Ceanothus impressus // Santa Barbara Säckelblume

Familie Rhamnaceae, Kreuzdorngewächse
Pflanzen pro qm 1.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Ceanothus impressus:

Die Santa Barbara Säckelblume stammt endemisch aus einem relativ kleinen Verbreitungsgebiet in den zentralen Küstenregionen Kaliforniens. Sie gilt hier v.a. durch die fortschreitende Siedlungsentwicklung als gefährdet und kommt nur noch in isolierten Populationen vor.

Ceanothus impressus tritt von den Küstenlinien bis in etwa 300 m üNN auf. Das Klima ist subtropisch-mediterran mit niederschlagsreicherem, mild-frostfreien Winterhalbjahr und trocken-heißen Sommern.



Eindrucksvolles, gut 200 cm hohes Exemplar in der Innenstadt von Berlin vor einer sonnendurchwärmten Süd-West-Fassade.

Ceanothus impressus besiedelt trocken-warme Gebüsche, lichte Stellen in Eichen-Trockenwäldern und in verschiedenen Verbuschungsstadien des sogennanten Chaparral. Hierbei handelt es sich um ein von periodischen Feuern baumfrei gehaltenes Mosaik aus Busch- und Offenland an der Trockengrenze des Waldes.

Die Art bevorzugt sandige, kiesige oder schottrige Substrate in möglichst sonnigen Lagen. Die Stickstoffversorgung ist gering bis mäßig und die Bodenreaktion alkallisch bis schwach sauer.

Während der Sommermonate ist Trockenstress ein bestimmendes Element der Wuchsorte.



Selbst dieses etwa 70 cm hohe Exemplar im Nord-Osten Brandenburgs hat schon viele Lebensjahre erfolgreich absolviert.

Beschreibung
Ceanothus impressus ist ein immergrüner, trägwüchsiger Strauch. Er erreicht am Naturstandort Wuchshöhen von 200 bis 300 cm. In Mitteleuropa sind alte Exemplare mit 200 cm Höhe bereits sehr stattlich.

Das Laub wirkt durch die tief eingeschnittenen Blattadern gefurcht oder runzelig. Es ist dunkel-grün und glänzend.

Die oval-kugeligen Blütenstände sind aus einer Vielzahl sehr dicht stehender, kleiner Einzelblüten aufgebaut. Sie zeigen ein kräftiges, vollkommen reines Blau. Die Blütezeit erstreckt sich über gut vier Wochen von etwa Mitte Mai bis Mitte Juni.

Bekannter ist die sommergrüne, hybride Ceanothus x delilianus.

Verwendungshinweise
Ein vitales, kräftiges Exemplar einer Santa Barbara Säckelblume in Blüte ist ein atemberaubender Anblick, den man nur sehr selten geboten bekommt.

Das liegt weniger daran, dass die Art genrell kümmerlich oder die Frosthärte deutlich ungenügend wäre. Vielmehr ist sie trägwüchsig und man muss schon bereit sein, einige Jahre der Geduld zu investieren.

Wer diese Geduld hat, wird mit einem Blütenstrauch belohnt, der ein faszinierend reines Blütenblau zu bieten hat.



Das Laub ist derb-ledrig, wunderschön dunkel-grün und deutlich glänzend.

Sinnvolle Einsatzfelder sind sonnig-warme, geschützte, südlich orientierte Mauerstandorte oder Innenhöfe mit mediterranem Flair. Passende Partner, mit denen man von Mai bis Oktober das blaue Blütenthema durchlaufen lassen kann, wären z.B. Caryopteris x clandonensis oder Perovskia scrophulariifolia. Dazu passen insbesondere silberlaubige Halbsträucher wie z.B. Lavandula x chaytoriae.

Auch die Verwendung in größeren Pflanzgefäßen bietet sich an. Diese müssen dann aber sehr geschützt überwintert werden können.

Der Bezug ist im Versandhandel unproblematisch möglich und nicht selten findet man sogar in den Gartenabteilungen der Baumärkte saisonale Angebote für Spontankäufe.

Kultur
In Anbetracht Ihrer Herkunft ist Ceanothus impressus unverständlich winterhart. In Mitteleuropa werden in windgeschützten Lagen durchaus durchschnittliche Tieflandwinter schadlos überstanden.

Dennoch ist es natürlich so, dass man umsomehr Freude an der Art hat, je größer die Jahreswärmemenge ist, die man ihr bieten kann. Gerne werden dafür auch Hitzestandorte vor windgeschützten Südfassaden in Kauf genommen.

An die Bodeneigenschaften werden keine besonderen Anforderungen gestellt. Ideal sind tiefgründige, gut drainierende Mineralböden mit geringen Humusanteilen. Echte Lehmböden sind ohne Frage nicht die richtige Wahl. Das Wurzelwerk liegt eher flach, so dass eng angepflasterte oder stark betretene Flächen den Wurzelraum unnötig einschränken.



Jugendliche Exemplare blühen zwar ebenfalls schon willig, die Blütenstände bleiben aber ersteinmal sehr klein.

In Anbetracht der v.a. in den ersten Jahren geringen Zuwächse sind kleine Pflanzqualitäten pflegeintensiv, weil sie länger vor zudringlichen Wildkräutern und hochwüchsigen Stauden beschützt werden müssen. Die Beschaffung größerer, recht kostenintensiver Ware ist in der Regel eine gute Investition.

Schnittmaßnahmen sind in der Regel nicht erforderlich. Es entwickelt sich auch so ein ansprechender Habitus und mit den Jahren ein immer reicherem Blütenansatz. Mit einem leichten Rückschnitt nach der Blüte kann man aber auch ansehnliche, dicht-kugelige Formen erzeugen.

Sorten:
  • Cool Blue: hell-blaue Blüte und dunkel-grün-créme-gelb bis créme-weiß panaschiertes Laub (kaum im Handel)
  • Dark Star: preußisch-blaue Blüte (kaum im Handel)
  • Madagascar: mittel-blaue Blüte und gelb-grünes, relativ chlorotisch wirkendes Laub Laub (kaum im Handel)
  • Victoria: wie beschrieben, möglicherweise hybridisiert (Handelsstandard)
  • Bilder






    'Victoria'



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