Elaeagnus × submacrophylla (Elaeagnus x ebbingei) // Wintergrüne Ölweide

Familie Elaeagnaceae, Ölweidengewächse
Pflanzen pro qm 1.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Elaeagnus × submacrophylla (Elaeagnus x ebbingei)

Die Wintergrüne Ölweide ist eine Kultur-Hybride. Die Elternarten sind die gartenbekannte Dornige Ölweide (Elaeagnus pungens) und die nördlich der Alpen praktisch nicht kultivierte Großblättrige Ölweide (Elaeagnus macrophylla).

Beide Elternarten stammen aus den subtropischen bis warm-gemäßigten Zonen Ostasiens. Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom pazifisch geprägten Süd-Osten Chinas über Südkorea bis nach Japan. Elaeagnus × submacrophylla fehlt dagegen in China. Elaeagnus × submacrophylla ist es anscheinend gelungen, in Japan und Südkorea zu verwildern.

Sowohl beide Elternarten als auch Elaeagnus × submacrophylla selbst sind in Frankreich und England vereinzelt neophytisch eingebürgert.

Die Wintergrüne Ölweide ist in wintermilden Regionen eine herausragende Heckenpflanze.

Im natürlichen Verbreitungsgebiet bevorzugen alle drei Arten ozeanisch beeinflusste Regionen in Meeresnähe. Elaeagnus macrophylla ist sogar vorrangig entlang der Meeresküsten in Gebüschen anzutreffen.

Die Standorte sind (voll-)sonnig bis licht absonnig. An die Bodeneigenschaften werden keine besonderen Anforderungen gestellt. Im Verbreitungsgebiet fallen im Vergleich zu Mitteleuropa hohe Jahresniederschläge, sodass auch gut drainierende Steilhänge nur leichten sommerlichen Trockenstress erleiden.

In wintermilden Innenstadtlagen - hier in Hamburg - ist die Kübelkultur möglich. Dieses Exemplar hat den Winter trotz eigentlich zu kleinen Pflanzkübels vollkommen grün überstanden.

Beschreibung
Elaeagnus × submacrophylla ist ein kleiner bis mittelgroßer Strauch. Er erreicht Wüchshöhen von 1,5-2,5 m, selten bis 3 m.

Die ledrigen, ganzrandigen Blätter sind je nach Klimazone bzw. Winterverlauf immer- bis wintergrün. Die Laubfärbung ist kräftig grün mit deutlichem Graustich und etwas mettalisch anmutendem Glanz. Die rötlich-braune Rinde der Zweige ist auffällig.

Die kleinen, creme-weißen Blüten erscheinen von Mitte September bis in den November hinein. Sie sind optisch unscheinbar, verströmen aber einen betörenden, intensiven Duft. Früchte reifen nur in mehr oder weniger frostfreien Wintern aus.

Die wissenschaftlich korrekte Bezeichnung "Elaeagnus × submacrophylla" ist in Europa unüblich. Verwendet wird nahezu ausschließlich das Synonym "Elaeagnus x ebbingei".

Die Dornige Ölweide wird in einigen meist panaschierten Sorten etwas häufiger eingesetzt als die Wintergrüne Ölweide.

Der Austrieb ist durch eine dichtfilzige Behaarung deutlich heller und beginnt schon Ende März.

Verwendungshinweise
Elaeagnus × submacrophylla ist bislang noch selten in den mitteleuropäischen Gärten zu bewundern. Sie dürfte aber zu denjenigen Sträuchern gehören, deren Gartenkarriere durch die Erderwärmung stark befördert werden wird.

Das metallisch glänzende, grau-grüne Laub der Wildform ist ein ausgesprochen attraktiver, edler Akzent, der sich hervorragend als Hintergrund oder Rahmung für Pflanzflächen aller Art eignet.

Durch den dichten Wuchs und die gute Schnittverträglichkeit sind auch Formschnitte und Einsätze als hochwertige Heckenpflanzung schöne Einsatzmöglichkeiten.

In minimalisitischen Situationen sind auch in großen Kübeln kultivierte Exemplare gewinnbringend und könnten z.B. öfter einmal den beliebten Olivenbaum ersetzen. Kleine Hochstämme sind allerdings selten im Handel, wären aber problemlos zu erziehen. Kübelexemplare müssen natürlich sehr geschützt überwintern.

Die panaschierten Formen bieten im Detail teilweise atemberaubende Blattzeichnungen. In der Gesamtschau sind sie aber vergleichsweise banal und fügen sich in den beliebten Reigen der buntlaubigen Immergrünen wie Japanische Aukube, Europäische Stechpalme, Ovalblättriger Liguster oder Japanischem Pfaffenhütchen ein.

Die panaschierten Sorten - hier 'Maryline' - werden sicherlich viele Anhänger finden, erreichen aber nicht die edle Anmut der Wildform.

Kultur/Pflege von Elaeagnus × submacrophylla (Elaeagnus x ebbingei)

Die Wintergrüne Ölweide ist im nord-west-deutschen Tiefland und in den Weinbaugebieten gut winterhart. Auch im Nord-Osten Deutschlands ist der letzte grenzwertige Winter schon etliche Jahre her.

In windgeschützten Innenhöfen oder genrell in Innenstadtlagen sollten bis in submontane Höhenlagen keine nachhaltigen winterlichen Schäden auftreten.

Ansonsten ist die Art robust und zuverlässig auf allen Standorten, die die Extreme meiden. Etablierte Exemplare kommen auf tiefgründigen Böden auch ohne Bewässerung problemlos über die üblichen mitteleuropäischen Sommer. Nimmt der Trockenstress überhand, wird das Laub abgeworfen. Das ist in erster Linie ein ästhetisches Problem, dass durch Neuaustrieb meist wieder kompensiert wird.

Die Vermehrung erfolgt im Frühling durch Stecklinge/Absenker von kräftigen vorjährigen Trieben.

Schnittmaßnahmen erfolgen idealerweise im Spätwinter vor dem Neuaustrieb. Hecken machen auch ohne einen zweiten Sommerschnitt ganzjährig einen ordentlichen Eindruck.

Sorten:
  • Gilt Edge: relativ großblättrig, grünes Laub mit schmalem gelben Rand
  • Lemon Ice: grünes Laub mit hell-gelb und gelblich-grün marmoriertem Zentrum
  • Limelight: grünes Laub mit gelb und blass-grün marmoriertem Zentrum
  • Maryline: blass-gelb, gelb, hell-grün und dunkel-grün marmoriertes Laub
  • Bilder












    'Maryline'