Naturstandort von Salix integra: Die Harlekinweide ist vermutlich ein Endemit der Koreanischen Halbinsel. OB die Vorkommen im Osten Chinas und der Mongolei urwüchsig sind, ist umstritten.
Salix integra ist ein Element der Weichholzaue an Fließgewässern oder feuchter Senken und Ufern von Kleingewässern in Wiesen und Äckern.
Die Standorte sind mehr oder weniger sonnig. Die tiefgründigen Böden sind eher nahrhaft und reagieren alkalisch bis sauer.
'Hakuro Nishiki' mit rosafarbenen Triebspitzen im Frühling
Beschreibung: Salix integra ist ein sommergrüner, bis zu drei Meter hoher Strauch. Er ist für eine Weide vergleichsweise trägwüchsig. Die Art ist kurzlebig, die Vitalität lässt nach etwa 15 Jahren spürbar nach.
Die Blüten erscheinen vor dem Blattaustrieb, sind ästhetisch aber unbedeutend.
Kultiviert wird praktisch ausschließlich die panaschierte Form 'Hakuro Nishiki'.
Im Detail erkennt man die Panaschierung der Blätter an den Neutrieben und die grünen Blätter an den älteren Trieben.
Im Winterhalbjahr zeigen die jüngeren Triebe eine ansprechend rötliche bis orangene Grundfärbung.
Verwendungshinweise: Salix integra erfreut sich großer Beliebtheit und findet sich in vielen Vorgartensituationen wieder. Meist werden Halbstämme eingesetzt. Hierbei wird die Harlekinweide auf eine stammbildende Weidenunterlage veredelt.
Halbstämme eignen sich v.a. im Umfeld historischer Gebäude z.B. als klassische Portalsituation. Die Kombination mit kräftig grünlaubigen Immergrünen wie dem
Buchsbaum sorgt für angenehme Kontraste und gediegenes Ambiente.
Strauchformen sieht man seltener. Die Harlekinweide wächst freiwillig halbkugelig mit einem luftigen Umriss. Mit ihr lassen sich insbesondere in geräumigen Staudenanlagen gerüstbildende Akzente setzen. Sie ist sehr schnittverträglich und lässt sich dadurch problemlos immer wieder auf die gewünschte Größe reduzieren.
Dadurch ist auch der Einsatz in großen Pflanzgefäßen möglich und durch das über das ganze Sommerhalbjahr zierende Laub auch sinnfällig. Die Überwinterung sollte dann so geschützt erfolgen, dass der Ballen nicht durchfriert.
Im Hochsommer verlieren sich die Rosatöne.
Kultur: Salix integra ist gut winterhart und unprätentiös in ihren Standortwünschen. Sie hat es gerne dauerhaft frisch bis feucht, eher nahrhaft und eher basenreich denn allzu bodensauer.
In sonnigen Lagen ist die Panaschierung ausgeprägter. Halbschatten wird aber noch toleriert.
Regelmäßige Verjüngungsschnitte sind sehr zu empfehlen, um die Vergreisung hinauszuzögern und v.a. bei Stammformen den kugeligen Habitus zu erhalten. Der Schnitt erfolgt vor dem Frühjahrsaustrieb und nimmt die Exemplare um die Hälfte bis Zweidrittel zurück.
Möchte man einen dichten Umriss entwickeln, kürzt man im Sommerhalbjahr nach Bedarf die Triebspitzen etwas ein.
Die Vermehrung erfolgt wie bei allen Weiden leicht durch Stecklinge, die sich am Besten im Wasserglas bewurzeln lassen.
Alte Halbstämme verlieren ohne Verjüngungsschnitt die symetrische Kugelform
Sorten:
Hakuro Nishiki: weiß gesprenkeltes Laub an den Jahrestrieben, im Austrieb rosa überlaufen, ältere Triebe entwickeln nur grüne Blätter (Handelsstandard)