Oenothera caespitosa // Rasige Nachtkerze

Familie Onagraceae, Nachtkerzengewächse
Pflanzen pro qm 9.00
Wikipedia Oenothera caespitosa
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Oenothera caespitosa

Die Rasige Nachtkerze kommt in der gesamten Westhälfte der USA und dem südwestlichen Kanada vor. Im suptropischen Teil des Verbreitungsgebietes ist sie auf die Gebirgslagen beschränkt und fehlt in den Tieflagen.

V.a. zu Beginn der Blütezeit wirken die Blüten an den noch zarten Pflanzen riesig. Nassella trichotoma wirkt Mitte Mai noch wie abgestorben.

Sie besiedelt sonnig-trockene, durch Störereignisse vegetationsarme Pionierfluren. Dies sind z.B. bewegte Schotterfelder und Felshänge der Gebirge, Halbwüsten, Hangrutschungen und Abbruchkanten, Ruderalfluren entlang von Verkehrswegen, junge Ackerbrachen und gestörte Stellen in Kurzgrasprärien.

Sie tritt aber auch als Pionier auf den vegetationsfreien Bodenstellen ausgetrockneter Kleingewässer auf.

Die Standorte sind (voll-)sonnig, wärmebegünstigt und trocken bis mäßig trocken. Bevorzugt werden humusarme Rohböden aus Sand und Schottersubstraten.

Die Stickstoffversorgung ist gering bis mäßig, die Bodenreaktion mehr oder weniger neutral.

Mit zunehmender Entwicklung fallen auch die roten Stiele und Stengel stärker auf.

Beschreibung
Oenothera caespitosa ist eine meist nach der ersten Blüte rasch absterbende Zweijährige.

Sie wächst horstig, meist mit halb aufrechtem Wuchs mit zunehmend niederliegenden Haupttrieben und erreicht Höhen von etwa 20 cm.

Die weißen Blüten sind auffällig groß. Sie erscheinen ausdauernd von Mitte Mai bis Ende Juli.

Die breit-lanzettlichen Blätter mit dem je nach Unterart mehr oder weniger stark gewellten Blattrand sind kräftig grün mit leichtem Graustich. Blattstiele, Stengel und Blütenstiele sind auffällig weinrot gefärbt.

Auf ihrem Entwicklungshöhepunkt Anfang Juli haben sich Echinacea simulata und Liatris spicata in den Blütenreigen eingereiht.

Verwendungshinweise
Oenothera caespitosa ist eine interessante Gesamterscheinung. Neben den leuchtend weißen, wirklich großen Blüten trägt auch das Blattwerk zur Attraktion bei.

Leider währt die Freude insgesamt nur kurz, gegen Ende Juli verliert die absterbende Pflanze jeglichen Charme.

Ein Einsatz bietet sich in gut betreuten Anlagen dennoch im Vordergrund von Kurzgras-Prärien, Steppen und trockenen Felsanlagen, auf Mauerkronen oder zwischen mediterranen Halbsträuchern an. Wer eine niedrige Nachtkerze mit dominanterem Blütenschmuck sucht, wird bei der bekannteren Oenothera speciosa fündig, die es ebenfalls in rein weißen Formen gib.

Oenothera caespitosa ist sinnigerweise nur als Saatgut erhältlich.

Ende Juli muss man den abgestorbenen Anblick noch solange ertragen, bis die Samen ausgereift sind und die nächste Genereation sichern können.

Kultur
Oenothera caespitosa zeichnet sich vorrangig durch ihre hohe Trockentoleranz aus. Ein wenig schummelt sie dabei allerdings. Denn bevor es im Hochsommer so richtig heiß und trocken wird, segnet sie schließlich einfach das Zeitliche und hofft, dass ihre Samen im Herbst freudig auflaufen.

In Mitteleuropa ist die Selbtversamung aber nicht zwingend ausreichend, um auf Dauer einen Bestand zu erhalten. Will man die Art dauerhaft kultivieren, ist es eine gute Idee, Samen gezielt an offenen Bodenstellen einzuarbeiten und Saatgut in Reserve zu halten.

Generell keimt Saatgut aber bei Temperaturen um 20 Grad und gleichmäßiger Feuchte rasch, die Keimraten sind allerdings oft nicht überwältigend.

Ansonsten wüscht sich die Art möglichst sonnige Standorte auf mineralischen Lockerböden aller Art. Geringe bis mäßige Stickstoffversorgung sorgt für das natürlichste Erscheinugnsbild. Fruchtbare Substrate werden aber auch nicht verschmäht.

Sorten:
  • ssp. eximia: wie beschrieben (handelsüblich)
  • ssp. marginata: wie beschrieben, aber mit gewellten Blatträndern
  • Bilder






    ssp. eximia



    ssp. eximia



    ssp. eximia



    ssp. eximia



    ssp. eximia



    ssp. eximia