Agastache cana // Graue Garten-Duftnessel, Moskito-Minze

Familie Agastache cana
Pflanzen pro qm 9.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Agastache cana

Die Graue Garten-Duftnessel kommt in den USA vom südlichen New Mexiko bis in den Westen von Texas vor. Auch im Norden Mexikos dürfte es Vorkommen geben.

Das Klima im Verbreitungsgebiet ist subtropisch mit ausgeprägt trockenen Wintern. Der Großteil des Jahresniederschlages von ca. 350 mm fällt in den Sommermonaten.

Agastache cana besticht mit einer ausßergewöhnlichen Blütenfarbe. Hier wird sie bunt umflort von Schopf-Salbei, Blumen-Dost und Rosmarinblättrigem Heiligenkraut.

Agastache cana tritt vorrangig in Bergregionen auf, in denen sie in bis zu 1.800 m üNN aufsteigen kann. In diesen Höhenlagen treten in klaren Winternächten regelmäßig Fröste auf, die im Mittel auf -5 Grad, gelegentlich aber auch unter -10 Grad fallen können. Die intensive Sonneneinstrahlung am Tage treibt die Temperaturen tagsüber aber zuverlässig wieder auf 10-15 Grad plus.

Die Standorte sind (voll-)sonnige, halbwüstenartige Felssteppen und lichte Trockengebüsche. Trockenstress und eher geringe Stickstoff- und Phospatversorgung sind bestimmende Standortparameter.

'Heather Queen' ist die Standardsorte.

Beschreibung
Agastache cana ist eine in Mitteleuropa sommergrüne, horstige, am Grunde leicht verholzende Staude. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 50 und 80 cm.

Ab dem Hochsommer bis in den Frühherbst erscheinen die purpur-violetten, lang aufrecht gestreckten Blütenstände. Im natürlichen Verbreitungsgebiet sind Nektarvögel bedeutende Bestäuber.

Die Blätter verströmen bei Verletzung einen angenehmen, minzeartigen Duft. Sie können für Tees und Aufgüsse verwendet werden. Außerdem soll mit Blättern abgeriebene Haut Stechmücken so sehr anwiedern, dass sie von einem leckeren Blutbad absehen.

Verwendungshinweise
Agastache cana drängt sich mit einer außergewöhlichen, aparten Blütenfarbe und wirklich langer Blütezeit zur Verwendung auf.

In Mitteleuropa wird man sie in der Regel eher wie eine Einjährige in sommerlich-warmen Wechselflorrabatten einsetzen. Wobei man durchaus damit rechnen darf, dass sie auch im zweiten Jahr nochmal eine ansehnliche Erscheinung abgeben wird.

Sehr attraktiv kommt sie aber auch zwischen mittelhohen Ziergräsern wie Nassella tenuissima oder Achnatherum calamagrostis zur Geltung. Auch der Einsatz in größeren Pflanzgefäßen auf Balkonen und Terrassen ist der Art angemessen. Auch hier ist die Kombination mit strukturstarken Ziergräsern empfehlenswert.

Wem die etwas eingeschränkte Winterhärte ein Dorn im Auge ist, kann mittlerweile auch bei den robusteren Sorten von Agastache rugosa x foeniculum vergleichbare Farbschläge bekommen. Sehr ähnlich fällt z.B. 'Linda' aus. Besonders ausdauernd sind aber auch diese Formen nicht.

Im Versandhandel ist mit einiger Mühe - zu meist relativ hohen Preisen - Topfware erhältlich. Üblicher ist aber Saatgut.

Die leicht glänzenden Blätter sind unterseits oft violett-rötich überlaufen.

Kultur/Pflege von Agastache cana
Agastache cana ist schon von Natur aus keine allzu langlebige Staude. Nach drei oder vier Jahren versiegt die Vitalität zusehends. In Mitteleuropa machen ihr zusätzlich die feucht-kalten Winter zu schaffen. Oftmals ist der erste Winter auch gleichzeitig der letzte. Im Weinbauklima oder geschützten Innenstadtlagen der Großstädte ist eine erfolgreiche Freilandüberwinterung auf gut drainierenden/regengeschützten Standorten aber dennoch möglich.

Die Art benötigt für eine vitale Entwicklung auch im Sommer hohe Wärmemengen, die in Mitteleuropa nur in (voll-)sonnigen Lagen, gerne windgeschützt vor südorientierten Mauern erreicht werden.

An die Bodeneigenschaften werden keine nennenswerten Anforderungen gestellt. Alle durchlässigen, luftigen Mineralböden - mit oder ohne Humusanteile - werden akzeptiert. Die Stickstoffversorgung kann gering bis relativ hoch sein, die Bodenreaktion sauer bis alkalisch.

Die Trockentoleranz ist generell sehr hoch. Allerdings muss man sich um die meist jährlich neu zu etablierenden Jungpflanzen in den ersten Wochen nach der Pflanzung intensiv kümmern und in Trockenperioden auch bewässern.

'Bolero' hat schlanke Blütenstände und erreicht nicht die Fernwirkung von 'Heather Queen'.

Die kurzlebige Art lässt sich zuverlässig aus Saatgut anziehen. Die Vorkultur ab Anfang März bis Mitte April ist zu empfehlen. Bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad erfolgt die Keimung meist innerhalb von zwei Wochen. Jungpflanzen entwickeln sich rasch und kommen im ersten Sommer zur Blüte.

Sorten:
  • Bolero: purpur-violette Blüte, leicht bronze überlaufenes Laub, 40-50 cm hoch, vermutlich eine Hybride mit Agastache pallida
  • Heather Queen: wie beschrieben (Handelsstandard)
  • Bilder






    'Bolero'



    'Bolero'



    'Bolero'



    'Bolero'



    'Heather Queen'



    'Heather Queen'



    'Heather Queen'



    'Heather Queen'



    'Heather Queen'