Gypsophila tenuifolia // Dünnblättriges Gipskraut

Familie Caryophyllaceae, Nelkengewächse
Pflanzen pro qm 1.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Gypsophila tenuifolia: Das Dünnblättrige Gipskraut stammt aus den Gebirgen der Türkei und des Kaukasus. Es steigt hier bis in die alpine Stufe auf, in denen harsche Winterverhältnisse herrschen.

Gypsophila tenuifolia besiedelt (voll-)sonnige Felsspalten, Schotterfluren und flachgründige Felsbänder.

Es kann sogar substratfreie Felsköpfe besiedeln und wurzelt dann zusammen mit Sukkulenten wie z.B. dem Scharfer Mauerpfeffer in Moospolstern.

Die Substrate sind immer stickstoffarm, müssen aber nicht wie bei vielen Verwandten basenreich sein. Man sieht das Dünnblättrige Gipskraut sogar recht häufig auf basenärmeren Urgesteinen.



Gypsophila tenuifolia fühlt sich in Felshabitaten am wohlsten.

Beschreibung: Gypsophila tenuifolia bildet flache, kaum 10 cm hohe Polster aus wintergrünen, sehr schmalen Blättern. Sie sind von frischgüner Färbung. In Kultur können alte Polster Durchmesser von bis zu 50 cm erreichen.

Von Ende Mai bis Anfang Juli zeigen sich an bis zu 20 cm langen Stengeln die weißen Nelkenblüten. Die Knopsen und die Unterseite der Blütenblätter sind meist zart rosa.

Häufiger verwendet wird das etwas derbere und wüchsigere, blau-grün belaubte Kriechende Gipskraut.



Auf etwas weniger stressbetonten Standorten kann es sich ebenfalls noch behaupten.

Verwendungshinweise: Gypsophila tenuifolia ist eine aparte Option für den sonnig-trockenen Felsgarten, Pflanztröge und entsprechende Trockenmauern.

Die feingliedrigen, kompakten und trotzdem luftigen Polster sind auch außerhalb der Blüte ein anregender Anblick, wenn sie sich an Felsen anschmiegen oder langsam aber sicher Natursteinmauern erobern.

Sie kann stimmig mit alpinen Sukkulenten kombiniert werden. Man sollte aber einigen Abstand einplanen, damit diese nicht irgendwann vom Gipskraut überwachsen werden. Kräftige Vertreter wie die Dach-Hauswurz oder der Pracht-Steinbrech wissen sich im Zweifel aber auch selbst zu helfen.

Im Versandhandel ist die Art mit etwas Engagement zu beziehen.



Schöner Strukturkontras mit dem derben Laub des Kaukasus-Storchschnabel

Kultur: Gypsophila tenuifolia lässt sich in sonnigen Felsfluren mit engen Wurzelräumen, geringer Stickstoffversorgung und wiederkehrendem Trockenstress zuverlässig kultivieren.

Die lichtliebende, niedrige Art ist außerhalb solcher Extremstandorte natürlich nicht dauerhaft konkurrenzfähig.

An den Untergrund werden geringe Anforderungen gestellt. Es werden sogar reine Humusauflagen auf Felsen oder zwischen Felsspalten gut angenommen.



Hier sind Ackerschachtelhalm und Ackerwinde eingedrungen und lassen sich praktisch nicht bekämpfen.

Bilder