Artemisia stelleriana // Steller's Beifuß

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 16.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Artemisia stelleriana

Steller's Beifuß hat seinen Verbreitungsschwerpunkt entlang der Atlantikküste der nord-östlichen USA. Im Binnenland kommt er im Umfeld der Großen Seen vor.

Daneben gibt es isolierte Populationen am Golf von Mexiko und im äußersten Nord-Westen der US-amerikanischen Pazifikküste. Auch die Vorkommen auf den Aleuten gelten als urwüchsig, womit das Verbreitungsgebiet fast bis an die Ostküste Russlands reicht.

 : Einsatz im trocken-warmen Alpinum

Artemisia stelleriana besiedelt halb festgelegte Weißdünen und Graudünen der Meeresküsten sowie küstennahe Binnendünen. Entsprechend steigt die Art nicht höher als 200 m über NN auf.

Die Standorte sind vollsonnig und trocknen aufgrund der sehr geringen Wasserhaltefähigkeit der tiefgründigen Sandböden im Sommerhalbjahr regelmäßig ab.

Die Stickstoffversorgung ist gering bis mäßig, die Bodenreaktion stark alkalisch bis schwach sauer. In unmittelbarer Küstennähe kommt es zum Eintrag salzhaltiger Gischt.

Auf noch bewegten Dünenstandorten treten Übersandungen auf, die von Artemisia stelleriana durchwachsen werden.

 : Die Blüten heben sich auch optisch nur wenig vom Blattwerk ab.

Beschreibung
Artemisia stelleriana ist eine wintergrüne Staude bzw. Halbstrauch. Es werden Wuchshöhen zwischen 15 und 40 cm erreicht. An Naturstandorten finden sich auch Exemplare mit 60 bis 70 cm Höhe. Sie bildet unterirdische Kriechtriebe und entwickelt dadurch bodendeckende Wuchsformen.

Das grob gebuchtete Laub ist dicht-filzig mit weißen Haaren bedeckt und dadurch grün-silbrig. Wird es verletzt, verströmt es einen angenehmen, aromatischen Duft.

Wo sich Exemplare wirklich wohl fühlen, werden durchaus nennenswerte Blütenstände entwickelt. Sie erheben sich als durch die weiß-filzige Behaarung als silbrige, aufrecht emporstrebende Rispen dann deutlich über das Blattwerk. Die kleinen Korbblüten sind nickend angeordnet. Deren gelbes Blütenzentrum ist kaum wahrnehmbar, so dass der Blütenflor silbrig ist. Die Blüten erscheinen ab Mitte Juni, können aber über das ganze Sommerhalbjahr gebildet werden.

Das Herbslaub verfärbt sich in Gelb- und Orangetöne. Die jüngsten Blätter an den Triebspitzen bleiben silbrig, wodurch zumindest für den etwas aufmerksamen Beobachtenden ein ungewöhnliches Mosaik entsteht.

 : Altes, verholztes Exemplar mit Neuaustrieb im Frühling.

Verwendungshinweise
Steller's Beifuß ist eine sehr ansprechende Variation des silber-grauen Teppich-Beifuß-Themas. Das grobe Laub ergänzt sich sehr schön z.B. mit den fein gefiederten Blättern der bekannteren Artemisia schmidtiana oder der höherwüchsigen Artemisia armeniaca. Auch die zierliche Artemisia ludoviciana 'Silberteppich' muss zweifellos an dieser Stelle genannt werden.

Naheliegende Verwendungsweisen sind der Vordergrund (voll-)sonniger Felsheiden, Steppenanlagen und Kiesgärten. Auch Trockenmauern eigenen sich sehr gut. Erwägenswert ist auch die Unterpflanzung von mediterranen Kleinbäumen in großen Pflanzkübeln. Die Überwinterung muss dann aber wirklich hell und sehr kühl erfolgen.

Lässt man sich bei der Gestaltung von Dünen-Vegetation inspirieren, darf Stellar's Beifuß kaum fehlen. Dazu passen dann z.B. Breitblättriger Strandflieder, Stranddistel, Strand-Beifuß oder dem im Hndel sogenannten Blauen Strandhafer.


Die besonders silbrige 'Mori' u.a. zusammen mit der empfehlenswerten Schwefel-Nelke.

Kultur/Pflege von Artemisia stelleriana

Artemisia stelleriana ist sehr zuverlässig zu kultivieren, wenn zwei oder drei Grundbedingungen beachtet werden.

Sehr wichtig sind zum Einen möglichst sonnige Standorte, die zwischen den Niederschlagsereignissen im Sommer immer wieder mal abtrocknen.

Zum Anderen fühlt sie sich auf echten Sandböden sichtlich am Wohlsten. Aber auch reine Schottersubstrate sind gut geeignet. Entscheidend ist, dass sich der Boden nicht verdichtet bzw. die Bodenporen durch Feinstkornanteile verschlämmt werden können. Selbst auf anlehmigen Schottersubstraten ist die Entwicklung nicht ganz optimal.

Die Stickstoffversorgung kann gering bis mäßig sein, auf nahrhaftere Bedingungen wird durchaus positiv reagiert. Je besser die Nährstoffversorgung ist, desto größer wird aber die Verdrängungsgefahr durch kräftigere Konkurrenten.

Im Herbst verfärben sich die Blätter unregelmäßig orange-gelblich und erzeugen zusammen mit den verbliebenen silbrigen Blättern ein ungewöhnliches Farbspiel.

Sorten:
  • Mori: bildet nur 10-15, in Blüte bis 30 cm hohe Teppiche aus sehr attraktiven, hell-silbrigen Blättern, auch als 'Broughton Silver' im Handel (Handelsstandard)
  • Bilder






    'Mori'















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