Themeda triandra // Herbst-Rotschopfgras, Herbst-Themeda

Familie Poaceae, Süßgräser
Pflanzen pro qm 4.00
Wikipedia Themeda triandra

Beschreibung

Naturstandort von Themeda triandra: Das Herbst-Rotschopfgras ist in Afrika, Süd-Ost-Asien bis in den Osten Chinas und weiter bis Japan weit verbreitet. Auch in Australien und Ozeanien ist es ein bedeutendes Grasland-Element. In Neuseeland und Teilen Frankreichs ist Themeda triandra neophytisch eingebürgert (Karte der Gesamtverbreitung).

Der Schwerpunkt des Verbreitungsgebiet liegt in tropischen und subtropischen Regionen sowie in der warmgemäßigten Zone. In Europa sind überwiegend japanische Herkünfte in Handel und Kultur, die eine höhere Frosttoleranz mitbringen.



Hochsommeraspekt

Themeda triandra tritt vorrangig in prärieartigen Wiesen, in extensivem Weideland und in Savannen auf. Es wird durch gelegentliche Buschfeuer in seiner Konkurrenzfähigkeit gestärkt. In Küstengebieten findet es sich auch in älteren, entkalkten Graudünen ein, wo es auch leichte Salzgehalte toleriert.

Die Standorte sind vollsonnig bis licht halbschattig und wärmebegünstigt. An die Bodeneigenschaften werden geringe Anforderungen gestellt. Generell sind durchlässige, leichte, gerne auch humose Lehmböden, aber auch humose Sandböden mit neutraler bis saurer Reaktion bevorzugte Substrate. Die Stickstoffversorgung kann gering bis hoch sein.

Das Herbst-Rotschopfgras ist gegenüber sommerlichen Trockenphasen unempfindlich. In der Regel sind die Standorte aber zumindest bis zum Frühsommer mehr oder weniger frisch ohne echten Trockenstress.



Spätsommeraspekt mit einsetzender Herbstfärbung

Beschreibung

Themeda triandra ist in den Tropen und Subtropen ein wintergrünes, horstiges Gras mit bogig überhängendem, weit ausladendem Laub. Es handelt sich um eine bei günstigem Wärmehaushalt raschwüchsige, aber nicht sonderlich langlebige Art. Es werden Wuchshöhen zwischen 60 und 120 cm erreicht.

Das Laub ist von mehr oder weniger deutlich blau-grüner Färbung. Im Herbst verfärbt es sich ansprechend in matte Orange- und Rottöne.

Die Blüten/Samenstände erscheinen im Hochsommer. Sie bilden bogig überhängende, eher unauffällige Strukturen. Die Samen sind mit borstigen Spelzen versehen, die sich bei Reife und Bodenkontakt spiralig eindrehen und die Samen so in den Boden bohren.

Verwendungshinweise

Themeda triandra ist in der mitteleuropäischen Gartenkultur bislang wenig bedeutsam und der große Durchbruch steht sicherlich auch nicht unmittelbar bevor. Das Gras ist zwar alles andere als unansehnlich, echte Eigenschaften, auf die die Gartenwelt gewartet hätte, hat es aber auch nicht zu bieten.

Der Habitus schwankt zwischen elegant und struppig, die grünlichen bis bräunlichen Blütenstände sind nicht störend, aber auch keine Augenweide und die Herbstfärbung ist nett, aber nicht atemberaubend. Die Winterstruktur ist vorhanden, die Zierfunktion erschließt sich aber vorrangig dem aufgeschlossenen Publikum. Unter dem Strich ist Themeda triandra für Gartenenthusiasten von Interesse, die sonst schon alles gesehen haben.

So kann es z.B. in größeren Pflanzflächen belebend sein, das Herbst-Rotschopfgras mit Lampenputzergras oder niedrigen Auslesen des Chinaschilfs zu kombinieren und deren etwas ermüdender Dauerpräsenz so ein wenig Frische zu verleihen. In Verbindung mit Blütenschirmen kräftiger Stauden wie Großblättriger Wucherblume oder Hoher Schafgarbe und Hohen Zierlauchen entstehen robuste, über lange Zeit appetitliche Flächen.

Alternativ hat das bekanntere Gambagras (Andropogon gerardii) aus Nordamerika eine ähnliche Charakteristik.

Im Versandhandel ist Themeda triandra als Topfballenware bezugsfähig.



Samenstände im Spätsommer

Kultur

Das Herbst-Rotschopfgras benötigt sonnig-warme Standorte, gerne vor windgeschützten Südwänden oder auf südorientierten Hängen. Viel mehr Ansprüche meldet es nicht an.

Am vitalsten entwickelt es sich auf relativ nahrhaften, mäßig sauren und gut drainierenden Böden, die im Frühling frisch sind und im Hochsommer gerne leichten Trockenstress aufweisen dürfen, aber nicht müssen. Im Zweifel hält es aber auch längere Trockenphasen gut durch.

Die Winterhärte ist in windgeschützten Situationen ausreichend.

Bilder