Impatiens arguta // Himalaja-Springkraut

Familie Balsaminaceae, Balsaminengewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Impatiens arguta

Das Himalaja-Springkraut stammt aus dem zentralen bis östlichen Himalaya. Es besiedelt die Höhenlagen oberhalb von 1.800 bis gut 3.000 m.

In den Hochlagen der Verbreitung sind ernsthafte Winter die Regel, allerdings in Verbindung mit sicheren Schneedecken.

Impatiens arguta besiedelt die Krautschicht luftfeuchter Schlucht- und Hangwälder sowie schattige bis halbschattige Ufer von Waldbächen.

Die humosen Waldböden sind mehr oder weniger nahrhaft und dauerhaft frisch bis feucht. Die Bodenreaktion ist sauer bis alkalisch.


Im exotischen Waldambiente fügt sich Impatiens arguta stimmig, aber unauffällig ein.

Beschreibung
Impatiens arguta ist eine sommergrüne, horstige Staude. Sie erreicht unter optimalen Bedingungen etwa 70 cm Wuchshöhe und wird dann fast ebenso breit. Der Habitus ist locker-buschig.

Die hygrophiilen, an hohe Luftfeuchte angepassten Blätter sind rein-grün und enden in einer kurzen Spitze. Die Herbstfärbung ist unauffällig gelblich.

Die blass-violetten Blüten erscheinen ausdauernd, aber wenig zahlreich von Ende Juli bis Ende September.

Verwendungshinweise
Bei allem Respekt vor ungewöhnlichen, selten verwendeten Gartenpflanzen muss man zugeben, dass Impatiens arguta vermutlich nicht als Meilenstein der Pflanzenverwendung in die Gartengeschichte eingehen wird.

Die interessanten Blüten sind zwar ein wirklich schönes Detail, das aber dem durchschnittlichen Gartenkonsumierenden kaum ins Auge springen wird. Zu spärlich erscheinen sie, zu blass ist ihr Farbton und zu sehr werden sie von den Blättern verdeckt.

Auch der Habitus und die Laubstruktur sind nur durchschnittlich reizvoll.

Damit ist die Art etwas für die Liebhabenden und Sammelnden, insbesondere zur Ergänzung exotisierender Waldsituationen oder entsprechender Uferränder. Es bieten sich v.a. Kombinationen mit niedrigen bis mittelhohen, wintergrünen Waldgräsern und Farnen an. Diese können vom Himalaja-Springkraut im Sommer überschirmt werden und sorgen nach ihrem Einzug für ansehnliche Winteraspekte.

Im Versandhandel ist die Art mit etwas Engagement als Topfware zu beziehen.


Standorte an Gewässerufern sorgen für eíne erhöhte Luftfeuchte, die das Himalaya-Springkraut zu schätzen weiß.

Kultur
Impatiens arguta ist im mitteleuropäischen Tiefland zuverlässig winterhart. Wo z.B. im kontinentalerem Osten des Kontinents mit längeren Barfrösten zu rechnen ist oder in den generell winterkälteren Mittelgebirgsregionen, sollten windgeschützte Standorte gewählt werden.

Eine Abdeckung aus Laubmulch schadet auch unter dem Aspekt der Bodenentwicklung ohnehin nie. Sehr gerne werden luftig-humose, waldbodenartige Substrate angenommen. Es werden aber auch humose, nahrhafte Mineral- und Lehmböden klaglos akzeptiert. An die Bodenreaktion werden in Kultur keine besonderen Anforderungen gestellt und sowohl alkalische wie saure Bedingungen toleriert.

Trockenstress ist sowohl im Boden als auch in der Luft zu vermeiden. Hohe Luftfeuchte an sommerwarmen Standorten bei dauerhaft frischen bis dauerhaft feuchten Substraten sind der Vitalität sehr zuträglich.

Selbstversamung spielt anders als beim diesbezüglich gefürchteten Verwandten Impatiens glandulifera keine besondere Rolle, kommt aber in überschaubaren Maßen durchaus mal vor.


Die Blüten bleiben im unaufmerksamen Vorübergehen im Verborgenen. Ein genauer Blick lohnt sich jedoch.

Bilder