Acnistus arborescens // Australischer Glockenstrauch

Familie Solanaceae, Nachtschattengewächse
Pflanzen pro qm 1.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Acnistus arborescens

Der Glockenstrauch stammt aus den tropischen Regionen Mittelamerikas, der Karibik und des nördlichen Süd-Amerikas.

Er besiedelt den Unterwuchs lichter Wälder und Waldränder in sonnigen bis licht absonnigen Lagen auf nahrhaft-humosen Böden.

Das Verbreitungsgebiet ist durch regelmäßige, hohe Niederschläge gekennzeichent, die zu dauerhaft frischen bis sickerfeuchten Standorten führen.


Der Glockenstrauch ist ein tropischer Exot für den zweiten Blick.

Beschreibung
Acnistus arborescens ist am Naturstandort ein immergrüner, mehrstämmiger Großstrauch oder Kleinbaum. Er erreicht hier Wuchshöhen von bis zu 10 m. Die Topfkultur und die Klimabedingungen in Europa limitieren die Höhenentwicklung auf etwa 2 m.

In Europa werden v.a. mittelblau blühende Varietäten kultiviert. Weiß blühende Formen sind aber bei wilden Populationen üblicher. Die Blüten sind hängende Glocken mit einem langen Blütenkelch. Die Blütenphase erstreckt sich audauernd etwa von Mitte Juni bis Ende September. Die kleinen, runden Samen sind zur Reife hell-orange und ebenfalls zierend.

Das Laub sowie Triebe und Kelchblätter der Blüten sind wie bei vielen Nachtschattengewächsen samtig behaart. Bei genauer Betrachtung wird die Verwandschaft z.B. zu den beliebten Engelstrompeten offenkundig.

Verwendungshinweise
Acnistus arborescens gehört zu den Raritäten unter den tropischen Terrassenpflanzen und ist praktisch nur als Saatgut erhältlich. Sicherlich spielt hierbei eine Rolle, dass sich der Blütenflor im Vergleich zu bekannteren Konkurrenten um die Gunst des Publikums weniger spektakulär in den Vordergrund drängt.

Freunde des dezenten Auftritts werden aber gerade die unaufdringliche Art des Blütenflors charmant finden.

Der Glockenstrauch ist insgesamt eine schöne Alternative für ambitionierte, größere Terrassen und geschützte Atrien oder kleine, intime Innenhofsituationen.


Erst aus der Nähe offenbart sich der Liebreiz der Blüten zur Gänze.

Kultur/Pflege von Acnistus arborescens

Acnistus arborescens verträgt keine Minusgrade. Die Temperaturen sollten im Winter auch nur kurzfristig überhaupt in die Nähe des Gefrierpunktes fallen. Die Überwinterung erfolgt so hell wie möglich bei 8 bis 12 Grad. Es ist nicht ungewöhnlich, dass das Laub im Winter fällt.

Sobald der vorgesehene Wuchsort ganz sicher keinem Frost mehr ausgesetzt sein wird, kann der Glockenstrauch ins Freie gestellt werden.

Die Art entwickelt sich insgesamt zügig und weiß es zu schätzen, jährlich in größere Gefäße getopft zu werden. Wenn dies nicht mehr möglich ist, sollte im Frühling dennoch ein Teil des Wurzelballens zurückgenommen und mit frischer Erde aufgefüllt werden. Der oberirdische Teil ist dann entsprechend ebenfalls einzukürzen.

Auch die regelmäßige Gabe von Dünger wird wohlwollend angenommen. Ab Mitte September sollte man die Düngergaben aber reduzieren und schließlich einstellen, damit keine Neutriebe mehr angesetzt werden. Weichholz ist im Winter eine Eintrittspforte für Kalamitäten aller Art.

Trockenstress sollte vermieden werden. V.a. an sehr sonnigen Plätzen kann dies bedeuten, im Hochsommer zweimal täglich wässern zu müssen. Insofern ist zumindest an grundsätzlich warmen, windgeschützten Standorten eine lichte Verschattung über die Mittagsstunden durchaus zuträglich. Sehr hilfreich ist es auch, wenn das Pflanzgefäß schattiert ist, um den Wurzelballen kühler zu halten.

Acnistus arborescens kann zuverlässig aus Saatgut herangezogen werden. Auch Stecklinge können im Sommer bewurzelt werden.

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