Herkunft der Sidalcea-Malviflora-Hybride: Die Elternarten der in Europa kultivierten Präriemalven sind Sidalcea malviflora von der Kalifornischen Küste und Sidalcea candida aus den Gebirgsregionen im mittleren und südlichen Westen der USA.
Sidalcea malviflora besiedelt im subtropischen Kalifornien küstennahe, mehr oder weniger frische, mäßig nahrhafte Prärien, lichte Gebüsche und sonnige bis licht halbschattige Gehölzränder.
Sidalcea candida besiedelt montane bis alpine, dauerhaft frische Bergwiesen und die Uferzonen von Gebirgsbächen auf kalkarmen Gesteinen. Sie ist auch als reine Art in Europas Gärten in Verwendung.
Auch die Sidalcea-Malviflora-Hybride 'Partygirl' käme besser zur Geltung, wenn sie nicht alleine feiern müsste.
Beschreibung: Sidalcea-Malviflora-Hybriden sind sommergrüne, streng horstige Stauden.
Sie entwickeln aus einer grundständigen Rosette rundlicher Blätter einen 60 bis 100 cm hohen, kerzenartigen Blütentrieb und einige fast ebenso hohe Nebentriebe. Von Anfang Juli bis Anfang August öffnen sich von unten nach oben die rosa Tellerblüten.
Verwendungshinweise: Diese Präriemalven wirkt wie eine Miniaturausgabe der beliebten
Stockrose.
Sie eignet sich v.a. für frische, mehr oder weniger sonnige Staudenpflanzungen und wirkt am überzeugendsten in sich wiederholenden Gruppen. Alleine ist sie zu schwach, um optische Akzente setzen zu können. Hübsch sind individuenreichere Bestände in etwas naturhaften Situationen zusammen mit mittelhohen, horstigen Gräsern.
Im Versandhandel sind die beiden Sorten 'Party Girl' und 'Elsie Heug' zuverlässig zu beziehen.
'Partygirl en detail.
Kultur: Sidalcea-Malviflora-Hybride sind in den meisten Regionen in Mitteleuropa ausreichend winterhart.
Sie entwickeln sich auf frischen Standorten in sonnigen, aber nicht zu warmen Lagen ohne nennenswerten Trockenstress am Überzeugendsten. Regelmäßige Trockenphasen lassen die Art kümmern. Auch Standorte mit stauender Wärme z.B. vor einer windstillen Südmauer schränken die Vitalität sichtbar ein.
Da auch betont stickstoffarme Böden ungünstig sind, tritt die Präriemalve auf den gewünscht stressfreien Standorten in Konkurrenz mit einigen deutlich wettbewerbsfähigeren Stauden und Wildkräutern. Ohne eine aktive und aufmerksame Betreuung wird die ansich ausdauernde Art früher oder später ausfallen.
Die Vermehrung aus Saatgut ist trotz des hybriden Ursprungs gut möglich. Die Samen keimen normalerweise bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von zwei bis vier Wochen. Geschiet dies nicht, sind sie in Keimruhe gefallen und müssen dann wie
Kaltkeimer weiterbehandelt werden.
Sorten:
Elsie Heug: hell rosa Blüte mit auffällig eingeschnittenen Blütenkronblättern (handelsüblich)
Party Girl: kräftig rosa Blüte (handelsüblich)
Rosaly: zart rosa Blüte mit eingeschnittenen Blütenkronblättern, tief eingeschnittene Grundblätter und lanzettliche Stengelblätter
Starks Hybriden: zart rosa aufblühend und über kräftig rosa zu tief violett-rosa verblühend