Liatris pycnostachya // Dichtährige Prachtscharte

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 16.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Liatris pycnostachya

Die Dichtährige Prachtscharte stammt aus den zentralen Präriestaaten der USA. Im Nord-Osten dringt sie bis in die atlantischen Regionen nördlich von New York vor.

In dieser Prärie - u.a. mit Kleinem Präriegras - auf etwas nahrhafterem Sand präsentiert sich Liatris pycnostachya auf ideale Weise.

Liatris pycnostachya hat eine recht breite Standortamplitude und kommt in frischen bis mäßig trockenen Hochgrasprärien, in Binnendünen, entlang von Bachufern auf hoch gelegenen Sand- und Kiesbänken sowie auf Lichtungen von Trockenwäldern vor. Sekundäre Habitatesind ruderalisierte Staudenfluren an Straßenböschungen bzw. Bahndämmen.

Liatris pycnostachya benötigt (voll-)sonnige Standorte mit tiefgründigen, gut drainierenden Böden. An die Bodenart werden ansonsten kaum Anforderungen gestellt und Sand-, Schotter- oder skelettreiche Lehmböden mit geringer oder guter Stickstoffversorgung,mit viel oder wenig Humusanteilen toleriert.

Auch die Bodenreaktion spielt keine bedeutsame Rolle, lediglich die Extreme werden gemieden.

Exemplar im zweiten Standjahr auf reinem Sand. Im Vordergrund erkennt man Salvia officinalis, im Hintergrund halten sich Seseli gummiferum , Stipa grandis und Verbascum densiflorum. Derartig freistehend Exemplare sind nicht standfest und werden hier an der Basis gestützt.

Beschreibung
Die Dichtährige Prachtscharte ist eine horstige, sommergrüne, nicht sonderlich langlebige Staude. Sie erreicht selbst auf armen, trockenen Sanden Wuchshöhen von gut 100 cm. Auf stressfreien Standorten kann sie 150 cm hoch werden.

Die auffällig schlanken, ährenartigen Blütenstände erscheinen gegen Ende Juli/Anfang August. Die rosa-violetten Einzelblüten öffenen sich von oben nach unten.

Die Samenstände sind durch die Pappusfrüchte eine Zeitlang filzig-wollige, interessante Vertikale in der Pflanzung. Allerdings lösen sie sich schon ab Anfang Oktober innerhalb von 3-4 Wochen von oben nach unten auf.

Im Dritten Standjahr geht der Art sichtlich die Kraft aus.

Verwendungshinweise
Liatris pycnostachya wird selten eingesetzt und bei aller Sympathie für Innovationen kann sie der altbekannten, niedriger bleibenden Liatris spicata einfach nicht das Wasser reichen.

Das liegt insbesondere an der zumindest im ersten Jahr unbefriedigenden Standfestigkeit und dem nur kurzzeitig zierenden Samenstand. Ab dem zweiten Jahr verteilt sich die Wuchskraft auf mehr Triebe, die entsprechend niedriger bleiben und etwas besser stehen. Ab dem dritten Jahr nimmt die Wuchskraft spürbar ab, was ebenfalls der Standfestigkeit zugute kommt.

In wiesenartigen, mehr oder weniger dichten Pflanzungen fällt die eingeschränkte Standfestigkeit nicht so auf bzw. scheint es zur Strategie der Art zu gehören, sich an ähnlich hohe Begleiter anzulehnen.

In solchen Situationen ist es dann schon ein hübscher Anblick, die violetten Kerzen in Brusthöhe zwischen den Samenständen der Präriegräser wie Panicum amarum schweben zu sehen.

Gute Blühpartner sind andere höhere Präriearten wie z.B. Eryngium yuccifolium oder Ratibida pinnata. Am Naturstandort sieht man Liatris pycnostachya auch immer mal wieder mit der erst im September blühenden, aber gut stützenden Solidago canadensis vergesellschaftet. Das ist in Mitteleuropa natürlich nur eine Option, wenn man nicht wuchernde, sterile Auslesen verwendet.

Im Versandhandel ist Liatris pycnostachya zuverlässig zu erwerben.

Die ausgesprochen Schlanken Blütenstände öffnen sich von oben nach unten.

Kultur/Pflege von Liatris pycnostachya

Liatris pycnostachya ist vollkommen winterhart und auf tiegründigen, lockeren Böden aller Art zuverlässig und pflegeleicht zu kultivieren, wenn die Standorte möglichst sonnig sind.

Sie gehört nicht zu den eher kurzöebigen Stauden, hält aber doch vier oder fünf Jahre durch und fällt nicht nach der ersten Vollblüte aus wie z.B. Liatris scariosa.

Winterfeuchte Böden sind ungünstig und können zu letaler Wurzelfäule führen.

Erstaunlich ist, dass die Art auch auf stickstoffarmen Sand nur geringfügig unter ihrer Maximalhöhe bleibt.

Saatgut keimt bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von zwei bis vier Wochen willig. Ein vorhergehender Kälteimpuls ist nicht notwendig.

Filigranes Schauspiel in einer Matrix aus einer mittelhohen Sorte von Panicum virgatum .

Sorten:
  • Alba: wie beschrieben, natürliche Form mit rein weißen Blüten, praktisch nicht im Handel
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