Pycnanthemum muticum // Bergminze

Familie Lamiaceae, Lippenblütler
Pflanzen pro qm 5.00
Wikipedia Pycnanthemum muticum
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Pycnanthemum muticum

Diese Bergminze besiedelt die östliche USA vom subtropischen Texas bis in den kühlen Nord-Osten der USA.

Sie steigt von den Tiefebenen bis in montane Höhenlagen auf.

Pycnanthemum muticum zusammen mit Echinacea purpurea.

Pycnanthemum muticum besiedelt mehr oder weniger frische Extensiv- und Brachwiesen, ruderalisierte Staudenfluren z.B. auf Straßenböschungen oder lichte Gehölzränder.

Die Standorte sind (voll-)sonnig bis halbschattig. Trockenstress tritt nur gelegentlich und meist nur kurzzeitig auf.

Die tiefgründigen, lockeren Böden sind relativ nahrhaft und meist gut basenversorgt.

Die Bergminzen sind für europäische Augen ungewohnte Erscheinungen.

Beschreibung
Pycnanthemum muticum ist eine sommergrüne, recht variable Staude. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 50 und 80 cm. Durch unterirdische Rhizome bildet sie mit der Zeit flächige Bestände.

Die Blüten erscheinen ausdauernd von Anfang Juni bis Ende September. Der Blütenhöhepunkt wird meist im Juli erreicht. Die eigentlichen Lippenblüten stehen gedrängt in scheibenförmigen Blütenköpfen.

Die weißen bis blass rosa Lippenblüten erscheinen vereinzelt über einen langen Zeitraum und werden gerne von Insekten angeflogen. Die Fernwirkung erzeugen v.a. stark weißlich bemehlte Hochblätter im Verbund mit den bläulich-grün wirkenden Blättern.

Die gesamte Pflanze verströmt bei Berührung einen starken Minzeduft. Aus den Blättern werden Tees hergestellt.

Recht ähnlich, aber horstig wachsend und trockenheitsverträglicher ist Pycnanthemum verticillatum.

Calamagrostis brachytricha ist fast etwas zu mächtig für die Bergminze.

Verwendungshinweise
Pycnanthemum muticum ist vermutlich die bekannteste Gattungsvertreterin. In Europa wird auch sie aber nur vereinzelt kultiviert.

V.a. wo sie größere Flächen bedecken darf, ist sie eigentlich den ganzen Sommer über auf attraktiv-dezente Weise auffällig. Dafür sorgt insbesondere das ungewohnte Miteinander der grünlich weißen Hochblätter und der Blütenstände.

In den USA sieht man sie häufiger in klassich blockweise aufgebauten Staudenanlagen. Ihr natürlicher Charme lockert diese etwas statische Pflanzweise angenehm auf.

Sehr gut harmoniert sie in naturalistischen Situationen mit Ziergräsern in Staudenwiesen.

Auch Molinia arundinacea überragt die Bergminze zu stark.

Kultur/Pflege von Pycnanthemum muticum
Pycnanthemum muticum entwickelt sich zügig, oft kann man bei Frühjahrspflanzung schon im Hochsommer gut geschlossene Bestände vorzeigen.

Sie bevorzugt luftige, aber mehr oder weniger dauerhaft frische, gerne etwas nahrhaftere Böden. Sommerlicher Trockenstress bringt sie zwar nicht gleich um, lässt Vitalität und Erscheinungsbild aber leiden.

Bei ausreichender Bodenfrische rufen sonnige Standorte den üppigsten Blütenflor hervor. Wo man längere regenarme Phasen nicht mit Bewässerung überbrücken mag oder kann, bieten sich halbschattige Lagen an.

Der Ausbreitungsdrang ist zwar erkennbar, aber keinesfalls wuchernd. Kräftige Begleiter haben nichts zu befürchten.

Die Winterhärte ist überall in Mitteleuropa uneingeschränkt gegeben.

Die Vermehrung kann sowohl über Samen als auch über Teilung und über Weichholzstecklinge erfolgen. Saatgut keimt bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von zwei Wochen willig. Ein vorhergehender Kälteimpuls ist nicht notwendig.

Bilder