Salvia aurea (Salvia africana-lutea) // Gelber Salbei, Afrikasalbei
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Familie |
Lamiaceae, Lippenblütler
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Pflanzen pro qm |
3.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Salvia aurea (Salvia africana-lutea)
Der Gelbe Salbei ist ein Endemit der Küstenregionen Südafrikas. Er kommt in einem schmalen Streifen entlang der gesamten nord-westlichen Küste bis östlich von Port Elizabeth vor.
Das Verbreitungsgebiet ist subtropisch und stark atlantisch geprägt. Der überwiegende Teil liegt im Winterregengebiet, das im Sommer nahezu niederschlagsfrei ist.
Salvia aurea in voller Pracht in einem Staudenbeet bei Kapstadt.
Salvia aurea ist ein relativ verbreitetes Element der Küstendünen. Sie kommt hier von den festgelegten Weißdünen und den älteren Graudünen bis in die küstenbegleitenden Sandsteinhügel vor.
Die Standorte sind vollsonnig und fallen im Laufe des Sommers zusehends sehr trocken. Die gut drainierenden, lockeren (Sand-)Böden halten Niederschlagswasser schlecht und so tritt auch in den sehr milden Wintermonaten immer mal wieder Trockenstress auf.
Die Substrate sind humusarm und höchstens mäßig stickstoffreich. Jüngere Dünenstandorte sind noch nicht entkalkt, während die Graudünen kontinuierlich versauern und die küstennahen Hügelketten aus sauer verwitterndem Urgestein aufgebaut sind.
Die Blüten sind nur während der Knospenphase gelb und dunkeln rasch nach.
Beschreibung
Der Gelbe Salbei ist ein etwas frostverträglicher, immergrüner Kleinstrauch. Er erreicht am Naturstandort bis zu 2 m Höhe und Breite. In mitteleuropäischen Kübeln wird er aber kaum halb so groß.
Das länglich-ovale Laub ist dicht-filzig mit silbrigen Haaren besetzt und erscheint dadurch silbrig-grau-grün. Zerriebenen Blättern entströmen stark duftende, aromatische ätherische Öle.
Die großen Lippenblüten öffnen sich zunächst gelblich und verfärben sich rasch ungewöhnlich orange-rostfarbend. Die Blüten erzeugen große Mengen an Nektar und werden sowohl von kräftigen Bienen und Hummeln, Schmetterlingen und Vögeln besucht.
Mit der Samenreife vergrößern sich die haften bleibenden Kelchblätter stark und verfärben sich von Gelbtönen zu Weinrot.
Aus den frischen oder getrockneten Blättern werden Aufgüsse bzw. Tees hergestellt, die ähnlich wie Arznei-Thymian bei Erkältungskrankheiten eingesetzt werden.
Im Handel ist die synonyme Bezeichnung "Salvia africana-lutea" üblicher. Unter Salvia aurea bekommt man in der Regel die gelblich-grün-laubige Sorte 'Aurea' von Salvia officinalis angeboten.
Nach der Blüte übernehmen die sich vergrößernden Kelchblätter die Zierwirkung.
Verwendungshinweise
Salvia aurea ist eine praktisch nicht verwendete, attraktive Alternative für die Kübelkultur auf mediterranen Terrassen und Hofsituationen.
Das Laubbild ist ganzjährig attraktiv und bietet eine gute Gerüststruktur. In dieser Funktion ist der Gelbe Salbei eine interessanet Alternative zum bewährten Echten Lavendel, den man allerdings auch in Kübeln an nicht wenigen Standorten im Freien überwintern kann.
Große Aufmerksamkeit werden die großen, zwar leuchtschwachen, aber dennoch spektakulär gefärbten Blüten hervorrufen. Die verbleibenden, sich stark vergrößernden Kelchblätter verlängern den Blütenflor um viele Wochen und sind nicht minder originell.
Salvia aurea ist sehr schnittverträglich und kann gut für den Formschnitt verwendet werden.
Im Versandhandel kann man mit mit Engagement Topfware und zuverlässig auch Saatgut erhalten.
Die Gelbe Salbei ist sehr schnittverträglich.
Kultur
Salvia aurea erträgt kurzzeitig Frost bis etwa -5 Grad. Die Überwinterung erfolgt aber besser so sonnig wie möglich bei Temperaturen von ca. 10 Grad. Je sonniger, desto wärmer kann überwintert werden und desto höher ist die Jahreswärmemenge, die zur Verfügung gestellt werden kann.
Die sonnigsten und wärmsten Sommerstandorte erzielen die besten Wuchsergebnisse. Trockenstress ist die Gelbe Salbei gewohnt, im Kübel geht es aber natürlich nicht ohne regelmäßige Bewässerung. Es kann problemlos auch hartes Leitungswasser verwendet werden. Zwischen den Gießgängen lässt man das Substrat etwas abtrocknen und achtet darauf, dass nicht längere Zeit Wasser im Untersetzer stehen bleibt.
Eine mäßige, gleichmäßige Düngung in der Wachstumsphase von Mai bis August ist für eine gute Laubentwicklung erforderlich.
Vor der Einwinterung oder vor dem Austrieb empfiehlt sich ein kräftiger Rückschnitt bis in das alte Holz des Vorjahres. Die Art neigt stark zum Verholzen und kann auf diese Weise kompakt gehalten werden. Man kann sie aber alternativ auch zu kleinen Halbstämmen erziehen.
Die Vermehrung aus halb-ausgreiften Stecklingen im Sommer ist zuverlässig möglich. Samen keimen bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen von 22-25 Grad rasch und entwickeln sich zügig zu blühfähigen Pflanzen.