Clematis ochotensis (Clematis alpina ssp. ochotensis) // Waldrebe
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Familie |
Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse
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Pflanzen pro qm |
10.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Clematis ochotensis
Diese Waldrebe kommt im russischen Fernen Osten, der Mongolei und dem Osten Chinas sowie in Japan vor. Im Handel dürften sich aber nur Hybridformen befinden.
Clematis ochotensis wächst in Bergregionen an sonnigen Waldrändern, in offenen Gebüschen und an Felshängen.
Die Standorte sind dauerhaft frisch bis sickerfeucht. Dabei drainieren die basenreichen, meist humosen Schottersubstrate gut. Die Stickstoffversorgung ist nur mäßig.
'Tage Lundell' zeigt eine ungewöhnliche, sehr attraktive Blütenfarbe.
Beschreibung
Clematis ochotensis ist ein sommergrüner Kletterstrauch, der rasch 3 m Höhe erklimmen kann. Blätter, die Kontakt zu Rankhilfen haben, wandeln sich zu Blattranken um. Ohne vertikale Stützelemente wachsen die Triebe bodendeckend oder hängend über große Felsen bzw. Steilwände.
Die glockenförmig-hängenden Blüten erscheinen im Laufe des April bis Anfang Mai. Sie sind bei der kaum gehandelten Wildart matt violett-bräunlich, sehr selten weißlich. In Kultur finden sich allerdings nur Auslesen mit leuchtenderen Farben.
Nach der Blüte werden eher vereinzelt weiß-fedrige Samenstände angelegt, die den Winter über zierend sind.
Botanisch muss die Art wohl Clematis alpina zugeordnet werden. Die korrekte botanische Bezeichnung ist entsprechend "Clematis alpina ssp. ochotensis".
Grafisch sehr überzeugende Installation mit 'Tage Llundel'.
Verwendungshinweise
Clematis ochotensis hat unter den Alpen-Waldreben ein hinreichend eigenständiges Erscheinungsbild, das eine gesonderte Betrachtung durchaus rechtfertigt. Dazu trägt insbesondere die ungewöhnliche Blütenfarbe der handelsüblichen Auslese 'Tage Lundell' bei.
Der Habitus hat eine angenehm naturhafte Wirkung und das Blattwerk macht auch außerhalb der Blütezeit einen ordentlichen Eindruck.
Üblicherweise wird man auch Clematis ochotensis an ein Rankgerüst an einer Fassade oder Pergola setzen. Sie ist hier auch gut aufgehoben. Reizvoll ist aber auch ein Einsatz in etwas schwachwüchsigeren Sträuchern als Rankhilfe, wobei man hier dafür sorgen muss, dass der Wurzeldruck minimiert wird (s.u.). Durch den frühen Austrieb und die frühe Blüte sorgt diese Einsatzweise dafür, dass sommmergrüne Blütenhecken schon vor deren eigenen Austrieb mit einem ersten Jahreshöhepunkt aufwarten können.
In größeren Alpinarien lassen sich auch sehr schöne Bilder im Verbund mit großen Felsblöcken erzielen, wo sich die Art halb bodendeckend, halb überhängend präsentieren darf.
Die Kübelkultur ist ebenfalls möglich und optisch ansprechend. Der Clematis-Alpina-Komplex gehört hier zweifellos zu den Waldreben, die mit den ungünstigen Winterbedingungen am Besten zurecht kommen. Dennoch darf der Wurzelballen nicht durchfrieren und im Sommer nicht austrocknen.
Die Samenstände sind sommer- und winterzierend, allerdings werden sie oft nur spärlich ausgebildet..
Kultur
Clematis ochotensis ist robust und entwickelt sich zuverlässig und zügig. Sie kommt gut mit sonnigen und auch wärmeren Standorten zurecht und ist zugleich vollkommen winterhart.
Idealerweise bekommt sie ein tiefgründiges, humoses und feinerdereiches Mineralsubstrat mit basischer bis leicht saurer Bodenreaktion und eher guter Stickstoffversorgung angeboten.
Etablierte Exemplare kommen unter solchen Bedingugnen weitestgehend ohne Bewässerung über die mitteleuropäischen Sommer. Lediglich in längeren Trockenphasen ist dies zum Erhalt der Vitalität erforderlich.
Sollen Sträucher als Rankhilfen dienen, muss man dafür sorgen, dass deren Wurzelkonkurrenz die Waldrebe nicht kümmern lässt. Dazu kann man diese in einen Abstand von 50-100 cm entfernt setzen, ein großes Pflanzloch ausheben und in der Etablierungsphase gut wässern. Insgesamt scheint Clematis ochotensis hier aber durchsetzungsfähiger als Clematis alpina zu sein.
Ein Rückschnitt ist nicht erforderlich. Wenn ein Rückschnitt vorgenommen werden soll, bietet sich der Zeitpunkt direkt nach der Blüte Anfng Mai an. Die Pflanzen haben dann im Sommerhalbjahr noch ausreichend Zeit, Triebe zu entwickeln, an denen der Blütenflor des nächsten Frühlings entstehen kann.
'Tage Lundell' ist vital und berankt hier sehr erfolgreich Hibiskus.
Sorten:
Helsingborg: rosa-violette Blüte, bis 8 cm im Durchmesser, Hybride mit Clematis alpina
Purity: grünlich-weiße Blüte, bis 10 cm im Durchmesser, hybriden Ursprungs
Tage Lundell: intensiv tief-violett-pinke Blüte, Jahrestriebe mit auffällig weinroten Stengeln, sonst wie beschrieben, sicherlich hybriden Ursprungs (handelsüblich)