Asiatische Epimedium-Hybride // Asiatische Hybrid-Elfenblume

Familie Berberidaceae, Sauerdorngewächse
Pflanzen pro qm 20.00

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft der Asiatischen Epimedium-Hybride

Bei diesen Elfenblumen handelt es sich um Kulturhybriden diverser chinesischer und japanischer Epimedien.

Wichtige Elternarten aus China sind z.B. Epimedium wushanense, Epimedium zhushanense, Epimedium platypetalum, Epimedium fargesii, Epimedium ilicifolium oder Epimedium acuminatum. Japanische Arten sind nahezu sämtlich sommergrün und gelten als etwas ansprüchlicher. Sie sind nachgeordnet insbesondere mit Epimedium grandiflorum, Epimedium diphyllum und der einzigen wintergrünen Art Epimedium sempervirens beteiligt.

Asiatische Elfenblumen besiedeln lichte Nadel- und Mischwälder v.a. der Gebirgsregionen in warm gemäßigten, teilweise auch subtropischen Klimazonen.

In der Regel zeichnen sich die Standorte durch humose, eher kalkarme Waldböden mit neutraler bis saurer Bodenreaktion aus. Die Nährstoffversorgung ist mäßig bis hoch.

Der Blattschmuck im Frühling bis Frühsommer ist bei den allermeisten Elfenblumen mindestens ebenso bedeutsam wie die Blüte. Hier ist André Charlier effektvoll mit Aegopodium podagraria 'Variegatum' kombiniert.

Beschreibung
Bei den Asiatischen Epimedium-Hybriden handelt es sich um meist horstige bis breit-horstige Stauden bzw. Halbsträucher. Sie erreichen Wuchshöhen zwischen 30 und 40 cm.

Das im Sommer zunehmend derbe, ledrige Laub ist in sehr wintermilden Regionen wintergrün. In den meisten Gegenden nördlich der Alpen vergeht das Laub aber in der ersten ernsthaften Frostphase.

Im Austrieb ist das Laub bei vielen Sorten attraktiv rötlich überlaufen oder geadert.

Der Blütenschmuck ist oftmals ausgeprägter als bei den gartenbekannteren, westlichen Epimedien der weiteren Kaukasusregion. Das Farbspektrum reicht von Weiß über Rosa zu Gelb, Apricot und Orange.

Verwendungshinweise
Asiatische Epimedium-Hybriden sind in der europäischen Gartenkultur bislang noch exotische, selten zu sehende Kostbarkeiten. Die Züchtungsarbeit hat in den letzten Jahren stark an Fahrt aufgenommen und wird sicherlich noch zahlreiche Neuerungen erbringen.

Diese Hybriden vereinen oftmals ausgeprägten Blattschmuck mit nennenswerten, teilweise sehr lang anhaltenden und auch relativ gut wahrnehmbaren Blütenschmuck.

Sie erzeugen eine aparte, unaufdringliche Fremdartigkeit in halbschattigen, absonnigen oder licht schattigen Waldgärten oder entsprechenden Staudenpflanzungen. Durch den horstigen Wuchs oder zumindest sehr moderaten Ausbreitungsdrang lassen sie sich gut auch in arten- und detailreichen Pflanzbilder integrieren. Gute Partner sind wintergrüne, horstige Waldgräser, Frühlingsgeophyten der Wäder und natürlich Farne.

Der Laubschmuck, noch mehr aber die Blüten kommen an erhöhten Standorten besonders gut zur Geltung. Dabei sollten sie aus der Nähe betrachtet werden können. Ein Einsatz in Töpfen auf verschatteten Balkonen und Terrassen ist unter diesem Aspekt sinnfällig und in Anbetracht der vom Blattaustrieb über die oft ausgedehnte Blütenphase bis hin zur in der Regel ansehnlichen Herbstverfärbung des Laubes vollkommen berechtigt. Die Überwinterung muss dann aber weitgehend frostfrei und bodenfrisch erfolgen.

Kultur/Pflege von Asiatischen Epimedium-Hybriden

Die Winterhärte ist nördlich der Alpen in der Regel ausreichend. Man sollte Standorte meiden, die kalten Nord- oder Ostwinden ausgeliefert sind, insbesondere in schneearmen Regionen. Auch über den Winter liegenbleibendes bzw. eingebrachtes Falllaub und/oder ein schützendes Kronendach von Gehölzen sind hilfreich und empfehlenswert.

Durch den relativ frühen Blattaustrieb sind auch Spätfröste eine zu beachtende Gefahrenquelle. Zwar werden Triebverluste durch einen Zweit- oder notfalls auch Drit-Austrieb kompensiert, jedoch sind solche Exemplare deutlich geschwächt.

Ideal sind humose, eher kalkarme, dauerhaft frische Waldböden. Auch humose, luftige Lehmböden sind geeignet. Schwere Lehmböden müssen großzügig mit Laubkompost verbessert werden. Die trägwüchsigen Pflanzen möchten auch Stickstoff und Phosphate zwar gerne reichlich, aber nur in langsamer Form als Biomasse zugeführt bekommen.

Im Hochsommer steigt die Trockenheitsresistenz insbesondere bei den Formen, deren Blätter im Sommer ledrig-steif werden. Sie können in atlantisch geprägten Regionen nach der Etablierung auch ohne zusätzliche Bewässerung über die Sommermonate kommen.

Die meisten Sorten werden kräftig von Nacktschnecken heimgesucht. Deren Schäden werden nur mühselig kompensiert und führen früher oder später zum Ausfall der betroffenen Exemplare.

Die sortenreine Vermehrung ist nur vegetativ über abgetrennte Rhizome möglich.

'Spine Tingler' ist eine der blühfeudigsten Formen und zeigt exotisch-spinnenartige Blüten.

Sorten:
  • Amanogawa: sommergrünes, im Austrieb bronze-rot gefleckts, später grünes Laub mit gesägtem Rand, rasch vergrünend, lang gezogene, begonienartige Blätter, große, weiße Blüten, Epimedium acuminatum × Epimedium dolichostemom aus China
  • Amber Queen: wintergrünes, im Austrieb bronze marmoriertes, später grünes Laub, rasch vergrünend, zahlreiche, gut über dem Laub schwebende, gelblich-bernsteinfarbene Blüten, Epimedium flavum × Epimedium wushanense aus China
  • André Charlier: die bernstein-gelbliche Blüten werden bis in den Juni hinein entwickelt, Blütenstiele allerdings wenig standfest, bronze-rötlicher Blattaustrieb bis Ende Juni, ältere Blätter kräftig grün, längliche Blätter mit gesägtem Rand, Elternarten sind Epimedium rhizomatosum und Epimedium wushanense aus China
  • Arctic Wings: große, rein-weiße Blüten, gut wintergrün, bronze-rötlicher Blattaustrieb, in milden Wintern zierendes, rötliches Laub, Elternarten sind Epimedium latisepalum und Epimedium ogisui aus China
  • Crime Scene: im Austrieb attraktiv rötlich-grün marmoriertes Laub, rasch vergrünend, lang gezogene, begonienartige Blätter, lang gespornte, rosa Blüten, horstiger Wuchs, Elternarten wohl die japanische Epimedium grandiflorum und die chinesische Epimedium acuminatum
  • Domino: im Austrieb attraktiv rötlich-bronze und grünlich-orange marmoriertes Laub, rasch vergrünend, lang gezogene, begonienartige Blätter, lang gespornte, rosa-apricotfarbene Blüten, sommerliche Zweitblüte auf guten Standorten nicht ungewöhnlich, in Blüte bis 60 cm hoch, ausgeprägt horstiger Wuchs
  • Enchantress: graustichig-rosa Blüten, gut wintergrün, bronze marmorierter Blattaustrieb, später kräftig grün mit grau-grüner Unterseite, bis 40 cm hoch, Elternarten sind Epimedium dolichostemon und Epimedium leptorrhizum aus China
  • Fire Dragon: zweifarbig rosa-creme-gelbe Blüten, Blattaustrieb gelblich-bronze-grün, länglich-herzförmige Blätter, wintergrün, Laub bis 20 cm hoch, in Blüte bis 30 cm, Elternarten sind Epimedium davidii und Epimedium leptorrhizum aus China
  • Kaguyahime: zahlreiche kleine, rosa und purpur-rote Blüten, lange Blütezeit bis in den Juni, Blattaustrieb attraktiv bräunlich-grün marmoriert, wintergrün, Elternarten sind Epimedium acuminatum und Epimedium grandiflorum aus China
  • Limelight: hell schwefel-gelbe Blüte, im Austrieb bronze, dann bräunlich-grün gefleckt, später rein-grünes Laub, bis 35 cm hoch
  • Pink Champagne: hell rosa mit himbeer-roter Mitte, im Austrieb olivgün mit bräunlichen Flecken, bis 40 cm hoch
  • Pink Elf: hell rosa mit purpur-roter Mitte, ovale, hell bis mittelgrüne Blätter, bis 30 cm hoch, wintergrün, Elternarten sind Epimedium leptorrhizum und Epimedium pubescens aus China
  • Red Maximum: kräftig bordeauxrote Blüte, frisch-grünes Laub, schwach wintergrün, bis 35 cm hoch, Elternarten sind Epimedium grandiflorum 'Freya' aus Japan und Epimedium davidii aus China
  • Spine Tingler: im Austrieb bronze-rote, später kräftig grüne, ledrige Blätter, lang gezogen mit auffällig "stacheligem" Blattrand, wintergrün, sehr lang gespornte, gelbe Blüten, sehr schneckengefährdet, vermutlich keine Hybride sondern eine Wildsammlung aus China, die zu Epimedium ilicifolium gehört, möglicherweise identisch ist 'Ninja Stars'
  • Sunny and Share: vermutlich unter Beteiligung von Epimedium platypetalum aus den Gebirgsregionen Zentral-Chinas, im Laub 15 bis 20 cm hoch, in Blüte bis 30 cm, zitronen-gelbe, glockenförmige Blüten, ausdauernder Blütenflor von Mitte April bis Juni, bildet unter stressfreien Bedingungen zügig gut bodendeckende, wintergrüne Teppiche, für Sonne und lichten Schatten geeignet, ISU-prämiert
  • The Giant: spinnenartige, gelbe Blüten werden bis in den Herbst nachgebildet, bis 150 cm hoch und gerne spreizklimmend wachsend, ohne stützende Begleitung überhängend und dann v.a. an Steilhängen oder oberhalb von schattigen Mauern besonders effektiv, Blätter kräftig grün, länglich mit spitz gesägtem Blattrand, unbekannte botansiche Art aus einer Wildsammlung aus China stammend
  • Bilder






    'André Charlier'



    'André Charlier'



    'André Charlier'



    'Spine Tingler'



    'Spine Tingler'



    'Spine Tingler'