Eupatorium aromaticum (Ageratina aromatica) // Aromatischer Wasserhanf

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Eupatorium aromaticum (Ageratina aromatica)
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Eupatorium aromaticum (Ageratina aromatica)

Der Aromatische Wasserhanf kommt im Osten der USA vom Golf von Mexiko über die Appalachen bis in den Staat New York vor. Er tritt hier von der Hügelstufe bis in die mittleren Montanstufen auf.



Blütenstand.

Eupatorium aromaticum besiedelt bevorzugt sandige, frische bis sommerlich mäßig trockene, lichte Stellen in Kiefern- oder Eichenwäldern sowie savannenartige Situationen. Sekundär findet man die Art aber auch an Feldhecken und leicht ruderalisierten Stellen wie Straßenböschungen oder ältere Ackerbrachen.

Die Standorte sind sonnig bis halbschattig und überwiegend nur mäßig nahrhaft. Die Bodenreaktion ist neutral bis sauer.



Aufrecht wachsender Bestand in voller Sonne mit chlorotisch wirkender Blattfarbe.

Beschreibung
Eupatorium aromaticum ist eine sommergrüne, horstige Staude. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 40 und 80 cm. Unter sehr günstigen Bedingungen können auch 100 cm erreicht werden.

Von Ende Juli bis Ende September erscheinen die weißen, doldenartig angeordneten Blüten. Die Blütenstengel sind mehr oder weniger intensiv rötlich überlaufen und kontrastrieren entsprechend hübsch.

Die weißlichen Pappusfrüchte sind bis in den Frühwinter hinein zierend.

Die wissenschaftlich korrekte Benennung ist derzeit "Ageratina aromatica". Im Handel ist dies aber unüblich.

In der Gartenkultur bedeutsamer ist die sehr ähnliche, wüchsigere und v.a. feuchtigkeitsbedürftigere Eupatorium rugosum, die sich insbesondere in der dunkellaubigen Auslese 'Chocolate' sogar einiger Beliebtheit erfreut. Beide bilden im natürlichen Verbreitungsgebiet gleitende Übergänge, die vermutlich auf Hybridisierung zurückzuführen sind.

Verwendungshinweise
Eupatorium aromaticum ist eine dezente Erscheinung, deren Einsatz man v.a. aufgrund der späten Blüte in Erwägung ziehen kann.

Allerdings ist die Standfestigkeit oft nicht wirklich überzeugend. Hier ist Eupatorium rugosum deutlich zuverlässiger.

Im Grunde ist Eupatorium aromaticum nur auf etwas trockeneren Standorten eine sinnvolle Alternative.

Sie kann dann v.a. in naturhaften Staudenanlagen, die nur in sommerlichen Trockenperioden bewässert werden sollen, zusammen mit eher zarten, jedenfalls nicht dominanten Begleitern eingesetzt werden.

Im Versandhandel ist sowohl Topfware als auch Saatgut erhältlich.

 :

Auf frischen, nahrhafteren Standorten lässt die Standfestigkeit zu wünschen übrig.

Kultur
Eupatorium aromaticum bevorzugt luftige, humose, basenarme Mineralböden, die aber nur kurzzeitig mäßigen Trockenstress aufweisen dürfen. Kalkhaltige Böden verursachen Blattchlorosen.

Man muss sie insgesamt als eingeschränkt zuverlässig ansehen. Auf dauerhaft frischen und nahrhaften Böden leidet die Standfestigkeit, verdichtete Böden lassen sie kümmern und regelmäßig wiederkehrender Trockenstress ebenfalls.

Die Vermehrung aus Saatgut erfolgt recht zuverlässig und erfordert keinen Kälteimpuls. Bei Temperaturen von knapp 20 Grad und gleichmäßiger Feuchte geht die Saat rasch auf.

 :

Die Pappusfrüchte sind zunächst bräunlich, später fast weiß.

Sorten:
  • Jocius' Variegate: Blattspreite mit creme-gelber Sprenkelung, aus der Ferne chlorotisch wirkend, in Europa praktisch nicht zu beziehen
  • Bilder