Allium basalticum // Zierlauch

Familie Amaryllidaceae, Amaryllisgewächse
Pflanzen pro qm 80.00
Wikipedia Allium basalticum
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Allium basalticum

Allium basalticum hat ein vergleichweise kleines Verbreitungsgebiet, dass sich auf Teile Israels, des Libanons und Syriens beschränkt.

Das Verbreitungsgebiet hat ein mediterranes Klima, in denen die Niedersschläge in den Winter- und Erstfrühlingsmonaten fallen. Die Sommermonate sind dagegen extrem niederschlagsarm. Leichte Nachtfröste treten in den Hochlagen wie den Golan-Höhen auf.

Allium basalticum 'Silverspring' in trauter Blühgemeinschaft mit der einjährigen Strahlen-Breitsame .

Allium basalticum gilt als selten und gefährdet. Er besiedelt v.a. (voll-)sonnige Trockenrasen und lückige Felsheiden. Vielfach sind wiederkehrende Brände für das fehlen höherer Gehölze verantwortlich.

Die Standorte sind nur im Winter und zeitigen Frühjahr ausreichend wasserversorgt. Schon im Laufe des Mai zieht sich das Leben der Gräser und Stauden in unterirdische Überdauerungsstadien zurück und hinterlässt weitläufige Hügellandschaften ohne jedes Grün.

Die humusarmen Mineralböden können sowohl auf Lava als auch Sand- und Kalkgesteinen basieren. Die Bodenreaktion ist alkalisch bis schwach sauer und die Stickstoffversorgung mäßig bis gut.

Beschreibung
Allium basalticum ist ein vorsommergrüner Zwiebelgeophyt. Die grünen, schmalen Laubblätter erscheinen im zeitigen Frühling und beginnen zur Blütezeit von Mitte Mai bis Anfang Juni bereits mit dem Einzug.

Die halbkugeligen, mit 7-9 cm knapp mittelgroßen Blütenstände schweben an einem kräftigen Stiel in 40 bis 60 cm Höhe. Die Blütenkrone ist weiß bis blass-rosa mit grünlicher Aderung. Die rot-violetten Basen der Staubblätter und der grünlich- bis rot-schwarze Fruchtknoten bilden ein dunkles Zentrum in jeder Einzelblüte.

Die Samenstände sind zunächst grünlich, später strohig. Sie verfallen bis zum Hoch- oder Spätsommer.

Allium basalticum ist vor noch nicht allzulanger Zeit aus dem Artenschwarm von Allium nigrum ausgegliedert worden.

Verwendungshinweise
Allium basalticum ist mit seinen halbkugeligen, attraktiv hell-dunkel-kontrastierenden Blütenständen eine hübsche Variation des beliebten Zierlauch-Themas.

Er vermittelt farblich zwischen dem schon erwähnten, weißen Allium nigrum und dem kräftig purpur-rot blühenden Allium atropurpureum . Man kann sich reizvolle Kombinationen der drei Schwesternarten vorstellen.

Allium basalticum passt optisch gut in mediterrane Situationen, insbesondere zwischen niedrigere Halbsträucher. Allerdings benötigt er deutlich mehr Stickstoff als Hungerspezialisten wie z.B. Curry-Kraut und Silber-Lavendel, deren Winterhärte auf nahrhaften Substraten unbefriedigend ist.

Eine punktuellen Kopfdüngung zum Autrieb des Lauchs im Frühling ist zwar irgendwie eine Schummellösung, funktioniert aber.

'Silverspring' im Detail.

Alternativ kann man aber als Partner auch auf silbrige Beifüße mit höherer Stickstofftoleranz zurückgreifen. Geeignet wären z.b. Armenischer Wermut, Strand-Beifuß oder der Pontische Beifuß.

Auch trockenheitsverträgliche Gräser wie die beiden nach wie vor zu selten eingesetzten Aufsteigender Wiesenhafer und Glanz-Lieschgras sind sehr gute Partner, die auch auf nahrhafteren Standorten Form und Winterhärte wahren.

Im Versandhandel ist die Art zuverlässig zu beziehen.

Kultur/Pflege von Allium basalticum

Allium basalticum ist trotz seiner subtropischen Herkunft auf gut drainierten Sand- und Schottersubstraten ausreichend winterhart. In rauhen Lagen - insbesondere wo regelmäßig tiefe Barfröste auftreten - sind kleinklimatisch geschützte Situationen oder eine winterliche Abdeckung mit Reisig bzw. Laub zu empfehlen.

Erforderlich sind möglichst sonnige, gerne sehr wärmebegünstigte Standorte. Die Böden müssen zwar gut entwässern und humusarm sein, sollten aber durchaus nicht zu grob ausfallen. Ohne einen gewissen Feinerdeanteil werden Stickstoff und Phospahte rasch ausgewaschen. Wo es an diesen Nährstoffen mangelt, wird die Zwiebel von Jahr zu Jahr kleiner und blüht mitunter nur im ersten Jahr nach der Pflanzung. Auch Schneckenfraß kann zum raschen Ausfall der Art führen.

Auf mehr oder weniger trockenen Böden ist der Betreuungsaufwand trotz erwünscht guter Stickstoffversorgung überschaubar. Höhere Konkurrenten werden durch Trockenstress etwas im Zaum gehalten. Allium basalticum entzieht sich ihrem während der Vegetationsperiode zunehmenden Schattendruck durch zeitigen Sommerschlaf ohnehin einfach.

Die Pflanzung erfolgt im Spätsommer oder Herbst als Ziebel im Ruhezustand. Die Pflanztiefe sollte etwa 10 cm betragen.

Die Vermehrung erfolgt auf nahrhaften Böden vegetativ durch Tochterzwiebeln. Saatgut keimt bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von vier bis sechs Wochen meist willig. Ein vorhergehender Kälteimpuls ist nicht notwendig.

Sorten:
  • Silver Spring: mit zart-rosa Blütenkrone, sonst wie beschrieben (handelsüblich)
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