Symphyotrichum lateriflorum (Aster lateriflorus) // Weiße Wald-Aster

Familie Asteracea, Korbblütler
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Symphyotrichum lateriflorum (Aster lateriflorus)
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Symphyotrichum lateriflorum (Aster lateriflorus)

Die Weiße Wald-Aster kommt in der gesamten Osthälfte der USa von den Tiefebenen bis in die submontanen Höhenstufen vor.

In Europa ist sie neophytisch in Teilen Frankreichs, der Schweiz und Italiens sowie vermutlich auch auf den Britischen Inseln eingebürgert.

Symphyotrichum lateriflorum hat eine hohe Affinität zu Waldrandstrukturen, Waldlichtungen und Gebüschen. Von hier aus dringt sie allerdings auch in angrenzende Offenlandbiotope wie Wiesen, Ackerbrachen und ausdauernden, ruderalen Staudenfluren vor.

Daneben findet man Symphyotrichum lateriflorum auch entlang sandig-kiesiger Ufer von Still- und Fließgewässern.



Symphyotrichum lateriflorum var. horizontalis etwas unmotiviert zusammen mit Phlomis russeliana und im Hintergrund  Berberis thunbergii

Sie bevorzugt frische bis feuchte Standorte im Umfeld von Hartholz-Auwäldern und angrenzenden Wiesen sowie feuchtere Senken in Ruderalfluren. Auch kurzzeitige Überflutungen im Winter/Frühjahr werden gut ertragen. Sie ist aber nicht zwingend auf Feuchtfluren angewiesen, sondern tritt v.a. in etwas gestörten Habitaten auch unter gelegentlich etwas trockeneren Bedingungen auf.

Bevorzugt werden schwach saure bis alkalische, relativ nahrhafte Böden.

Die Standorte sind in der Regel mehr oder weniger halbschattig, wobei auch vollsonnige Lagen in Feuchtlagen zumindest im nördlichen Verbreitungsgebiet nicht außergewöhnlich sind.

Beschreibung
Symphyotrichum lateriflorum ist eine durch kurze Rhizomausläufer breithorstige, sommergürne Staude. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 40 und 90 cm. Je nach Standortgunst und individueller Konstitution kann der Ausbreitungsdrang auch stärker ausgeprägt sein.

Der Habitus ist oft bogig überhängend.

Im Spätsommer ab Anfang August bis Frühherbst erscheinen über einen Zeitraum von 6-8 Wochen Blütenstände mit einer Vielzahl kleiner Korbblüten. Die Zungenblüten sind weiß und die zentralen Röhrenblüten zunächst meist gelblich-grüner, später rosa oder rötlicher Färbung.

Die Samenstände mit den kleinen Pappusfrüchten sind über den Winter ansehnlich.

Eine gewisse Ähnlichkeit besteht zur höherwüchsigen Myrthen-Aster (Symphyotrichum ericoides).

Verwendungshinweise
Die Weiße Wald-Aster ist in Mitteleuropa ein selterner Gast. Auf den Britischen Inseln ist sie dagegen ein gängiges Element der klassischen Stauden-Border.

Das Erscheinungsbild ist in jedem Fall von auffälliger Eigenart und unterscheidet sich doch merklich von den bekannteren kleinblütigen Astern wie z.B. (Eurybia divaricata) oder (Eurybia macrophylla). Wobei letztere für naturhafte Situationen die glaubwürdigeren Alternativen sind.

Symphyotrichum lateriflorum ist schon ganz gut aufgehoben in klassischen Staudensäumen mit deutlich erkennbarem Gärtnerwillen. Typische Partner wären hier u.a. (Sedum telephium), sehr hübsch Ton in Ton blühend bzw. fruchtend (Origanum vulgare), natürlich andere Spätsommer-Astern wie (Aster amellus) und dazu einzelne Horste des Rohr-Pfeifengrases (Molinia arundinacea) geben ein solides Bild ab.



Symphyotrichum lateriflorum var. horizontalis

Kultur
Kurze, gelegentliche Trockenphasen bekümmern die Art nicht allzusehr, häuft sich der Trockenstress, leidet das Erscheinugnsbild durch absterbende untere Blätter und auch die Vitalität sinkt spürbar. Ideal sind daher dauerhaft frische bis wechselfeuchte Standorte.

Licht absonnige Situationen werden noch gut toleriert, bei ausreichend Bodenfeuchte sind aber auch vollsonnige Stanorte kein Hindernis. Hitzeanfällige Lagen sind allerdings suboptimal. Schattenwurf über die Mittagszeit wird immer gerne angenommen.

Die Weiße Wald-Aster ist durch die mittlere Wuchshöhe relativ Standfest. Man kann aber durch einen leichten Rückschnitt im Spät-Frühling kompaktere, dichtwüchsigere Horste erzielen.

Sorten:
  • Lady in Black: elegant bogig überhängender, lockerer Wuchs, im Austrieb schwarz-violett, später vergrünend, weiße Zungenblüten mit rosa Röhrenblüten
  • var. horizontalis: bis 100 cm hoch, bogig-nierderliegender Wuchs, zart-rosa Zungenblüten und kräftig alt-rosa Röhrenblüten
  • var. horizontalis 'Prince': ca. 40 cm hoch, bogig-niederliegender, dabei aber kompakt-buschiger Wuchs, kräftig-grünes Laub, zart-rosa Zungenblüten mit rosa Röhrenblüten
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