Vernonia lettermannii // Lettermanns Scheinaster

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Vernonia lettermannii
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Vernonia lettermannii

Lettermanns Scheinaster kommt in den USA nur in Oklahoma und Arkansas im Hügelland vor.

Sie besiedelt die höhergelegenen Bereiche von Flussauen wie Schotterablagerungen und Felsköpfe. Es handelt sich um wechseltrockene, im Spätwinter auch gelegentlich überschwemmten Staudenfluren.

Die Standorte sind (voll-)sonnig. Die meist skelettreichen Böden können Kiese, Schotter oder feinerdereiche Felssubstrate sein. Die Bodenreaktion ist alkalisch bis schwach sauer und die Stickstoffversorgung mäßig.

Lettermanns Scheinaster in einer Frischwiese zusammen mit der Rasen-Schmiele.

Beschreibung
Vernonia lettermannii ist eine sommergrüne, streng horstig wachsende Staude. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 30 und 50 (60) cm.

Die aufrechten, sich kaum verzweigenden Triebe bilden einen buschigen Habitus. Die Blätter sind frisch-grün und schmal-lanzettlich.

Anfang September öffnen sich die ersten Blütenköpfe. Sie bestehen aus zahlreichen rosa-violetten Röhrenblüten. Erst Mitte Oktober endet die Blütezeit. In der nordamerikanischen Heimat sind Kolibris wichtige Bestäuber. In Mitteleuropa werden die Blüten stark von Hummeln und auch Schmetterlingen beflogen.

Nach der Blüte entwickeln sich über den Winter attraktive, hell-bräunliche Samenstände aus Pappusfrüchten.

Die Blüten werden stark von Insekten beflogen. In der nordamerikanischen Heimat zählen auch Kolibris zu den Bestäubern.

Verwendungshinweise
Vernonia lettermannii hat ein unverwechselbares Erscheinungsbild. Das feine Laub sorgt für eine malerische Textur und die späten, buschigen Blütenschirme unterscheiden sich angenehm von den sonstigen Asternartigen.

Sehr bemerkenswert ist auch der ausdauernde Zierwert der Samenstände. Bislang wird die ziemlich zuverlässige und anpassungsfähige Art noch selten in mitteleuropäischen Gärten verwendet.

Damit bietet Lettermanns Scheinaster ohne Einschränkung alle Zutaten für eine hervorragende Gartenpflanze. Sie kann vielseitig eingesetzt werden. Sehr schön ist sie natürlich im Vordergrund von Präriepflanzungen. Eine Matrix aus niedrigeren Ziergräsern wie Zartes Moskitogras, Sand-Grannenhirse oder Amerikanisches Hirschgras.

Der schon vor der Blüte zierende Habitus und der ausdauernde Blütenflor machen auch den Einsatz in klassischen Staudenanlagen zu einem Gewinn.

Im Versandhandel ist die Art problemlos erhältlich.

Blüten, die dunkel abgesetzten Knospen und das elegant feingliedrige Laub sind ein Gesamtkunstwerk.

Kultur/Pflege von Vernonia lettermannii

Die Art ist vollkommen winterhart und zuverlässig zu kultivieren. Entscheidendes Erfolgskriterium sind (voll-)sonnige Standorte - und die weitgehende Absenz von Nacktschnecken. Die Entwicklung erfolgt nicht rasant, mit jedem Jahr werden jedoch mehr Triebe entwickelt und nach etwa 3 Jahren erzielt man erstmalig einen wirksamen optischen Effekt.

Etablierte Exemplare kommen auf tiefgründigen Böden überall ohne Bewässerung aus. Dauerhaft frische oder sogar zeitweise nasse Bedingungen stellen ebenfalls kein Problem dar.

Starke Wurzelkonkurrenz von Gehölzen oder wurzelintensive Begleiter wie Quecke sorgen aber für Kümmerwuchs und Verfall.

Es werden praktisch alle skelettreichen Böden - Sand, feinerdereicher Schotter, leichte Lehmböden - toleriert. Selbst etwas zur Verdichtung neigende Substrate werden gut toleriert.

Die Bodenreaktion kann sauer bis stark alkalisch sein. Auf zu nahrhaften Substraten leidet die Standfestigkeit, insbesondere in Kombination mit zu wenig Besonnung.

Saatgut keimt bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von zwei bis vier Wochen. Sollte nach sechs Wochen noch keine Sämlinge aufgelaufen sein, wird nach den Regeln für Kaltkeimer fortgefahren.

Sorten:
  • Iron Butterfly: etwas dicht-buschigere Auslese, sonst wie die Art (handelsüblich)
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