Mauranthemum paludosum (Chrysanthemum paludosum) // Weiße Zwergwucherblume

Familie Aseraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 30.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Mauranthemum paludosum: Die Weiße Zwergwucherblume stammt aus dem Süden und Süd-Osten Spaniens sowie Nord-West-Afrika. Mauranthemum paludosum kommt hier von den Küstenlinien bis in die montanen Vegetationszonen der Gebirge vor.

In den Benelux, Deutschland und Österreich ist sie unbeständig neophytisch eingebürgert und taucht gelegentlich im Siedlungsumfeld als Gartenflüchtling in kurzlebigen Ruderalfluren, am Fuß von Mauern und in Pflasterritzen auf. In Italien ist die wärmebedürftige Art vermutlich beständiger eingebürgert. In Übersee hat sie es bis nach Kalifornien und in den Süden Australiens geschafft.



Mauranthemum paludosum auf mäßig trockenem Schotter mit  Klatschmohn 'Bridal Silk' und Sumpf-Schafgarbe 'Scheeball'

Mauranthemum paludosum wächst auf frischen Erdanrissen, wie sie z.B. im Zuge von Hangrutschungen, Steinschlägen oder Hochwasserereignissen durch die Bildung von Sand-/Kiesbänken entstehen.

Auch Weiden und Viehtriften auf leichten Böden, die durch den Vertritt immer wieder offene Bodenstellen aufweisen, werden besiedelt.

Die Standorte sind vollsonnig bis licht halbschattig und mäßig trocken, im Frühling gerne auch frisch.

Beschreibung

Mauranthemum paludosum ist eine sommergrüne Einjährige mit horstigem Wuchs. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 5 und 20 cm.

In Kultur unter günstigen Bedingungen entstehen kompakte, verzweigte Pflanzen mit einem reichen Blütenflor aus klassischen, weißen Margeritenblüten. Sie erreichen einen Durchmesser von bis zu 5 cm, bleiben in der Regel aber kleiner. Die Blütezeit erstreckt sich ausdauernd von Ende Juni bis Ende August.

Im Handel wird die Art meist als "Chrysanthemum paludosum" geführt. Auch das Synonym "Leucanthemum paludosum" ist im Umlauf.

Verwendungshinweise

Der Einsatzbereich für Mauranthemum paludosum ist relativ beschränkt. Zum Einen hat sie einen Blütenflor zu bieten, der sich von Dutzenden anderen nicht wirklich unterscheidet. Zum anderen ist die Pflanze so zart und niedrig, dass sie eigentlich nur im Vordergrund von gut betreuten Zierrabatten oder bei Platzmangel in Balkonkästen sinnvoll verwendet werden kann.

Wer eine zuverlässige, robuste und Ausdauernde Alternative sucht ist z.B. mit einer Anthemis tinctoria 'Alba' gut bedient. Sie ist zwar mit 30-40 cm wüchsiger, was aber in den meisten Situationen eher vorteilhaft ist.

Im Versandhandel ist das Saatgut der Weiße Zwergwucherblume problemlos erhältlich.

Kultur

Die Aussaat erfolgt in Vorkultur ab Ende Februar bis Mitte April. Die Jungpflänzchen können dann nach den Eisheiligen an Ort und Stelle ins Freiland verpflanzt werden. Idealerweise kürzt man bei der Gelegenheit die Triebspitzen etwas ein, um einen buschigeren Wuchs zu erzwingen.

Befriedigende Ergebnisse erhält man nur auf möglichst sonnigen und wärmebegünstigten Standorten. Auch die Wasserversorgung ist idealerweise dauerhaft frisch. Etablierte Exemplare überstehen aber auch kurze Trockenphasen ungerührt.

An die Bodeneigenschaften werden keine relevanten Ansprüche gestellt. Sowohl sandige, schottrige als auch humose oder lehmige Substrate werden angenommen.

Man darf nicht davon ausgehen, dass sich die Art durch Selbstversamung im Garten hält. Einzelne Exemplare mögen es gelegentlich schaffen, ohne aktives Bestandsmanagement geht sie aber rasch verloren.

Bilder