Aruncus-Hybride // Garten-Waldgeißbart
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Familie |
Rosaceae, Rosengewächse
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Pflanzen pro qm |
4.00
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Beschreibung
Herkunft der Aruncus-Hybride
Hierbei handelt es sich um Hybriden zwischen der auch in Mitteleuropa heimischen, hochwüchsigen Aruncus dioicus und der niedrigen, ostasiatischen Aruncus aethusifolius
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Beide besiedeln bevorzugt frische bis feuchte, licht halbschattige bis licht schattige Laubwälder.
Die heute noch gehandelten Hybrid-Sorten gehen auf die Kreuzungen und Auslesen Ernst Pagels Mitte der 1990er Jahre zurück.
'Horatio' ist die wüchsigste der Hybrid-Auslesen, braucht aber trotzdem in den erste Standjahren viel Unterstützung.
Beschreibung
Die Aruncus-Hybride sind horstige, sommergrüne Stauden. Sie erreichen je nach Standort und Sorte Wuchshöhen zwischen 60 und 140 cm Höhe.
Das Laub ist farnartig gefiedert und steht ungewöhnlich dicht. Es treibt burgunder-rot aus und verfärbt sich im Herbst zierend gelblich bis rötlich. Vielfach sind auch die Stengel bräunlich-rot gefärbt.
Die Blüten sind creme-weiß und erinnern an etwas steife Blüten von Astilbe x arendsii. Für einen aparten Effekt sorgt das Abblühverhalten: die einzelnen Blütenäste blühen von innen nach Außen ab und verfärben sich dabei zunächst ockerfarbend, was sehr schön mit dem Creme-Weiß der noch blühenden Abschnitte harmoniert. Die Blütezeit reicht von Mitte Juni bis Mitte Juli.
Weibliche Sorten bilden winterfeste, attraktive Samenstände aus. Die abgeblühten männlichen "Samenstände" sind schlanker und nicht ganz so ziernd, bilden aber ebenfalls keine schlechte Winterstruktur.
Verwendungshinweise
Aruncus-Hybride wirken im Grunde wie vergrößerte Aruncus aethusifolius. Entsprechend darf man sie genau wie diese zu den hervorragenden Gartenpflanzen rechnen. Allerdings muss man etwas Geduld mitbringen. Es dauert selbst auf stressfreien Standorten ca. drei Jahre, bis sich alle Qualitäten in voller Pracht zeigen können.
Die Lobpreisungen beginnen bereits mit dem kräftig roten Blattaustrieb im Frühling. Sie setzen sich fort über das attraktive, sehr dichte Laubbild und die roten Stengel, die hübsch mit den creme-weißen Blüten kontrastieren. Als wäre das nicht genug, bekommt man noch attraktives Herbstlaub und je nach Sorte zierende bis sehr zierende Winter-Samenstände.
Am Schönsten kommt der Garten-Waldgeißbart an naturhaften, eher schattigen denn sonnigen Gehölz- und Waldrändern zur Geltung. Ein dunklerer Hintergrund hebt die Blütenstände besonders hervor. Ideale Partner sind z.B. Calamagrostis arundinacea und Gillenia trifoliata.
Kultur
Die Etablierungsphase gestaltet sich etwas zäh. Jedenfalls ist ein Garten-Waldgeißbart das Gegenteil eines Schnellstarters.
Um überhaupt voranzukommen, sind stressfreie, d.h. dauerhaft frische bis feuchte, nahrhafte Standorte erforderlich. Gut geeignet sind tiefgründige, humose Lehmböden. Nach einigen Jahren überstehen die sehr langlebigen Exemplare dann auch sommerliche Trockenphasen besser.
Bei ausreichender Bodenfeuchte sind auch sonnige Situationen kein Problem. Echter, tiefer Schatten ist nicht optimal.
Die Sorten müssen vegetativ vermehrt werden, auch wenn weibliche Sorten und vereinzelt sogar männliche Sorten durchaus keimfähige Samen ansetzen.
Sorten:
Fair Hair: bis 70-90 cm hoch, rötlich-grüne Stengel, ab Ende Mai weiß aufblühend, später creme-weiß, auffallend fein gefiedertes Laub
Horatio: bis 80-140 cm hoch, gilt als die Beste Auslese, rote Stengel und männliche Blüte
Johannisfest: bis 60-80 cm hoch, rötlich-grüne Stengel und männliche Blüte ab Mitte Juni
Misy Lace: bis 60-80 cm hoch, rötliche Stengel und männliche Blüte ab Ende Mai
Sparkles: bis 50-70 cm hoch, creme-weiße Blüte ab Ende Juni, groberes Laub
Woldemar Meier: bis 60 cm hoch, rote Stengel und weibliche Blüte