Coleus argentatus (Plectranthus argentatus) // Silber-Harfenstrauch, Silberweihrauch
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Familie |
Lamiaceae, Lippenblütler
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Pflanzen pro qm |
5.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Coleus argentatus (Plectranthus argentatus)
Der Silber-Harfenstrauch stammt aus den küstennahen Regionen des östlichen Australiens.
Das Verbreitungsgebiet ist subtropisch mit feuchten Sommern und milden, weitgehend frostfreien Wintern.
Coleus argentatus ist ein eher seltener Gast auf sommmerfrischen, zeitweise auch sickerfeuchten, verschatteten Felshängen im Unterstand von Mischwäldern. Während der Wintermonate fallen die gut drainierenden Standorte auch zeitweise trocken.
Die skelettreichen Mineralböden sind mäßig nahrhaft.
Ein Silber-Harfenstrauch in einer Sommer-Rabatte.
Beschreibung
Coleus argentatus ist ein sommergrüner, in frostfreier Kultur auch immergrüner, etwas frostharter Halbstrauch. Am Naturstandort wird das Laub aufgrund von Trockenstress im Winter (teilweise) abgeworfen.
Er erreicht Wuchshöhen von etwa 80 cm und wird auch mindestens so breit. Die Triebe neigen dazu, halb-aufrecht, halb überhängend zu wachsen.
Die Blätter sind dicht mit silbrigen Haaren besetzt. Die Wildform erscheint dadurch silbrig- bis grau-grün. Im Handel sind vorwiegend Formen mit noch weniger Grünanteil im Laub erhältlich. Die Blätter sind bei Verletzungen nicht oder nur schwach aromatisch duftend.
Die weißlich-bläulichen Lipenblüten stehen in aufrechten, nicht allzu auffälligen Blütenständen. Die Blütezeit reicht ausdauernd vom Hoch- bis in den Spätsommer.
Die Art ist blühfreudig, allerdings sind die Blüten optisch nur eine nette Zugabe zum Blattschmuck.
Verwendungshinweise
Der Silber-Harfenstrauch ist in Mitteleuropa wenig bekannt. Seine sehr eingeschränkte Winterhärte steht einer hochfrequenten Verwendung im Wege.
Die übliche Kulturform 'Silver Shield' ist in jedem Falle eine faszinierende Erscheinung. Aber auch Formen mit mehr Grünanteil im Laub sind schillernd-aparte Attraktionen.
Coleus argentatus lässt sich hervorragend in Wecheselflorrabatten oder Prachtstaudenbeeten aller Art als eine über den gesamten Sommer attraktive Gerüstpflanze einsetzen. Damit steht eine gute Alternative z.B. für das beliebte Silberblatt (Jacobaea maritima) zur Verfügung.
Auch die Kübelkultur auf Balkonen und Terrassen ist ein erfrischender Gedanke.
Im Versandhandel ist die Art zuverlässig zu erhalten und gelegentlich wird sie auch als Saisonware in Gartencentern und Baumärkten angeboten.
Als Kübelpflanze hat der Silber-Harfenstrauch seinen Durchbruch in Europa noch nicht geschafft. Verdient wäre das aber.
Kultur
oleus argentatus erträgt kurzzeitig ein wenig Frost, kann aber in Mitteleuropa keinesfalls im Freiland überwintert werden.
In der Regel wird der Halbstrauch daher einjährig kultiviert. Für Kübelexemplare ist aber eine mehrjärige Kultur durchaus möglich und auch nicht sinnlos. Die Überwinterung erfolgt kühl und mehr oder weniger trocken. Der Winterstandort muss auch nicht besonders hell sein, wenn er kalt genug ist und der Laubfall die Ruhephase signalisiert.
Hisichtlich der sonstigen Kulturansprüche ist die Art genügsam. Möglichst warme Lagen sind erwünscht, um das Wachstum zu befördern. Allerdings wird pralle Mittagssonne idealerweise vermieden. In der subtropischen Heimat steht die Art im Schatten bis Halbschatten.
Als Substrate eignen sich alle nicht zu schweren Gartenböden oder gute Kübelerde. Für eine mehrjährige Kübelkultur sollte man ein 1:1-Gemisch aus Kübelerde und Lava/Blähton wählen.
Dauerhaft frische Situationen sorgen für eine gute Blattentwicklung. Im Kübel lässt man das Substrat oberflächlich zwischen den Gießgängen leicht antrocknen und sorgt dafür, dass kein Wasser im Untersetzer stehen bleibt.
Eine mäßige, aber regelmäßige Düngung ist bei Kübelkultur erforderlich.
Die Vermehrung erfolgt wie bei den anderen Gattungsvertretern leicht aus Triebstecklingen.
Sorten:
Silver Shield: silbrige Blätter mit wenig Grünanteil, etwas schwachwüchsiger (Handelsstandard, oft auch ohne explizite Sortenbezeichnung)