Petunia axillaris // Weiße Petunie

Familie Solanaceae, Nachtschattengewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Petunia axillaris: Die Weiße Petunie stammt aus den tropischen und subtropischen Regionen im äußersten Süd-Osten Brasiliens, aus Uruguay und der Osthälfte Argentiniens.

In der gesamten Osthälfte der USA sowie in Kalifornien und Mexiko verwildert sie aus Gartenkulturen, ebenso im Osten Australiens und in Indien.

Natürliche Habitate sind mäßig trockene, weitgehend baumfreie Savannen und lückige Trockengebüsche oder felsige und schottrige Hänge. Sekundär trifft man sie v.a. außerhalb des ursprünglichen Verbreitungsgebietes an gestörten Plätzen in kurzlebigen Ruderalfluren.

Es werden v.a. tiefgründige, mehr oder weniger feinerdereiche, meist mäßig nahrhafte Schotterböden aller Art besiedelt. Die Standorte sind gut drainiert und trocknen immer mal wieder für kürzere oder auch längere Zeit ab.



Petunia axillaris in einem Halbwüstenbeet u.a. mit Seifen-Palmlilie und Feigenkaktus.

Beschreibung: Die Weiße Petunie ist eine in der Regel einjährige, krautige Pflanze.

Ihre Triebe wachsen niederliegend-aufstrebend und können sich sowohl halb-bodendeckend, hängend oder an vertikalen Rankhilfen spreizklimmend verhalten. Ohne Stützhilfen erreicht sie etwa 30 bis 40 cm Wuchshöhe.

Bei Vorkultur erscheinen die schneeweißen Trichterblüten zahlreich und ausdauernd von Anfang Juni bis Ende September. Sie verströmen einen angenehmen Duft.

Petunia axillaris ist zusammen mit Petunia integrifolia eine der wichtigsten Elternarten der beliebten Garten-Petunien.

Verwendungshinweise: Petunia axillaris wird praktisch nicht eingesetzt, wäre aber eine interessante Bereicherung des Sortiments sommerblühender Einjähriger. Im Handel kann man mit einiger Mühe Saatgut beziehen.

Ihre aparte Wirkung beruht einerseits auf ihrem geringen Bekanntheitsgrad, anderseits aber auch auf der naturhaften Variation des Petunien-Balkonkasten-Themas.

Das edle, reine Weiß des ausdauernden Blütenflors lässt sich in Sommer-Rabatten vielfältig kombinieren und auch gut als stilvollen Ersatz der bunten Hybrid-Petunien in Pflanzgefäßen und Hängeampeln einsetzen.

Spannender noch ist die Verwendung in exotisch-naturalistischen Kiesgärten. Gute Partner sind andere Einjährige wie Schopf-Salbei, Riesenblütiger Stachelmohn, Curacao-Seidenpflanze oder die Schöne Clarkie. Für die Winterstruktur könnten z.B. ausdauernde Horstgräser und Palmlilien-Arten sorgen.



Die weißen Blüten sind von aparter Anmutung.

Kultur: Die Weiße Petunie verträgt keinen Frost und mag keine feuchte oder gar staufeuchte Standorte.

Ansonsten ist sie in allen sonnig-warmen Situationen zuverlässig zu kultivieren.

Die Art ist prinzipiell sehr trockenheitsverträglich. Dies gilt allerdings vorrangig für selbstversamte Exemplare. Da eine Direktaussaat ins Freiland wenig erfolgversprechend ist und vorkultivierte Exemplare erst nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden können, muss man den Jungpflanzen schon die Chance geben, ein ausgedehntes Wurzelwerk entwickeln zu können. Trockenstress ist dabei kontraproduktiv.

Saatgut keimt bei Temperaturen um 20 Grad und gleichmäßiger Feuchte rasch und reichlich.

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