Strobilanthes atropurpurea // Otternkopf, Zapfenblume

Familie Acanthaceae, Akanthusgewächse
Pflanzen pro qm 4.00
Wikipedia Strobilanthes atropurpurea

Beschreibung

Naturstandort von Strobilanthes atropurpurea

Der Otternkopf kommt im Himalaya von der submontanen bis zur montanen Höhenstufe vor. In den höheren Lagen sind die Winter mit den Bedingungen im mitteleuropäischen Tief- und Hügelland vergleichbar.

Er besiedelt dauerhaft frische bis sickerfeuchte, absonnige Berghänge und Ufer von Gebirgsbächen oder die Krautschicht von Bergwäldern.

Die Standorte sind licht halbschattig bis licht schattig und luftfeucht.

Die Bodensubstrate sind feinerde- und meist humusreiche Skelettböden mit schwach alkalischer bis saurer Bodenreaktion und mäßiger bis guter Stickstoffversorgung.

 : Ein Otternkopf am Waldrand auf etwas zu trockenem, kalkhaltigem Lehmboden

Beschreibung
Strobilanthes atropurpurea ist eine sommergrüne, buschig-horstige Staude. Sie erreicht Wuchsöhen zwischen 80 und 140 cm.

Die tief-blauen Blüten haben eine Röhrenform mit einem waagerecht gekrümmten Schlund. Die Blütezeit reicht von Ende Juli bis Anfang September.

Das frisch-grüne, samtig behaarte Laub ist länglich-oval und spitz auslaufend. Mit seinem gezähnten Blattrand erinnert es an die Brennnessel.

Im Handel wird meist die Bezeichnung "Strobilanthes atropurpureus" verwendet.

Verwendungshinweise
Ein vitaler Otternkopf im Waldgarten ist ein bemerkenswerter ästhetischer Genuss.

Das klare, enorm farbintensive Blau der Blüten und der auch aus größerer Entfernung wahrnehmbar ungewöhnliche Habitus ziehen den Blick unwillkürlich an. Die Erscheinung hat eine hintergründige Exotik.

Am Schönsten wirkt sie an dauerhaft frischen bis feuchten Standorten unter lichten Baumkronen zusammmen mit Waldgräsern und kräftigen, horstigen Farnen. Die ideale Situation wäre ein kleiner Waldbach, aber wer hat den schon.

 : Das kräftige Blau der ungewöhnlichen Blütenstände ist eindrucksvoll..

Kultur
Strobilanthes atropurpurea ist ausreichend winterhart, in winterrauhen Gegenden, insbesondere bei unzuverlässiger Schneedecke, empfehlen sich windgeschützte Standorte. Hier ist zudem die sommerliche Luftfeuchte höher, was die Art zu schätzen weiß.

Trockenstress ist dringend zu vermeiden. Die Standorte müssen dauerhaft frisch bis feucht (ohne Staufeuchte) gehalten werden. Ohne Bewässerung kommt die Art nur auf der Wetterseite der Mittelgebirge über die Sommer.

Sonnige Standorte sind möglich, wenn die Luft- und Bodenfeuchte hoch bleibt. Generell sind Standorte, die die pralle Mittagssonne meiden, günstiger.

Die Böden sollten humose, lockere Lehmböden mit saurer bis schwach alkalischer Reaktion sein. Kalkhaltige Substrate erzeugen hell-grünes Laub, dass allerdings nicht chlorotisch, sondern eigentlich recht attraktiv aussieht.

Die Vermehrung ist über nicht ausgereifte, nicht blühende basale Triebstecklinge möglich. Effektiver ist jedoch die Vermehrung aus Saatgut. In der Regel laufen die Samen bei Temperaturen von 16-20 Grad und gleichmäßiger Feuchte innerhalb von zwei bis vier Wochen auf.

Bilder