Podophyllum 'Spotty Dotty' // Maiapfel, Fußblatt

Familie Berberidaceae, Berberitzengewächse
Pflanzen pro qm 10.00

Beschreibung

Herkunft der Podophyllum-Hybriden

Die vermuteten Elternteile sind Podophyllum versipelle und Podophyllum delavayi.

Die Elternarten stammen aus dem östlichen China. Sie kommen hhier in Bergregionen in der Krautschicht luft- und bodenfeuchter Wälder vor.

Die Standorte sind halbschattig bis schattig. Die humosen, relativ nahrhaften Waldböden sind höchstens schwach basenreich bis sauer.



Gut entwickelte 'Spotty Dotty' im Frühling des zweiten Standjahres zusammen mit Heuchera villosa .

Beschreibung
Podophyllum 'Spotty Dotty' ist eine sommergrüne, horstige bzw. sich mit der Zeit durch ein kräftiges, langsam kriechendes Rhizom in die Breite entwickelnde Staude.

Kennzeichnend sind die frisch-grünen, lebhaft schokoladen-braun gesprenkelten, gebuchteten Schirmblätter. Sie erreichen Durchmesser von bis zu 25 cm und stehen an bis zu 50 cm hohen Stielen.

Die Blüten stehen ab Ende Mai zu zweit oder dritt in den Blattachseln. Die weinroten Kronblüten werden nicht nur vom Blattwerk, sondern auch von den langen Kelchblättern weitgehend verdeckt. Dieses Schicksal trifft auch die roten Früchte.

Verwendungshinweise
Podophyllum 'Spotty Dotty' vereint durchaus die besseren Eigenschaften seiner beiden Eltern. Von Podophyllum versipelle borgt er sich die auch gegenüber Fraßschäden robuste Struktur und von Podophyllum delavayi stammt die attraktive Blattzeichnung.

Trotzt des fremdartigen Anblicks wirkt die Hybride keinesfalls artifiziell. Sie lässt sich vollkommen zwanglos und dennoch aufregend attraktiv in feucht-schattige Waldpflanzungen einbinden. Insbesondere naturhafte Situationen mit Farnen und wintergrünen Gräsern sind sehr überzeugend.

Man muss der Verlockung nicht unbedingt nachgeben, 'Spotty Dotty' mit anderen farbenfrohen Blattschuckstauden zu kombinieren. Der Eindruck kann rasch ins Überdesign kippen.

Der attraktive Laubschmuck bietet sich auch für die Kultur in größeren Pflanzgefäßen auf schattigen bis absonnigen Balkonen und Terrassen an. Die Überwinterung erfolgt dann aber besser weitgehend frostfrei und bodenfrisch. Da die Staude einzieht, reicht ein dunkler Kellerplatz aus.

Kultur
Kulturbemühungen machen nur auf optimalen Standorten Freude. Dies bedeutet tiefgründige, humose, relativ nahrhafte Waldböden mit dauerhaft frischen bis feuchtem Wasserhaushalt. Stauende Feuchte oder gar Nässe sind zu vermeiden.

Ganzjährig wärmebegünstigte, dennoch luftfeuchte und vor Mittagssonne gefeite Standorte sind ebenfalls dringend zu empfehlen.

Die Winterhärte ist in Mittelueropa zumindest vom Flachland bis in die untere Montanstufe überall ausreichend.



Die Blattzeichnung ist einzigartig und wirkt dennoch natürlich.

Unter optimalen Bedingungen etnwickelt sich 'Spotty Dotty' recht zügig schon im zweiten Standjahr zu ansehnlichen, vitalen Exemplaren. Da sie auch im tieferen Schatten gut überdauert, lassen sich etablierte Individuen nicht so leicht von höherwüchsigen Stauden verdrängen. Allerdings ist sie unter deren Blattwerk natürlich kaum wahrnehmbar.

Wo Schnecken ihr Wesen treiben, fällt v.a. der Blattaustrieb ihnen regelmäßig zum Opfer, was früher oder später das Ende einleitet. Fraßschäden durch Käfer sind dagegen weniger ausgeprägt als bei Podophyllum delavayi.

Die Vermehrung ist mit der Zeit vegetativ durch das vorsichtige Abtrennen der kräftigen Rhizomstücke möglich.

Vermutlich ist die Hybride fruchtbar, aber selbststeril. Man benötigt insofern zwei Exemplare aus unterschiedlichen Klonen, um Samenansatz erwarten zu können. Alternativ dürfte auch die Befruchtung mit einer anderen Podophyllum-Art erfolgreich sein, dann allerdings mit ungewisser Optik der Nachkommenschaft. In jedem Falle behandelt man die möglichst frisch auszusääenden Samen nach den Prinzipien für Kaltkeimer.



Wie bei allen Maiäpfeln sind die Blüten nicht das wesentliche Verwendungsargument.

Bilder