Euphorbia hypericifolia (Chamaesyce hypericifolia) // Zauberschnee
Beschreibung
Naturstandort von Euphorbia hypericifolia (Chamaesyce hypericifolia)
Zauberschnee hat ein enormes natürliches Verbreitungsgebiet, das die subtropischen US-Südstaaten und Mittelamerika, das tropische Südamerika bis Argentinien umfasst.
In Teilen Afrikas und in Süd- bis Süd-Ostasien sind Kulturformen der Art neophytisch eingebürgert. Auch in Griechenland gibt es etablierte Populationen. V.a. auf einigen Pazifik-Inseln gilt sie als invasiv.
Euphorbia hypericifolia besiedelt vorrangig kurzlebige Ruderalfluren z.B. an Ackerrändern, Ackerbrachen, entlang von Verkehrswegen oder auf Stadtbrachen.
Die Standorte sind vollsonnig bis licht halbschattig und mäßig trocken bis frisch. Man findet sie v.a. auf gut drainierenden, skelettreichen Mineralböden mit eher geringer bis mäßiger Stickstoffversorgung.

Euphorbia hypericifolia 'Diamond Frost'als Rabattenstaude auf Madeira.
Beschreibung
Euphorbia hypericifolia ist eine immergrüne, nicht frostharte Staude mit stark verzweigtem Wuchs. Sie bildet luftige Wolken von 20-40 cm Höhe.
Die in den Gärten der Welt kultivierten Auslesen der Art haben nur auf den zweiten Blick Ähnlichkeit mit der Wildform. Diese hat sehr kleine, unscheinbare Blüten, während die 2004 in Deutschland entwickelte Standard-Sorte 'Diamont Frost' mit lanzettlichen, weißen Hochblättern direkt unterhalb der weiterhin unscheinbaren eigentlichen Blüten einen auffälligen Blühaspekt entwickelt.
Die Hochblätter/Blüten werden während der gesamten Vegetationsperiode laufend nachgebildet.
Der schwach giftige, weiße Milchsaft kann Hautirritationen auslösen.
Verwendungshinweise
Euphorbia hypericifolia wird einjährig kultiviert und erfreut sich aufgrund des endlosen Blütenflors einiger Beliebtheit als Topfpflanze auf Balkonen und Terrassen.
Sie kann sowohl einzeln oder als schleierartige Unterpflanzung für andere Saisonpflanzen verwendet werden.
Gelegentlich sieht man sie auch im Vorgergrund von Rabatten als sommerliche Füllpflanze. Sie übernimmt dann die Funktion des traditionellen, aber wuchtigeren und nicht so ausdauernd blühenden Schleier-Gipskraut oder des zierlichen Kriechenden Gipskraut. Für ländliche Gärten sind beide trotzdem die stilechtere, romantischere Wahl.

'Diamont Frost': Detail von Blüten und Hochblättern.
Kultur
Euphorbia hypericifolia ist in allen sonnigen Situationen sehr zuverlässig zu kultivieren.
Etablierte Exemplare überstehen kurze Trockenphasen klaglos. Stauende Feuchigkeit ist dagegen sehr abträglich und führt über kurz oder lang zum Ausfall.
Es ist durchaus möglich, die Pflanzen zu überwintern. Dies erfolgt sehr hell, frostfrei und kühl bei reduzierter Wasserversorgung. Im Frühling wird ein tiefer Rückschnitt vorgenommen. Ein guter Zeitpunkt liegt vor der Verbringung ins Freiland direkt nach den Eisheiligen. Bei Kunstlicht und Wärme vorkultivierte Ware kann zu diesem Zeitpunkt bereits blühend erworben werden, weshalb die Überwinterung kaum praktiziert wird.

Schöne Kübel-Mischbepflanzung u.a. in weiß zusammen mit Strand-Silberkraut,
Mutterkraut und
Garten-Löwenmaul.
Sorten:
Diamont Frost: kompakte, dichter verzweigte Sorte mit kleineren, aber zahlreicheren Blüten, manchmal auch unter dem eigentlichen, patentierten Sortennamen 'Inneuphe' (Handelsstandard)