Stenocarpus sinuatus // Feuerradbaum

Familie Proteaceae, Silberbaumgewächse
Pflanzen pro qm 2.00
Wikipedia Stenocarpus sinuatus

Beschreibung

Naturstandort von Stenocarpus sinuatus: Der Feuerradbaum hat seinen Verbreitungsschwerpunkt in einem schmalen Streifen entlang der ganzen Ostküste Australiens. An der Südküste von Australien und Papua Neuguinea gibt es nur vereinzelte Fundorte.

Im Hauptverbreitungsgebiet herrscht ein subtropisches sommerfeuchtes Steppen- und Waldklima. Die Randbereiche der Verbreitung liegen aber auch in sommerfeuchten bis ganzjährig feuchten Tropenklimaten bzw. in sommertrockenen Mittelmeerklimaten. Frost tritt höchstens ganz im Süden der Verbreitung sehr selten, nur kurzzeitig und kaum nennenswert auf.



Ein Feuerradbaumin Blüte zieht unwillkürlich neugierige Blicke auf sich.

Stenocarpus sinuatus wächst in lichten, immergrünen Wäldern. Er steht hier sowohl an sonnigen Waldrändern als auch oft im verschatteten Unterstand von Küsten-Regenwäldern.

Im Untergrund stehen meist sandige Böden mit einer humosen Oberschicht an. Die Standorte drainieren gut, durch die hohen Niederschlagsraten sind die Standorte aber dennoch gleichmäßig frisch und fallen höchstens in den kühleren Wintermonaten kurzzeitig mäßig trocken.

Die Nährstoffversorgung ist v.a. durch den Mangel an Phosphaten gekennzeichnet.

Beschreibung

Der Feuerradbaum ist ein immergrüner, kleiner bis mittelgroßer Baum. Die trägwüchisge Art ist langlebig und erreicht in den (Sub-)Tropen Höhen von etwa 15 bis maximal 20 m. In mitteleuropäischer Topfkultur sind über 2 m große Exemplare schon eine kleine Besonderheit.

Das Laub ist von derber, ledriger Struktur und in der Form sehr variabel. Es kommen lanzettliche, ganzrandige, aber auch breite, tief gebuchtete Formen und alle Zwischenstufen vor. Die Blattspreite kann dabei Längen von 10 bis 25 cm erreichen.

Auffälligstes Merkmal sind die leuchtend orange-roten Blüten, die kreisförmig angeordnet sind und mehr den Tentakeln einer Seeanemone denn einer Pflanzenblüte gleichen. Ältere Pflanzen passen ihren Biorhytmus anscheinend mit den Jahren an die Klimaverhältnisse auf der Nordhalbkugel an und blühen dann in den europäischen Sommermonaten. In ihrer australischen Heimat fällt der Sommer bekanntlich in die Zeit von Dezember bis März.

Verwendungshinweise

Stenocarpus sinuatus ist in der mitteleuropäischen Gartenkultur wenig bekannt, im spezialisierten Versandhandel aber zuverlässig und in diversen Größenqualitäten erhältlich.

Die Art mit der interessanten Laubstruktur, dem mit zunehmendem Alter malerischen Wuchs und den bizarren Blüten ist eine sehr interessante Variation für den mediterranen Terrassengarten oder den temperierten Wintergarten. Der träge Wuchs ist in der Kübelkultur zusätzlich vorteilhaft.

Mit dem Feuerradbaum an ihrer Seite bekommen die mediterranen Klassiker wie Olivenbaum, Orange und Zwergpalme eine frische Anmutung.



Faszinierend bizarre Blütenstrukturen

Kultur

Stenocarpus sinuatus verlangt in der Kultur ein wenig Fingerspitzengefühl, insbesondere was die Bewässerung angeht. Die Art kann es nicht leiden, wenn sie sich mit schwankender Bodenfeuchte auseinandersetzen muss. Dabei ist es ihr lieber, wenn sie gleichmäßig ein wenig zu trocken gehalten wird, als gleichmäßig feucht. Es ist eigentlich angeraten, eine Bewässerungsautomatik zu verwenden.

Auch bei der Düngung muss man darauf achten, dass man praktisch phosphatfreie Dünger verwendet. Andernfalls kommt es zu Wurzelschädigungen mit unschönen Folgen für die Blattgesundheit. Das Substrat sollte hohe Anteile mineralischer Struktur wie Lava oder Blähton aufweisen.

Die Überwinterung wird dagegen weniger divenhaft angegangen. Sie ist kühl und möglichst hell sowie gleichmäßig relativ trocken wie bei anderen mediterranen Gehölzen auch möglich. Der günstige Temperaturbereich liegt zwischen 6 und 12 Grad. Kurzzeitig können Temperaturen von bis zu -4 Grad ertragen werden. Man sollte das aber so gut es geht vermeiden.

Im Sommer sind möglichst warme Standorte erforderlich. Das bedeutet in Mitteleuropa außerhalb von Wintergärten eigentlich immer (voll-)sonnige Situationen, auch wenn der Feuerradbaum in der Heimat gut schattenverträglich ist.

Bilder