Naturstandort von Hemerocallis citrina: Die Zitronen-Taglilie stammt aus dem westlichen China, Korea und Japan. Sie kommt hier von den Tiefebenen bis in etwa 2.000 m üNN vor.
Hemerocallis citrina besiedelt lichte Waldränder, offene Berghänge und dringt auch in extensive Wiesen vor.
Die Standorte sind bevorzugt dauerhaft frisch bis sickerfeucht und relativ nahrhaft.
Zitronen-Taglilie stimmungsvoll am halbschattigen Gehälzrand.
Beschreibung: Hemerocallis citrina ist eine sommergrüne Staude. Sie entwickelt durch kurze Ausläufer mit der Zeit sehr breite, fast flächige Horste. Unter günstigen, stressfreien Bedingungen werden Wuchshöhen von bis zu 130 cm erreicht.
Von Mitte/Ende Juni bis Mitte/Ende Juli erscheint ein üppiger Flor zitronen-gelber Blüten. Die einzelne Blüte öffnet sich ab dem späten Nachmittag und vergeht bis zum Mittag/Nachmittag des nächsten Tages. Sie verströmen v.a. in den Abend- und Nachtstunden einen intensiven, angenehmen Duft, um Nachtfalter zu betören.
Die Blüten erfreuen z.B. in Salaten aber auch menschliche Gaumen. In China wir die Art sogar feldbaulich kultiviert.
Verwendungshinweise: Die Zitronen-Taglilie wird seltener verwendet als die braun-orange blühende
Hemerocallis fulva oder gar die sehr beliebten
Hemerocallis-Hybriden.
Sie hat mit ihren großen, auffällig langgestreckten Blüten zumindest für den aufmerksamen Beobachter durchaus ein eigenständiges, naturhaftes Erscheinungsbild und bietet damit eine gewisse Variation des Taglilien-Themas.
Oft sieht man Taglilien in langgestreckten Prachtstaudenbeeten in größeren Bändern oder Gruppen angeordnet. Auch Hemerocallis citrina eignet sich uneingeschränkt für diese Verwendung.
Mit ihrem naturhaften Duktus kann man aber auch exotische Waldlichtungssituationen oder Gehölzränder stimmig mit ihr ausstatten.
Man sollte die Hemerocallis-Flächen zumindest in naturalistischen Situationen nicht zu groß werden lassen. Nach dem Blatteinzug im Herbst fällt die freigelegte nackte Erde sonst deutlich ins Auge. Kleinere Flächen lassen sich leichter zwischen wintergrünen Gräsern wie z.B.
Carex morrowii oder wuchtigen
Carex pendula kaschieren.
Hemerocallis citrina als dominanter Block im Staudenbeet.
Kultur: Hemerocallis citrina ist robust, winterhart und zuverlässig zu kultivieren. Kräftige Stauden gebieten dem Ausbreitungsdrang der Horste erfolgreich Einhalt.
Ideal sind sonnige, dauerhaft frische und nahrhafte Standorte. Da sie gerne für immer am einmal gewählten Standort verbleiben möchte, empfiehlt sich eine Nachdüngunge im Spätwinter/Frühling z.B. mit Laubkompost. Sie gedeiht auch noch im Halbschatten gut und kommt hier uneingeschränkt üppig zur Blüte.
Kurzzeitiger sommerlicher Trockenstress bringt die Art nicht um, sorgt aber für einen frühzeitigen Blatteinzug nach der Blüte und frühzeitig unansehnliche Flächen.
Die Vermehrung erfolgt vegetativ einfach durch Teilung der in die Breite drängenden Horste. Saatgut wird am Besten im Frühsommer bei Temperaturen um 20 Grad und bei dauerhafter Substratfeuchte zur Keimung gebracht. Die Samen müssen einige Millimeter mit Substrat bedeckt sein.