Dianthus knappi // Schwefel-Nelke

Familie Caryophyllaceae, Nelkengewächse
Pflanzen pro qm 16.00
Wikipedia Dianthus knappi
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Dianthus knappi

Die Schwefel-Nelke ist ein Endemit des westlichen und zentralen Balkans.

Sie wächst hier bis in die hochmontanen Lagen in (voll-)sonnigen Felsrasen und in flachgründigen Schotterauflagen über Felsbändern.

Die humusarmen Rohböden sind stickstoffarm und basenreich. Während des Sommerhalbjahres sind ausgedehnte Trockenphasen die Regel.



Dianthus knappi am Südhang einer Felsflur mit Frühblühendem Thymian.

Beschreibung
Dianthus knappi ist eine mit einer Halbrosette grün überwinternde, horstige Staude. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 20 und 40 cm. Im dritten Standjahr können auch auf Stressstandorten erstaunlich kräftige, dicht-vieltriebige "Büsche" entstehen.

Das grasartige, steife Laub ist bläulich-grün.

Von Mitte Juni bis Ende Juli erscheinen die blass-gelben Blüten. In der Gattung Dianthus ist dies ungewöhnlich und hat der Schwefel-Nelke zum entscheidenden Kreuzungspartner aller gelblich blühenden Nelken-Hybriden gemacht.

Verwendungshinweise
Dianthus knappi ist im Prinzip eine gelbe, etwas niedrigere, aber dichtwüchsigere Karthäuser Nelke und lässt den Kenner aufmerksam werden. Eine Kombination der beiden harmoniert sowohl farblich als auch standörtlich im Vordergrund von Steppenanlagen gut.

Als Gestaltungselemente sind immer Felsen oder wenigstens Kies sowie niedrige, horstige Ziergräser wie Blau-Schillergras oder Steppen-Lieschgras angeraten.

Im Versandhandel ist die Art problemlos zu beziehen.

Kultur
Dianthus knappi ist vollkommen winterhart und lässt sich auf möglichst sonnig-warmen, mehr oder weniger trockenen Sand- oder Schottersubstraten zuverlässig kultivieren.

Durch Trockenheit und Stickstoffmangel stressbetonte Standorte sind hilfreich bei der Minimierung des Pflegeaufwandes, die lichtliebende Art wird sonst früher oder später von kräftigeren Konkurrenten ausgedunkelt. Auch enge Felsspalten sind gut geeignet.



Die Blütenfarbe ist ungewöhnlich und vielseitig kombinierbar.

Außerdem ist der Habitus auf besseren Gartenböden hoch aufgeschossen und entspricht nicht der eigentlichen Charakteristik der Art.

In Neuanlagen ist eine Etablierung aus Samen im Frühling oder Herbst auch als Direktsaat erfolgversprechend. Das Saatgut läuft bei Temperaturen um 20 Grad und gleichmäßiger Feuchte rasch und reichlich auf. Ein Kälteimpuls ist nicht erforderlich.



Extrem-Standort auf einer Mauerkrone in einer Felsheide.

Bilder