Naturstandort von Dahlia merckii: Merks Dahlie ist ein Endemit der mediterranen Bergregionen Mexikos.
Das Klima ist niederschlagsarm subtropisch. In den Hochlagen treten Nachtfröste auf, die aber durch die höheren Tagestemperaturen rasch kompensiert werden.
Bei den Habitaten von Dahlia merckii handelt es sich überwiegend um felsige Halbwüsten, Felsheiden, Grassteppen und lichte Stellen in schütteren Eichen-Kiefern-Trockenwäldern.
Dahlia merckii in einer Steppenanlage mit weiteren Amerikanern wie Kalifornischer Mohn und Patagonischem Eisenkraut.
Beschreibung: Dahlia merckii ist eine sommergrüne, horstige, nicht frostharte Staude. Sie erreicht Wuchshöhen von bis zu 150 cm auf stressfreien Standorten. Unter mäßig trockenen Bedingungen bleibt sie aber kompakter.
Das Laub ist frisch-grün und einfach gefiedert. Bereits ab Anfang Juli erscheinen die ersten Blüten an langen, fast Blattlosen Stielen. Die Blütezeit reicht bis Ende September. Die Blüten erinnern in der Form stark an
Schmuckkörbchen. Auch das Farbspektrum ist sehr ähnlich und reicht von fast weißem Rosa bis zu Rosarot.
Im Laufe des Sommers werden Wurzelknollen gebildet, die als Speicherreservoir für den Neuaustrieb nach dem mediterranen "Winter" dienen. Junge Knollen können wie Topinanbur verwendet werden oder ähnlich wie Spargel zubereitet werden. Auch die Blüten sind als Dekoration für Salate geeignet.
Merks Dahlie ist sicherlich in den Genpool der hybriden Garten-Dahlien in ihren unterschiedlichsten Klassen eingeflossen.
Verwendungshinweise: Wer sich mit dem Gedanken trägt, Dahlien zu verwenden, sollte sich ernsthaft mit Wildarten wie Dahlia merckii befassen. Sie ähnelt den
Einfachen Dahlien, zeigt aber den Charme einer Wildart und ist v.a. trotz ihrer Höhe auch ohne Stütze ausreichend standfest.
Trotz ihrer Vorzüge wird sie praktisch nicht gehandelt. Vermutlich, weil sich der Anwender einfach einen überbordend-prächtigen, bewusst artifiziellen Blütenflor erwartet, wenn er auf Dahlien zurückgreift. Das bietet diese Wildart nicht.
Dahlia merckii würde trotzdem ausgezeichnet in Schmuckrabatten passen. Sie ließe sich aber auch genausogut als etwas plakativer Kontrapunkt zwischen Ziergräser in steppenartigen Anlagen einbinden.
Auf stressfreien Gartenstandorten trohnen die Blüten in luftiger Höhe über dem Blattwerk.
Kultur: Dahlia merckii verlangt nach sonnig-warmen Standorten auf tiefgründigen, gut drainierenden Substraten wie skelettreichen, lockeren Lehmböden oder feinerdereichen Sand- bzw. Schotterböden.
Sommerliche Trockenphasen beeindrucken sie hier nicht weiter und v.a. tritt keine dauerhafte Feuchtigkeit auf, die das Wurzelwerk anfällig für Fäulnis macht.
Zur Überwinterung werden die Speicherknollen nach dem Vergehen der Blattmasse nach dem ersten Nachtfrost mit der Grabegabel bei trockenem Wetter geborgen und ohne Restfeuchte im Stengelansatz bei 5 bis 10 Grad in einem nicht zu lufttrockenen und nicht zu luftfeuchten Keller gelagert. Eine offene Holzkiste oder ein Stoffbeutel sind geeignete Aufbewahrungsbehältnisse. Die Knollen möchten nicht zu dicht bei- oder gar übereinander liegen. Eine gelegentliche Kontrolle auf Faulstellen oder Pilzbefall ist zu empfehlen. Gegebenenfalls müssen betroffene Knollen entsorgt werden.
Die Vermehrung ist einfach über die Abtrennung einzelner Knollen von der Mutterpflanze vor dem Einpflanzen im Frühling möglich. Knollen können ab Mitte April gepflanzt werden, leichte Nachtfröste schaden ihnen nicht. Es muss aber ausgeschlossen sein, dass die etwa zwei bis drei Wochen nach der Pflanzung erscheinenden Triebe Frost bekommen. Die Knollen werden etwa 5 cm unter Oberkante Erdboden gesetzt.