicoides ist eine streng horstige, trägwüchsige Staude. Sie erreicht auf extremen Stressstandorten nur 10 cm Höhe, unter weniger lebensfeindlichen Bedingungen erreichen ältere Exemplare bis zu 40 cm Höhe.

Das lanzettliche Laub ist kräftig grün und etwas derb. Es bildet mit den Jahren halbkugelige, dichte Blattschöpfe. Die Grundblätter bleiben im Winter grün, sind optisch aber ohne Wirkung.

Die kleinen, weißen Blütenköpfchen stehen in vielblütigen, schirmartigen Blütenständen. Die Blütezeit beginnt Ende Juli/Anfang/August und endet nach etwa zwei Wochen gegen Mitte August.

Die grau-weißen Pappusfrüchte sind zierend und lösen sich bis etwa Ende November auf. Es verbleiben strohige, sternförmige Kelchblätter über den ganzen Winter erhalten.

Solidago ptarmicoides hybridisiert auch natürlicherweise mit einer ganzen Reihe anderer nordamerikanischer Goldruten. Bekannt sind u.a. Hybriden mit den auch in Mitteleuropa gartenbekannten Solidago ohioensis und Solidago rigida. Im Handel werden diese oft fälschlich als Gattungshybriden benannt, weil Solidago ptarmicoides lange als Aster ptarmicoides firmierte. Die creme-gelb blühenden Hybriden werden dann als "×Solidaster luteus" vertrieben. Richtig ist derzeit dagegen wohl "Solidago x luteus".

Im Herbst sind die knopfartigen Samenstände niedliche Details, die hier von Crocus speciosus 'Conqueror' groß in Szene gesetzt werden.

Verwendungshinweise
Ältere, üppige Horste sind mit ihrem auffällig rundlichen Habitus zur Blütezeit sehr attraktiv. Leider währt diese Phase nur maximal zwei Wochen. Immerhin sind die weißen, knopfartigen Pappusfrüchte ebenfalls recht attraktiv.

Im Winterhalbjahr erfreuen allerdings die strohigen, sternenförmigen Blütenkelche bei trockener Witterung das nach einigermaßen ansehnlichen Pflanzenstrukturen hungernde Auge.

Bis zur Blüte verweilt die Art lange in der optischen Bedeutungslosigkeit. Man kann sich aber das tiefe Grün der Blätter zu nutze machen und es mit silbrigen, niedrigen Begleitern kombinieren. Es bieten sich z.B. Armenischer Wermut, Steller's Beifuß , Berg-Beifuß oder Silberblatt-Ehrenpreis an.

Im Versandhandel ist Topfware zuverlässig zu beziehen.

Die winterlich übrig bleibenden Kelchblätter sind vorrangig für aufmerksame Augen gemacht.

Kultur/Pflege von Solidago ptarmicoides

Die Hochland-Aster ist vollkommen winterhart, langlebig und in Anbetracht der geringen Höhe robust und zuverlässig zu kultivieren. Ideal sind basenreichere, mäßig nahrhafte, feinkörnige Sand- und Schotterböden. Gut drainierende, skelletreiche Lehmböden sind aber ebenfalls tolerabel.

Etablierte Exemplare kommen auch auf leichten Böden problemlos ohne Bewässerung über die Mitteleuropäischen Sommer. Beengter Wurzelraum z.B. auf flachgründigen Standorten oder in Felsspalten bringt die Art ebenfalls nicht an ihre Grenzen. Sie entwickelt sich hier lediglich noch träger und bleibt sehr zierlich.

Mit jedem Jahr wächst sie um einige Triebe kräftiger in die Kugelform, bis überzeugende Exemplare entstehen dauert es aber mindestens vier, eher fünf Jahre.

Saatgut keimt bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von zwei Wochen zuverlässig. Ein vorhergehender Kälteimpuls ist nicht notwendig. Wo sich Lücken in der Vegetation und etwas nackter Boden auftun, versamt sich die Art auch willig selbst. Lästig wird sie natürlich nicht.

Sorten: Im Handel werden die Sorten 'Mayor' und 'Nana' angeboten, die sich aber in der Wuchshöhe nicht unterscheiden und auch sonst keine nennenswerten Unterschiede zur Normalform erkennen lassen.

Bilder