Allium altissimum // Hoher Zierlauch

Familie Amaryllidaceae, Amaryllisgewächse
Pflanzen pro qm 70.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Allium altissimum

Der Hohe Zierlauch ist zentralasiatisch verbreitet. Er kommt von den nordiranichen Gebirgen im Westen über die Turkstaaten bis Aghanistan vor. In den Hochlagen herrschen kontinentale Bedingungen mit kalten Wintern und trocken-warmen Sommern.

Allium altissimum besiedelt (voll-)sonnige Berghänge auf feinerdereichen Schottersubstraten mit guter Stickstoffversorgung.

Die gut drainierenden Böden sind im Frühling frisch. In den Sommermonaten fallen nur geringe Niederschläge und die Standorte trocknen dauerhaft ab.

'Album' gehört zu den ansprechendsten weißen Zierlauchen.

Beschreibung
Allium altissimum ist ein vorsommergrüner Zwiebelgeophyt. Die wenig massige Blattrosette wird oft schon im Spätwinter ausgetrieben, zur Blütezeit ist das Laub bereits eingezogen.

Die kugeligen, im Durchmesser etwa 12-15 cm großen Blütenstände der Wildform sind von gedeckten Rosatönen. Seltener treten weiße Formen auf. Die Blütezeit beginnt etwa ab Mitte Mai und reicht bis Anfang Juni. Die zwischen 120 und 170 (190) cm hohen Blütenstiele sind vergleichsweise kräftig und tragen die nicht übermäßig großen Blüten mühelos.

Die Samenstände sind noch für einige Wochen recht reizvolle Strukturen, verfallen aber im Laufe des Sommers.

Der Hohe Zierlauch steht optisch und vermutlich auch verwandschaftlich Allium jesdianum nahe. Auch unter den Allium-Hybriden gibt es einige nicht ohne weiteres zu unterscheidende Sorten.

Verwendungshinweise
Allium altissimum reiht ich zwanglos in die Phalanx der diversen hohen Zierlauche ein. Es gibt Alternativen mit größeren Blütenbällen, aber auf die schiere Größe sollte es eigentlich nicht vorrangig ankommen.

Allium altissimum bietet dafür eine trotz enormer Höhe absolut zuverlässige Standfestigkeit. Nicht zu unterschätzen ist auch das nicht sonderlich üppige Blattwerk. Die mit Beginn der Blütezeit dahinsiechenden Blattmassen vieler anderer Zierlauche sind schließlich ein anerkanntes Ärgernis.

Als Einsatzorte bieten sich wie üblich v.a. klassische Prachtstaudenbeete in ländlichen wie urbanen Gartensituationen an.

Naturalistische Szenerien würden die Art zwischen Schotter und Felsen platzieren. Zentralasiatische Partner für das mäßig trockene, aber nahrhafte Alpinarium wären z.B. Veratrum nigrum, Potentilla atrosanguinea oder die vorfrühlingsblühende Fritillaria raddeana.

Im Versandhandel ist die Art zuverlässig erhältlich.

Kultur
Allium altissimum hat gerne viel Sonne und viel Stickstoff. Letzteres bedeutet, dass man jährlich spätestens mit Beginn des Laubaustriebes entsprechend nachdüngen muss.

Das Laub erreicht keine nennenswerte Höhe, d.h. man muss darauf achten, dass wintergrüne Begleiter dauerhaft niedrig bleiben oder höhere Stauden/Gräser spät austreiben und nicht vor Anfang Mai mit Schattenwurf belästigen.

Die feinerdereich-schottrigen oder lehmig-sandigen Böden müssen gut drainieren, um im Winter nicht durch zu hohe Feuchte Zwiebelfäule zu begüntigen. Sommerlichen Trockenstress sitzt der Hohe Zierlauch unbeeindruckt während seiner Ruhephase aus.

Sorten:
  • Album: rein-weiße Blüte, ca. 140 bis 180 cm cm hoch
  • Goliath: rosa Blüte, 150 bis 200 cm hoch
  • Bilder






    'Album'



    'Album'