Lysimachia fortunei // Fortune-Felberich, Schnee-Felberich

Familie Primulaceae, Primelgewächse
Pflanzen pro qm 8.00
Wikipedia Lysimachia fortunei
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Lysimachia fortunei

Der Fortune-Felberich hat einen süd-ost-asiatischen Verbreitungsschwerpunkt. Er kommt von den Bergen Vietnams und Laos über den Osten Chinas und Korea bis Japan vor.

In den höheren Gebirgslagen sind ernsthafte, mit mitteleuropäischen Tieflandwintern vergleichbare Winterverläufe üblich.



Lysimachia fortunei in einem naturhaften, dauerhaft frischen Staudensaum. Im Hintergrund ragt der Hohe Indianer-Wegerich empor.

Lysimachia fortunei besiedelt vorrangig dauerhaft frische bis feuchte Staudensäume entlang von Gebirgsbächen oder an stehende Gewässer anschließende Hochstaudenfluren.

Die Standorte sind voll-sonnig bis licht halbschattig. Die Böden sind nahrhafte, meist basenreichere Lehmböden oder sickerfeuchte, feinerdereiche Sand- und Kiesböden.

Beschreibung
Lysimachia fortunei ist eine sommergrüne Staude. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 60 und 90 cm.

Durch etwa 10-20 cm lange, unterirdische Ausläufer entstehen mit der Zeit lockere, flächige Bestände.

Die schnee-weißen, straff aufrechten Blütenkerzen erscheinen ab Anfang Juli. Die Triebe bilden neben der zentralen Blütenrispe etwas später auch einige Nebenblütenstände. Dadurch zieht sich die Blütenphase über 6-8 Wochen bis etwa Mitte/Ende August hin.

Das grüne, linealistische Laub verfärbt sich im Herbst ansehnlich in Orange- und Rottönen.

Bekannter ist der Entenschnabel-Felberich, dessen Ausbreitungsdrang aber spürbarer ist. Außerdem sind die Blütenrispen deutlich geschwungen. Ebenfalls kultiviert wird Lysimachia barystachys, der nicht ganz so geschwungene Rispen hat, aber dennoch gut von Lysimachia fortunei zu unterscheiden ist.

Verwendungshinweise
Der Fortune-Felberich steht nicht ganz zu Recht im Schatten des relativ beliebten Entenschnabel-Felberichs. Dessen geschwungene Blütenform verschafft ihm zwar zweifellos das charakteristischere Alleinstellungsmerkmal.

Trotzdem stehen die lange Blütezeit und die klare, leuchtend weiße Kerzenform der Blüten von Lysimachia fortunei auf dessen Habenseite. Außerdem ist er duldsamer auch gegenüber etwas schwächeren Stauden und lässt sich entsprechend besser in kleinteiligere Pflanzenbilder integrieren.

Sehr schön wirkt er in einer Matrix aus halbhohen, sommerblühenden Ziergräsern wie Deschampsia cespitosa 'Tauträger' oder auch zwischen den blau-grünen Horsten der selten verwendeten Juncus inflexus.

Schöne Blühpartner wären insbesondere Achillea ptarmica, Amsonia tabernaemontana, Chelone obliqua oder Veronica longifolia.

Im Versandhandel ist die Art mit etwas Engagement als Topfware zu beziehen.



Die Blütenstände sind kerzengerade. Erkennbar sind bereits die Nebentriebe, die ebenfalls Blütenstände entwickeln werden.

Kultur
Lysimachia fortunei ist ausreichend winterhart und hat es gerne stressfrei.

Er schöpft bei Licht, Wasser und Bodenfruchtbarkeit am liebsten aus dem Vollen und begibt sich damit in das Reich konkurrenzstarker Hochstauden. Expansive, kampfstarke Großstauden gefährden auf Dauer den Fortbestand des Fortune-Felberich. Dennoch ist er kein Zartling und weiß sich gegen gleichhohe Staudenpartner problemlos zu behaupten.

Unter guten Bedingungen entwickelt er sich zuverlässig, gehört aber nicht unbedingt zu den Schnellstartern.

Insbesondere auf schweren Lehmböden benötigt er zwei oder drei Vegetationsperioden, bis er sich voll etabliert hat. Günstiger sind humos-luftige Lehmböden. Bei sehr guter Wasser- und Stickstoffversorgung funktionieren auch sandige oder kiesige Substrate gut. Stauende Feuchte wird vertragen



An sonnigen Standorten setzt oft eine rötliche Färbung des Herbstlaubes ein, die von Ende September bis Mitte November über einen ungewöhnlich langen Zeitraum sehr ansprechend sein kann.

Sorten:
  • Autumn Snow: wie beschrieben, möglicherweise der Handelsstandard
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