Thymus leucotrichus (Thymus neiceffii) // Koniferen-Thymian, Wacholder-Thymian
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Familie |
Lamiaceae, Lippenblütler
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Pflanzen pro qm |
40.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Thymus neiceffii
Der Koniferen-Thymian kommt in den Gebirgsregionen des östlichen Balkans, Griechenlands, der Türkei und Syriens vor.
Die in Mitteleuropa kultivierte Unterart Thymus leucotrichus ssp. neiceffii hat ein kleines Verbreitungsgebiet in den Gebirgen der Grenzregion von Albanien, Bulgarien und Griechenland. Er steigt hier in die höchsten Gebirgslagen auf, in denen kräftie Winterverläufe üblich sind.
Thymus leucotrichus besiedelt magere Volltrockenrasen, Felsköpfe und Felsheiden.
Die Standorte sind (voll-)sonnig, von Natur aus gehölzfrei und trocken.

Thymus leucotrichus auf einem flachgründigen Mauerkopf mit Sideritis syriaca im Hintergrund.
Beschreibung
Der Wacholder-Thymian ist ein immergrüner Zwergstrauch. Er bildet mit Hilfe niederliegender Kriechtriebe flache Polster. Sie erreichen Wuchshöhen von kaum 5 cm, in Blüte bis 10 cm.
Das Laub ist durch eine leichte grau-filzige Behaarung grau-grün. Die nadelartigen Laubblätter sind auffällig zur Triebspitze ausgerichtet und überlappen sich. Die Triebe erhalten dadurch eine charakteristische, etwas an Wacholderzweige erinnernde Optik.
Die gesamte Pflanze verströmt bei Verletzung einen aromatischen Duft, bleibt geschmacklich in der Intensität aber deutlich hinter anderen Thymianen zurück.
Die kräftig rosafarbenen Blüten erscheinen sehr reich von Mitte/Ende Mai bis Mitte/Ende Juni.
Verwendungshinweise
Thymus leucotrichus hat unter den zahlreichen Polster-Tymianen eine unverwechselbare, ganzjährig sehr attraktive Laubstruktur. Zusammen mit der wirklich überzeugenden Blüte macht ihn das zu einer empfehlenswerten Alternative zu bekannteren Gattungsvertretern wie Thymus serpyllum oder
Thymus praecox.
Ideale Einsatzorte sind der Vordergrund von Felsheiden oder Kiesgärten, Mauerköpfe oder Fugengesellschaften in Trockenmauern. Auch die Kultur in Töpfen oder Felströgen bietet sich an. Solange hier auch die winterlichen Niederschlage rasch abgeführt werden, ist eine Freilandüberwinterung an einem windgeschützten Platz durchaus möglich.
Im Versandhandel ist die Art zuverlässig zu beziehen, meist jedoch unter dem Synonym "Thymus neiceffii".

Die intensive Blüte ist zweifellos ein Highlight, aber den Rest des Jahres ist auch das Laub ein interesantes Detail für aufmerksame Augen.
Kultur/Pflege von Thymus leucotrichus
Thymus leucotrichus kann sinnvoll nur in (voll-)sonnigen, trockenen bis höchstens mäßig trockenen Magerstandorten eingesetzt werden. Die zarte, defensive Art geht außerhalb solcher Extremstandorte unweigerlich verloren.
Wo diese Bedingungen eingehalten werden, ist sie aber zuverlässig und vital. Auch die Winterhärte ist auf sehr gut drainierenden, auch gerne flachgründigen Sand- oder Schottersubstraten im Tief- und Hügelland vollkommen ausreichend. Es empfiehlt sich aber dringend, in humosen Substraten gelieferte Topfware vor der Pflanzung mit einem sanften Wasserstrahl weitgehend vom Substrat zu befreien.
Die Vermehrung erfolgt am schnellsten vegetativ nach der Blüte über willig bewurzelnde Sommerstecklinge.
Sorten:
ssp. neiceffii: die in Mitteleuropa handelsübliche Unterart aus Nord-Griechenland und dem Ost-Balkan