Pycnanthemum tenuifolium // Schmalblättrige Bergminze

Familie Lamiaceae, Lippenblütler
Pflanzen pro qm 9.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Pycnanthemum tenuifolium

Die Schmalblättrige Bergminze kommt in der gesamten Osthälfte der USA und im Süd-Osten Kanadas vor. Das Verbreitungsgebeit umfasst damit das subtropische Texas und den Gold von Mexiko bis in gemäßigten, winterkalten Klimate Nordamerikas.

Pycnanthemum tenuifolium in betont naturalistischem Wieseneinsatz.

Pycnanthemum tenuifolium besiedelt trockene bis mäßig trockene Prärien, Brachwiesen, Trockengebüsche und ruderale Wiesen z.B. an Straßenböschungen.

Gelegentlich stellt sich die Art aber auch in dauerhaft frischen Standorten z.B. auf Kiesbänken von Flüssen oder in lichten Feuchtgebüschen ein.

Die lockeren Böden sind eher stickstoffarm bis mäßig nahrhaft und mehr oder weniger gut basenversorgt. Die Standorte sind vollsonnig bis halbschattig.

Ab dem Spätsommer erzeugen weniger die Lippenblüten, als die grau-weißen Blütenkelche den Farbeffekt. Die rötliche Stengelfärbung ist ein schönes Detail.

Beschreibung
Pycnanthemum tenuifolium ist eine sommergrüne, horstige Staude. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 45 und 70 cm.

Im Hochsommer erscheinen ausdauernd von etwa Mitte Juli bis Ende September die weißen, in kleinen Blütenschirmen dicht gedrängt stehenden Blüten. Sie werden von Insekten gerne angeflogen. Die Samenstände bleiben über den Winter als hübsche Struktur erhalten.

Die rein-grünen Blätter sind schmal lanzettlich und verströmen bei Verletzungen einen aromatischen Minzeduft. Sie können für Tees und Aufgüsse verwendet werden. Ab September verfärbt sich das Laub dezent ansehnlich gelblich-grün.

Die Art kann aber auch artifiziell eingesetzt werden. Hier kontrastiert sie dramatisch mit Cotinus coggygria'Royal Purple'.

Verwendungshinweise
Pycnanthemum tenuifolium ist eine durch und durch interessante Erscheinung. Schon die feine Struktur des Laubes ist angenehm anzuschauen.

Vor der Blüte fallen bereits gut 14 Tage lang die leuchtend-grünen Blütenknospen auf. Es folgt eine fast drei Monate währende Blütenphase.

Erwähnenswert ist auch die gelblich-grüne Herbstverfärbung. Man wartet zwar immer auf das von vielen Nordamerikanern bekannte finale Feuerwerk - allerdings vergeblich. Ein echtes Spektakel würde vielleicht auch nicht zur entspannt-selbstbewussten Lebenseinstellung der Art passen.

In jedem Fall ist sie eine sehr gute Option für alle naturhaften, wiesenartigen Pflanzungen. Passende Gräser aus der nordamerikanischen Heimat wären z.B. Bouteloua gracilis oder Sporobolus heterolepis.

Der kongeniale Blütenpartner ist zweifellos Asclepias tuberosa, passend ergänzt mit Eryngium yuccifolium.

Man kann aber auch gut mit Scheinsonnenhüten wie der zu Unrecht vernachlässigten Echinacea simulata oder der bekannteren Echinacea pallida kombinieren. Deren dunkle Samenstände kontrastieren über lange Zeit mit den weißen Blütenwolken der Schmalblättrigen Bergminze.

Im Versandhandel ist die Art zuverlässig zu erhalten.

Auf Standorten ganz ohne Stress ist die Standfestigkeit nicht immer überzeugend.

Kultur
Pycnanthemum tenuifolium ist zuverlässig und relativ anspruchslos zu kultivieren. Die Art ist nach der Etablierung auch gut konkurrenzfähig. Selbst in Queckenrasen lässt sie sich nicht so ohne weiteres verdrängen, wächst unter dem enormen Wurzeldruck der Quecke aber träge.

Ideal sind (voll-)sonnige Standorte auf lockeren, feinerdereichen Schottersubstraten oder skelettreiche Lehmböden. Aber selbst mit reinen Sand oder humosen Gartenböden arrangiert sie sich klaglos.

Auf zu nahrhaften Böden leidet allerdings die Standfestigkeit. Fehlender Trockenstress begünstigt diese einzige kleine Schwäche zusätzlich.

Etablierte Exemplare benötigen nirgends in Mitteleuropa Bewässerung.

Saatgut keimt bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von zwei bis vier Wochen willig. Ein vorhergehender Kälteimpuls ist nicht notwendig. Die Samen sind recht fein und werden als Lichtkeimer nur im Substrat angedrückt.

Schon im Spätsommer stellt sich oft die gelblich-grüne Herbstverfärbung ein.

Sorten:
  • Campbel Carpet: kompakter, breitwüchsiger Typ, 40 - 50 cm hoch, rötlich-bronzefarbenes Herbstlaub, in Europa praktisch nicht im Handel
  • Bilder