Agastache pallidiflora // Blasse Garten-Duftnessel
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Agastache pallidiflora
Die Blasse Garten-Duftnessel hat ihren Verbreitungsschwerpunkt in den US-Südstatten Arizona und New Mexico. Im Süden streichen die Vorkommen im äußersten Süd-Osten Texas aus. Nödlich streicht sie in Colorado aus. Sicherlich kommt Agastache pallidiflora auch im Norden Mexikos vor.
Das Verbreitungsgebiet ist subtropisch und ganzjährig niederschlagsarm. Agastache pallidiflora kommt vorwiegend in Bergregionen vor. Hier kann es in den klaren Winternächten zu leichtem Frost kommen. Tagsüber steigen die Temperaturen aber zuverlässig wieder deutlich über die Frostgrenze an.
Agastache pallidiflora besiedelt gehölzfreie Schotter- und Felsfluren der Gebirge. Die humusarmen, skelettreichen Rohböden sind gut drainiert und mäßig trocken.
Die Blasse Garten-Duftnessel tut hier ihr möglichstes, um sich bemerkbar zu machen. Die Silber-Ölweide bemüht sich dabei um Hilfestellung.
Beschreibung
Agastache pallidiflora ist eine horstige, kurzlebige Staude bzw. Halbstrauch. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 40 und 60 cm. Das Laub ist in weitgehend frostfreien Lagen wintergrün.
Die Blüte erscheint ausgesprochen ausdauernd von Mitte Juni bis Mitte Oktober. Dabei werden laufend neue Blütenstände getrieben, während die alten nur sehr langsam abblühen. Dadurch verdichtet sich das Erscheinungsbild im Laufe des Sommers zusehends.
Die Blütenkrone ist blass rosa-violett und wirkt, als läge sie unter einem Grauschleier. Die Kelche sind kontrastfrei matt grünlich überlaufen rosa.
Die grünen Blätter mit dem grob gezackten Blattrand duften beim Zerreiben aromatisch minzig.
Verwendungshinweise
Agastache pallidiflora hat unter den Garten-Duftnesseln die zarteste Anmutung. Das liegt zum einen an den schlanken, lang gezogenen Blütenständen und zum anderen natürlich an der blassen, wenig leuchtkräftigen Färbung.
Die Fernwikrung ist dadurch eingeschränkt und für die Verbesserung der Wahrnehmbarkeit sollten immer mindestens fünf Exemplare als Block verwendet werden.
In der Gartenkultur spielt die Art bislang in ihrer nordamerikanischen Heimat keine nennenswerte Rolle und in Mitteleuropa ist sie weithin unbekannt. Es liegen auch keine zwingenden Anhaltspunkte vor, dass sich das in nächster Zeit ändern müsste.
Durch die dezente Anmutung ist sie aber durchaus brauchbar mit naturalistischen Steppen- bzw. Kurzgras-Prärie-Themen vereinbar. Die Kombination mit horstigen Ziergräsern wie Nassella tenuissima oder dem im Sommer vollkommen neutral auftretenden Nassella trichotoma sowie die bekanntere Bouteloua gracilis lassen Agastache pallidiflora rücksichtsvoll den optischen Vortritt.
Kräftige Farben begleitender Blütenstauden verweisen Agastache pallidiflora dagegen bis unter die Wahrnehmungsschwelle in den Hintergrund.
Im Handel befindet sich lediglich Saatgut, was aber in Anbetracht der Keimfreude und raschen Entwicklung auch ausreichend ist.
Ruhige Hintergründe wie hier durch Formschnitt-Hügelchen von Santolina rosmarinifolia machen Agastache pallidiflora optisch nicht zu starke Konkurrenz.
Kultur/Pflege von Agastache pallidiflora
Agastache pallidiflora benötigt möglichst warme, gerne auch hitzeanfällige Lagen in (voll-)sonnigen Lagen.
Empfehlenswert sind nicht zu stickstoffarme, tiefgründige Sand- oder Schotterböden. Hier zeigt sie auch während längerer Trockenperioden keinerlei Anzeichen von Trockenstress.
Man sollte eher nicht davon ausgehen, eine Agastache pallidiflora nach dem Winter lebend wieder begrüßen zu können. Die Art verliert aber ohnehin rasch an Vitalität, so dass sich der Verlust verschmerzen lässt.
Zudem ist die Vermehrung aus Samen sehr effektiv und führt bei Vorkultur ab Mitte März noch im Laufe des Junis zu den ersten Blüten. Saatgut keimt bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von zwei Wochen willig. Selbstversamung ist außerhalb des Weinbauklimas die Ausnahmen.
Schon eine gedeckt farbige Blattschmuckpflanze wie Perilla frutescens drängt Agastache pallidiflora optisch in die zweite Reihe, ganz zu Schweigen von Salvia viridis im Hintergrund.
Sorten:
ssp. neomexicana: blass grau-rosa-violette Blüte, im Handel meist als Agastache pallidiflora 'Neomexicana'