Oxalis adenophylla // Drüsiger Sauerklee, Kordilleren-Sauerklee
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Familie |
Oxalidaceae, Sauerkleegewächse
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Pflanzen pro qm |
25.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Oxalis adenophylla
Der Drüsige Sauerklee stammt aus den Andenregionen Chiles und Argentiniens. Er kommt von den Tallagen bis in hochmontane Höhenlagen vor. Hier sind die Winterverläufe durchaus mit mitteleuropäischen Tieflandwintern vergleichbar.
Oxalis adenophylla besiedelt stickstoffarme, sehr gut drainierende Felsrasen in (voll-) sonnigen Lagen.
Die basenarmen Schotterböden sind im Frühling meist frisch, können während der Sommermonate aber dauerhaft trocken fallen.

Der Drüsige Sauerklee blüht nicht überreich, dadurch bleibt das zierende Blattwerk meist gut sichtbar. Im Hintergrund stehen das Dornige Steinkraut
und ein Sämling von Waldsteins Habichtskraut
Beschreibung
Oxalis adenophylla ist ein sommergrüner Knollengeophyt. Er erreicht Wuchshöhen von 7 bis 12 cm.
Die faserigen Knollen bilden reichlich Tochterknollen, sodass rasch dichte Polster mit einem moderaten Ausbreitungsdrang entstehen.
Die mehrfachhandförmig geteilten Blätter sind auffällig gefaltet. Auch die türkise Färbung ist ungewöhnlich.
Ab Mitte Mai erscheinen relativ große, kräftig rosafarbene Blüten mit dunklerer Aderung, die zur Mitte hin weiß auslaufen. Das Zentrum wiederum ist kräftig purpur-rot. Nach etwa drei Wochen endet die Blütenphase.

Die Laubstruktur überzeugt im Frühling auch ohne Blüte. Die Kombination mit Agave parrasana und
Artemisia stelleriana ist durchaus extravagant, aber thematisch nicht unstimmig..
Verwendungshinweise
Oxalis adenophylla überzeugt optisch bereits mit dem exotischen, sehr interessatnen Blattaustrieb im Frühling. Die Blattpolster ziehen sowohl aufgrund ihrer Textur als auch ihrer Färbung die Blicke auf sich.
Die Blüten erscheinen nicht so zahlreich, dass sie die gesamte Pflanze bedecken, was angesichts des zierenden Laubes auch kein Mangel ist. Die Blüten selbst haben eine sehr gute Fernwirkung und bieten auch aus der Nähe schöne Detailzeichnungen und Farbverläufe.
Mit anderen Worten: der Kordilleren-Sauerklee ist eine echte Bereicherung für alle sonnigen, gut drainierten Standorte im Vordergrund von Kiesgärten, zusammen mit Polsterstauden im Alpinarium oder auch in kleinen Pflanzschalen auf Balkonen und Terrassentischen. Pflanzgefäße müssen aber trocken und mehr oder weniger frostfrei überwintert werden.
Im Versandhandel erhält man zur Herbstpflanzung mit ein wenig Engagement Knollen.

Entfaltung der Blütenknospen Anfang/Mitte Mai
Kultur
Oxalis adenophylla ist auf gut drainierenden, auch im Winter höchstens frischen Substraten soweit winterhart, das ihn zumindest normale, mitteleuropäische Tieflandwinter nicht weiter beeinträchtigen.
Die Standorte müssen (voll-)sonnig sein. Gut geeinget sind basenarme, neutrale bis saure Schottersubstrate mit geringen oder gar keinen Humusanteilen. Auch reiner Sand wird gut akzeptiert. Je geringer die Stickstoffversorgung ist, desto weniger muss man den niedrigen Kerl vor höherwüchsigen, verschattenden Konkurrenten beschützen.

Die jungen Blätter sind auf außergewöhnliche Weise gefaltet.
In volltrockenen Lagen kommt Oxalis adenophylla schon im Frühsommer an seine Grenzen und zeigt Trockenstress, der dann rasch zum Laubeinzug führt. Will man sich etwas länger, wenigstens bis Mitte Juli an der hübschen Laubstruktur erfreuen, muss man punktuell bewässern oder nur mäßig trockene Standorte wählen. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: im Winter dürfen solche Standorte dennoch niemals feucht fallen.
Die Vermehrung erfolgt am leichtesten über die reichlich angesetzten Tochterknollen. In winterrauhen Lagen kann man die Knollen auch nach dem Laubeinzug ab Anfang August bergen und z.B. in Sand trocken und kühl überwintern.
Samen keimen gerne direkt nach der Reifung rasch bei gleichmäßier Feuchte und Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad. Eine Frühjahrssaat ist aber ebenfalls gut möglich. Die Jungknollen belässt man am Besten im ersten Jahr ohne zu pikieren im Aussaatgefäß und vereinzelt erst in der ersten Ruhephase.

Jede Knolle bildet schon im ersten Jahr ein kleines Blatt- und Blütenpolster.