Asclepias verticillata // Quirlblättrige Seidenpflanze

Familie Apocynaceae, Hundsgiftgewächse
Pflanzen pro qm 9.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Asclepias verticillata

Die Quirlblättrige Seidenpflanze ist auf dem Nordamerikanischen Kontinent von Florida bis in das südliche Kanada und von der Ostküste bis in den mittleren Westen verbreitet.

Optimal entwickelter Bestand der Quirlblättrigen Seidenpflanze. Im Hintergrund leuchten die Samenstände von Neotrinia splendens und Stipa grandis in der Morgensonne.

Sie besiedelt ein breites Spektrum sonniger, trockener bis mäßig trockener Habitate. So findet man sie in Kurzgrasprärien, in extensiven Wiesen und Weiden, an sonnigen Rändern von Trockenwäldern und halbruderal entlang von Straßenböschungen.

Bevorzugt werden Lockerböden mit hohen Anteilen von Sand, Kies oder Schotter und geringer bis mäßiger Stickstoffversorgung.

Ihren ganzen Zauber entfalten die grau-weißen Blüten und die rosa-rot überhauchten Knospen erst aus der Nähe.

Beschreibung
Asclepias verticillata ist eine sommergrüne, horstige Staude. Sie bildet unverzweigte, mit nadelförmigen Blättern besetzte Triebe von 40 bis 80 cm Höhe.

Die grau-weißen Blüten stehen in kleinen Büscheln an den Triebspitzen. Die Blütezeit erstreckt sich ungewöhnlich ausdauernd von Ende Juni bis Mitte September. Das liegt daran, dass mit jedem neu in die Höhe wachsenden Blattquirl auch neue Blüten nachgebildet werden.

Die nichtblühenden Triebe verfärben sich ab Ende September für etwa zwei Wochen von oben nach unten fortschreitend in nicht unansehnliche, fahl-bräunliche Orange-Töne. Die samentragende Triebe bleiben etwas länger grün, um die Samenentwicklung besser unterstützen zu können.

Die schotenartigen, großen Samenstände platzen ab Mitte Oktober auf und entlassen enorme Mengen an Samen. Diese sind mit Hilfe auffällig silbrig-weiß schimmernder, haarigen Anhängseln flugfähig.

Die Pflanze ist in allen Teilen giftig.

Quirlblättrige Seidenpflanze in einer prärieartigen Anlage. Im Hintergrund ziehen die weißen Kerzen von Liatris spicata die Aufmerksamkeit auf sich.

Verwendungshinweise für Asclepias verticillata
Die Quirlblättrige Seidenpflanze ist wenig ekannt in der europäischen Gartenkultur. Sie hat dennoch einen dezenten Charme und könnte bei natursensiblen Betrachtenden auf Interesse stoßen.

Der Blütenflor ist freilich eher unauffällig, auch wenn er lange anhält. Das liegt insbesondere am gedeckten, fast hellgrau anmutendem Weiß. Ihm geht jede Leuchtkraft und Fernwirkung ab. Immerhin verfällt Abgeblühtes spurlos. Es dauert auch etwas, bis sich ein ausreichend dichter Bestand bildet. Erst dann werden auch unbedarftere Augen die Art als hübsche Bereicherung einer Pflanzung wahrnehmen.

Die zunehmend schwerer werdenden Samenkapseln zwingen die Triebe im Spätsommer Richtung Boden.

Unglücklich ist die mangelnde Standfestigkeit zur Samenreife. Die reifen Samenkapseln ziehen die Triebe unaufhaltsam zu Boden. Erst zur Samenreife gegen Anfang/Mitte Oktober richten sich die Triebe wieder etwas auf. Der silbrig-metallische Glanz der Samenfäden ist ein interessantes Detail der aufplatzenden Samenstände.

Die filigran aufgebauten Blattwedel erreichen auch nicht den Schmuckwert, den man z.B. den Amsonien zusprechen muss. Immerhin entwickelt auch Asclepias verticillata eine dezent attraktive, hellbräunlich orangene Blattverfärbung im Frühherbst.

Unter dem Strich ist Asclepias verticillata niemals spektakulär, hat aber über den ganzen Sommer und bis in den Herbst hinein optisch interessante Aspekte zu bieten. In der Summer ergibt das eine gute, verwendungsswürdige Gartenpflanze.

Sie passt insbesondere in betont naturalistischen Prärie- und Steppenanlagen, idealerweise in Kombination mit entsprechenden Gräsern wie Sporobolus heterolepis oder Bouteloua gracilis. Als Blütenpartner bieten sich z.B. Echinacea simulata, Echinacea paradoxa, Eryngium yuccifolium oder Penstemon digitalis an.

Im Versandhandel ist die Quirlblättrige Seidenpflanze zuverlässig als Topfware zu beziehen.
Ab Anfang/Mitte Oktober trocknen die Samenstände und werden wieder leichter. Platzen sie auf, entlassen sie mettallisch glänzende Samenmassen, die schön mit den fahlen Herbstfarben der Blätter korrespondieren.

Kultur/Pflege von Asclepias verticillata

Die Art ist robust, zuverlässig und vollkommen winterhart. Sie funktioniert besonders gut in allen locker-luftigen Sand- und Schottersubstraten.

Verdichtete Böden oder solche mit intensiver Wurzelkonkurrenz z.B. in verfilzten Wiesen mit ausläufertreibenden Gräsern sorgen für Kümmerwuchs.

Je sonniger und wärmer die Standorte sind, desto wohler fühlt sich die Art. Licht halbschattige Lagen werden aber noch toleriert.

Die keimfreudige Art neigt zur Selbstversamung, lässt sich im Zweifel aber leicht beseitigen. Saatgut keimt bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von zwei bis vier Wochen reichlich. Sollte nach sechs Wochen noch keine Sämlinge aufgelaufen sein, wird am besten nach den Regeln für Kaltkeimer fortgefahren.



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