Hasteola suaveolens (Cacalia suaveolens) // Falscher Indianer-Wegerich
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Familie |
Asteraceae, Korbblütler
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Pflanzen pro qm |
4.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Hasteola suaveolens (Cacalia suaveolens)
Der Falsche Indianer-Wegerich stammt aus den zentralen und östlichen USA. Aufgrund der Begradigung von Flussläufen und der großflächigen Landschaftsentwässerung ist er selten geworden und im Nord-Osten des Verbreitungsgebietes bereits ausgestorben.
Hasteola suaveolens in einer feuchten Hochstaudenflur u.a. mit regelmäßig auf den Stock gesetzten Catalpa × erubescens.
Hasteola suaveolens ist stark an die Ufer von Fließgewässern und deren Auen gebunden. Sie kann hier sowohl (voll-)sonnig in feuchten bis nassen, stickstoffreichen Hochstaudenfluren als auch im lichten Schatten von Auwäldern stehen.
Die Böden sind humusreiche Anmoorböden oder humose Lehmböden mit hohen, auch schwankenden Grundwasserständen. Zeitweilig können die Standorte auch flach überstaut sein.
Ohne jeden Trockenstress zeigt sie ihre wahre Wuchsfreude.
Beschreibung
Hasteola suaveolens ist eine sommergrüne, durch Ausläufer zügig in die Breite wachsende Staude. Sie erreicht Wuchshöhen von 60 cm auf Stresstandorten bis 120 cm auf guten Standorten. Selten werden auch über 200 cm erreicht.
Die unverzweigten Stengel sind bis unter den Blütenstand belaubt. Die Blätter sind meist attraktiv pfeilförmig geformt und verfärben sich im Herbst teilweise leuchtend rötlich.
Den kleinen Einzelblüten fehlen die Strahlenblüten. Die hellgrünen Kelchblätter und die creme-weißen Röhrenblüten erzeugen einen grünlich-weißen Gesamteindruck. Gelegentlich sind die Röhrenblüten auch zart rosa. Aus der Nähe verströmen die Blüten einen süßlichen Duft.
Die Blütezeit reicht von Ende Juli bis Ende August. Die nachfolgenden Pappusfrüchte sind dezent zierend und halten sich etwa bis zum Winteranfang.
Etwas ähnlich, aber wuchtiger und leider kurzlebiger ist der Hohe Indianer-Wegerich
Die attraktiv pfeilförmigen Blätter verfärben sich im Herbst in fahle Rottöne.
Verwendungshinweise
Hasteola suaveolens ist unter dem Synonym "Cacalia suaveolens" mit einigem Engagement im Versandhandel als Topfware zu beziehen.
In Verwendung sieht man sie leider nur sehr selten. Zugegebenermaßen ist die Blüte nicht spektakulär, dafür aber von eigenartigem, sehr natürlichem Charme. Auf feuchten Standorten überzeugt sie auch mit einer gut erkennbaren Wuchsdynamik.
In einer Prachtrabatte wäre sie entsprechend eine Fehlbesetzung, umso besser lässt sie sich aber in natürlich anmutenden Hochstaudenfluren, am Teichufer und am feuchten Gehölzrand einsetzen.
Kraftige Gräser wie die Palmwedel-Segge, Rohr-Pfeifengras oder Rasen-Schmiele und in schattigeren Situationen die Hänge-Segge unterstreichen den natürlichen Duktus. Schöne Blütenpartner sind dann z.B. Blut-Weiderich, Rauhblatt-Astern, die ungemein vielseitige Schirm-Aster oder der
Kandelaber-Ehrenpreis.
Die weißen Pappusfrüchte verlängern die "Blütenwirkung" bis in den Frühwinter.
Kultur/Pflege von Hasteola suaveolens
Der Falsche Indianer-Wegerich ist robust, ausdauernd, winterhart und zuverlässig zu kultivieren. Als Gegenleistung verlangt er allerdings gute, nahrhafte Böden und eine mindestens dauerhaft frische Wasserversorgung. Noch lieber sind ihm ständig feuchte Böden, die auch nass oder gar zeitweilig flach überstaut sein dürfen. Unter solchen Bedingungen behauptet er sich auch gegen sehr kräftige Konkurrenten wie Calamagrostis epigejos.
Sonnige Standorte sind dann ebenso genehm wie halbschattige oder absonnige Lagen.
Die Vermehrung erfolgt in Mitteleuropa am effektivsten vegetativ durch Teilung bzw. Abtrennung der Rhizomausläufer. Die Keimfreudigkeit der Samen lässt leider sehr zu wünschen übrig. Immerhin tendiert damit das neophytische Potenzial gegen Null.