Cotula hispida // Silber-Fiederpolster, Laugenblume

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 20.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Cotula hispida

Das Silber-Fiederpolster stammt aus den Gebirgen Südafrikas. Cotula hispida steigt hier von etwa 300 m bis in 3.000 m üNN auf.


Cotula hispida zeigt im Spätsommer noch vereinzelte Blüten, überzeugt aber generell mehr durch sein Laubwerk.

Ab etwa 1.000 m üNN fallen die Temperaturen in den Wintermonaten gelegentlich unter den Gefrierpunkt. Die höchsten Vorkommen können auch zweistelligen Minusgraden ausgesetzt sein. Schützende Schneedecken fehlen nicht selten oder sind nur wenige Zentimeter mächtig.

Die Jahresniederschläge sind mit ca. 400 mm gering. Allerdings fällt der Hauptteil der Niederschläge in den Sommermonaten, während die Winter nahezu niederschlagsfrei sind.

Cotula hispida besiedelt (voll-)sonnige, hitzeanfällige Felsstandorte. Die Substrate sind schottrig, humus- und sehr stickstoffarm. In Felsspalten ist der Wurzelraum beengt, kann hier aber auch tiefgründig sein.

Trockenheit ist ganzjährig stetiger Stressfaktor.


Die Blüten erscheinen über mehrere Monate.

Beschreibung
Cotula hispida ist ein winter- bis immergrüner, bodendeckender Zwergstrauch. Er bildet kleine, fein gefiederte Blattrosetten, die sich keine 10 cm über den Boden erheben.

Das Laub ist grau-grün mit einem silbrigen Anteil und wirkt flauschig-weich.

Die Hauptblüte liegt im Juni, zieht sich aber mit einzelnen Nachzüglerblüten bis Mitte September hin. Die kleinen gelben, knopfartigen Blütenstände bestehen nur aus Röhrenblüten. Der Blütenflor ist insgesamt nicht sonderlich üppig, aber ansehnlich.

Verwendungshinweise
Cotula hispida ist vorrangig eine Blattschmuckstaude, auch wenn die knopfartigen Blüten lustig anzuschauen sind. Die niedrigen Teppiche haben durch das feine, weiche Laub und die silbrig reflektierenden, grau-grünen Blätter ein eigenständiges Erscheinungsbild.

Dennoch ist die zarte Art eher etwas für optische Feinschmecker, die gerne Ungewohntes ausprobieren. Sehr ähnliche Effekte - nicht ganz so zart - lassen sich auch mit der robusteren, bewährten Artemisia schmidtiana 'Nana' herstellen.

Cotula hispida gehört ansonsten in den Vordergrund trocken-heißer Alpinarien oder Wüsten-Steppen. Auch für größere Tuffsteine oder die Fugen voll besonnter Trockenmauern ist sie eine Bereicherung.

Als Kombinationspartner kommen nur die zierlichsten und verständnisvollsten Sonnenanbeter und Hungerkünstler in Frage. Geeignet sind z.B. Miniatur-Gräser wie Festuca cinerea 'Zwergenkönig' und ausbreitungsschwache Sukkulenten wie die zwergenhaften Mittagsblumen Delosperma aberdeenense und Delosperma sphalmantoides oder zarte Steinbreche wie Saxifraga sempervivum. Auch Elemente der sommerheißen Felsspaltenbiotope wie Artemisia caucasica oder Veronica armena passen sich harmonisch ein.


Vegetationsarme, karge Wüstenoptik passt gut zu diesem Fiederpolster.

Kultur/Pflege von Cotula hispida

Cotula hispida leidet im mitteleuropäischen Winter durchaus. Oft bleiben nur die Blattknospen grün, während der größte Teil des Laubes abstirbt. 

Dennoch kann sie in gut windgeschützten, ganzjährig wärmebegünstigten Lagen im Freiland überwintern. Sie benötigt hierzu jedoch sehr gut drainierende Substrate und erhöhte Standorte. Der obere Teil von Steilhängen, Felsköpfe oder Mauerkronen unterstützen den raschen Wasserabzug.

Als Substrat eignet sich Lava oder Blähton ohne Humusbeimischungen am Besten. Wenn die Pflanzen in Einheitserde geliefert werden, sollte man den Wurzelballen hiervon mit einem sanften Wasserstrahl befreien. Hilfreich ist generell die Frühjahrspflanzung, da eingewachsene Exemplare widerstandsfähiger sind.

Die ausgesprochen licht- und wärmebedürftige Art kann selbstverständlich nur mit intensiver Unterstützung gegen aufkommende Wildkräuter dauerhaft kultiviert werden.

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