Eryngium leavenworthii // Pupur-Mannstreu

Familie Apiaceae, Doldengewächse
Pflanzen pro qm 30.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Eryngium leavenworthii: Der Pupur-Mannstreu kommt in den USA in einem schmalen Streifen von Texas über die zentralen Präriestaaten bis Wisconsin südlich der Großen Seen vor.

Sonnig-warme Kurzgras-Prärien sind der Hauptlebensraum der Art. Die Standorte zeichnen sich durch leichte Sand-/Kies-, Schotter- oder Felssubstrate aus. Kalk- oder zumindest basenreiche Gesteine sind die Regel. 

Die Böden sind gering bis höchstens mäßig stickstoffversorgt, humusarm und von regelmäßigen sommerlichen Trockenphasen geprägt.

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Das Ambiente karger Fels- und Sandfluren ist optisch stimmig, der Purpur-Mannstreu entwickelt sich hier aber etwas kümmerlich.

Beschreibung: Eryngium leavenworthii ist eine horstig wachsende Einjährige mit distelhaftem Habitus. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 30 und 50 cm.

Die Blüten, die Blütentragblätter und nicht selten auch die oberen Stengelblätter sind tief violett überlaufen. Oberhalb der Blüten erscheinen zudem noch charakteristische, schopfartige Brakteen. Die Blütenstände sind von Anfang Juli bis Ende August zierend. Auch die Samenstände sind reizvoll und den Winter über haltbar.

Verwendungshinweise: Eryngium leavenworthii möchte man unter optischen Gesichtspunkten zweifellos den trockenen Felsheiden, Kiesgärten und Steppenanlagen zuordnen. Schon im Frühjahr regelmäßig trockenfallende Standorte sind jedoch nicht ideal.

Eine funktionierende Lösung wäre dagegen die Kombination mit anderen Einjährigen in einer Matrix aus weit stehenden, niedrigen Horstgräsern auf feinerdereichen Schottersubstraten. Ähnliche Standortansprüche hätten z.B. die schon im April blühende Crepis rubra oder die im Frühsommer folgende Atocion armeria. Als Matrixgras für die dauerhafte Struktur der Pflanzung könnte man an den Atlas-Schwingel denken.

Stilechter wäre natürlich die Kombination mit Vertretern der Kurzgrasprärien, die man durchaus auch auf frühjahrsfrischen Standorten kultivieren kann. Man würde da als erstes an das bekannte Moskitogras denken, dazu die ungewöhnliche Mohnmalve, Prärie-Nelkenwurz oder die beliebte Prachtscharte.

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'Purple Sheen' zeigt besonders intensiv violett überlaufene Blütenstände.

Kultur: Die Vermehrung aus Saatgut ist leider kein Selbstgänger, was für eine Einjährige erstens ungewöhnlich und zweitens schnell tödlich enden kann. In der Regel wird empfohlen, die Aussaat der rasch keimenden Art in spätwinterlicher Vorkultur bei Zimmertemperatur vorzunehmen. Nach der Keimung wird kühler weiterkultiviert. Wenn die Keimung nicht innerhalb von spätestens vier Wochen erfolgt, kann eine Kälteperiode über drei bis vier Wochen helfen.

Der Aufwand ist ingesamt sehr hoch. Die Direktaussaat empfiehlt sich aufgrund des hohen Anschaffungspreises von Saatgut nur, wenn man sehr viele Samen aus einem größeren Bestand selber ernten kann. Die herbstliche Direktaussaat erfolgt an vegetationsfreien, nicht oder kaum durchwurzelten Stellen.

Allerdings führen Trockenphasen im Frühjahr zu sehr unbefriedigenden Keimraten und die Exepmlare, die zur Blüte kommen, bleiben oft kümmerlich. Echte Trockenstandorte sind daher deutlich suboptimal während auf den Hochsommer beschränkte Trockenphasen gänzlich unproblematisch sind.

Gut geeignete Subtrate sind daher feinerdereiche, lockere Schotterböden mit guter innerer Wasserhaltefähigkeit. Reine Sandböden sind zumindest in kontinentaleren Regionen mit oft schon im April ausgedehnten, regenfreien Phasen ungünstig.

Sorten:
  • Purple Sheen:
    ausgeprägt violett überlaufen (Handelsstandard)
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