Banksia integrifolia // Küsten-Banksie

Familie Proteaceae, Silberbaumgewächse
Pflanzen pro qm 1.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Banksia integrifolia: Die Küsten-Banksie stammt aus dem östlichen Australien. Die Vorkommen der insgesamt vier Unterarten konzentrieren sich dabei auffällig entlang eines schmalen Küstenstreifens über nahezu die gesamte Nord-Süd-Ausdehnung des Kontinents.



Stilvolle Exotik zeichnet die Küsten-Banksie aus.

Das Verbreitungsgebiet weist überwiegend subtropische Klimabedingungen auf, lediglich im äußersten Süden ist das Klima gemäßigt und es treten im Winter gelegentlich leichte Fröste auf. Die Unterart Banksia integrifolia ssp. monticola tritt auch in etwas größerer Entfernung von der Küste vor und steigt in den Blue Mountains bis in 1.500 km Höhe auf. Hier sind winterliche Frostphasen die Regel.

Die Standorte in Küstennähe liegen überwiegend auf sauer verwitterten Sandgesteinsböden an Steilküsten oder auf älteren Küstendünen sowie uferbegleitend entlang der Mündungen von Flüssen und Bächen in den Pazifik. Diese Wuchsorte sind durch das Brackwasser salzbeeinflusst und Standorte unmittelbar an der Meeresküste liegen im Einflussbereich der salzhaltigen Meeresgischt.

Die Böden sind meist humus-, stickstoff- und v.a. phosphatarm. Die Wasserversorgung ist durch teilweise ergiebige Sommerregen überwiegend frisch. Die gut drainienden Sandböden trocknen allerdings rasch ab, so dass im Sommer durchaus kurze Phasen mit Trockenstress auftreten können.



Die großen Blüten-Zylinder wirken durch die dezente Farbgebung trotz ihrer etwas exentrischen Form nicht aufdringlich. Dies liegt auch daran, dass sie an älteren Trieben blühen und dadurch von den vorgerückten Neutrieben etwas verdeckt werden.

Beschreibung

Die immergrüne Küsten-Banksie ist in ihrer Erscheinung recht variabel. Unter idealen Bedingungen wächst sie baumförmig und erreicht Wuchshöhen von bis zu 35 m. Auf windgepeitschten Sandfelsen an unmittelbaren Küstenstreifen bleibt sie dagegen strauchförmig und wird mitunter keine 2 m hoch.

Die Blätter sind oberseits dunkel-grün und unterseits durch eine filzige Behaarung silbrig.

Die großen, bis zu 12 cm langen Blütenstände bestehen aus hunderten röhrigen Einzelblüten, die sich zu einer Zylinderform um eine verholzende Blütenachse gruppieren. Sie sind fahl-gelb und erscheinen in Australien mehr oder weniger ganzjährig. Der Blütenhöhepunkt wird allerdings im Herbst, d.h. im März/April erreicht. In Europa blühen Exemplare, die sich an den Versprung der Jahreszeiten auf der Nordhalbkugel angepasst haben, vom Spätsommer bis Früherbst. Die einzelnen Blütenstände sind dabei überraschend kurzlebig und verblühen bereits nach etwa einer Woche wieder.

Verwendungshinweise

Banksia integrifolia ist eine kaum verwendete Rarität in Mitteleuropa, kann im Versandhandel aber recht sicher bezogen werden.

Es ist nicht nur ihr ungewohnter, dadurch zuverlässig das Interesse der Betrachter weckende Anblick, der sie zu einer veritablen Alternative zu den üblichen mediterranen Kübel-Gehölzen wie Olivenbaum, Zitrone oder Zwergpalme macht.

Das ledrig-steife Laub mit dem starken Hell-Dunkel-Kontrast sorgt auch außerhalb der Blütezeit ganzjährig für unaufdringlich-exotischen Charme und die Blüten im Spätsommer runden die interessante Erscheinung ab.



Schon die grünlichen Knospen stellen für den aufmerksamen Betrachter faszinierende Detail-Strukturen dar.

Kultur

Banksia integrifolia ist eine im Grunde robuste Kübelpflanze, die als solche natürlich trotzdem einen hohen Betreuungsaufwand hat.

Entscheidend ist die Verwendung hoher Anteile mineralischer Bestandteile wie Sand, Lava, Splitt oder Granitschotter. Basenreiche Mineralstoffe sollten besser gemieden werden, wobei die Art hier toleranter ist, als die Naturstandorte vermuten lassen.

Küsten-Banksien kommen auch im Kübel mit zurückhaltender Düngung bestens zurecht. Es empfiehlt sich dabei auf relativ stickstoffarme und v.a. phosphatarme Dünger zurückzugreifen.

Idealerweise sorgt man für eine gleichmäßig frische Wasserversorgung und vermeidet Trockenstress. An den erforderlich sonnig-warmen Standorten bedeutet dies zumindest im Hochsommer in der Regel tägliche Gießgänge.

Die Überwinterung erfolgt kühl und frostfrei an einem möglichst hellen Standort. Günstig sind Wintertemperaturen zwischen 5 und 10 Grad. Der Wasserbedarf sinkt naturgemäß, allerdings sollte der Ballen auch im Winter nicht nennenswert abtrocknen.

Bilder