Triteleia hyacinthina // Hyazinthen-Narrenzwiebel
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Triteleia hyacinthina
Die Hyazinthen-Narrenzwiebel kommt in einem breiten Streifen entlang der us-amerikanischen Pazifikküste vor. Das Verbreitungsgebiet reicht hier vom Süden Kaliforniens bis in den Süden Washingtons.
Triteleia hyacinthina steigt von den Tiefebenen bis in die hochmontane Stufe in 2.000 m üNN auf. Die nördlichen und montanen Standorte sind ernsthaften Winterverläufen ausgesetzt.
Triteleia hyacinthina im Vordergrund eines naturalistischen, sommertrockenen Staudenbeetes. Die Blühphase des Blau-Lauchs überschneidet sich leider nur für wenige Tage.
Sie ist mit einigen variablen Ökotypen an unterschiedliche Habitate angepasst. Am häufigsten sieht man großblütigere Formen auf frühjahrsfrischen bis -feuchten, im Sommer zunehmend trockeneren Wiesenstandorten.
Andere, meist kleinblütiger Formen findet man aber auch auf mäßig trockenen Wiesen und Weiden an Berghängen und Bergkuppen oder in lichten Kiefernwäldern.
An die Bodeneigenschaften werden geringe Anforderungen gestellt und reine, mäßig nahrhafte bis relativ stickstoffreiche Sandböden, skeletteiche Lehm- oder Schotterböden mit oder ohne Humusanteilen toleriert. Auch die Bodenreaktion spielt eine untergeordnete Rolle.
Die Blüte ist vergleichsweise ausdauernd, weil sich die Knospen zeitversetzt öffenen.
Beschreibung
Triteleia hyacinthina ist eine vorsommergrüne Zwiebelpflanze. Sie treibt meist zwei lanzettliche, ca. 20-30 cm lange Blätter, die zur Blütezeit gegen Ende Juni bereits im Vergehen sind.
Am Naturstandort findet man v.a. weiß blühende Populationen. Es kommen aber vereinzelt auch blau blühenden Varianten vor. Die sternförmigen Blüten mit dem grünen Mittelstreifen stehen in lockeren Blütenständen. Die Blütezeit beginnt bereits Mitte/Ende Mai und hält sich knapp zwei Wochen.
In Gartenkultur viel bekannter ist die etwas später blau blühende Triteleia laxa. Sie blüht auf, wenn Triteleia hyacinthina kurz vor dem Abblühen ist.
Ein Einsatz in gemischten Kübeln ist gut möglich, sollte aber selbst hier individuenreich erfolgen.
Verwendungshinweise
Triteleia hyacinthina ist eine zarte Erscheinung, die man am Besten in individuenreichen Beständen einsetzt.
Dann erzielt man im Vordergrund von Staudenanlagen oder Präriegärten hübsche Effekte.
Für den Einsatz in mageren Frischwiesen ist sie anders als Triteleia laxa nicht recht geeignet, weil eine Mahd vor der Blüte die Laubblätter erfasst und die Knollen damit stark schwächt. Die Kombination in einer Matrix aus niedrigen, horstigen Gräsern ist dagegen gut möglich.
Für diese üppige Pflanzung ist die Hyazinthen-Narrenzwiebel zu zart. Beschränkte sich die Kombination auf Carex montana 'Rauhreif' und Euphorbia amygdaloides 'Ascott Rainbow', würde das dagegen sehr gut funktionieren.
Kultur/Pflege von Triteleia hyacinthina
Triteleia hyacinthina ist relativ winterhart. Sie wünscht sich sonnige Standorte mit lieber etwas nahrhafteren Böden.
Auf armen, schon im Frühling trockenen Standorten kümmert sie rasch und überzeugt nicht dauerhaft.
Die Vermehrung aus Saatgut folgt am Besten den Regeln für Kaltkeimer.