Iris x robusta (Iris x versicolor) // Sumpf-Iris
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Familie |
Iridaceae, Schwertliliengewächse
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Pflanzen pro qm |
5.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Herkunft von Iris x robusta (Iris x versicolor)
Bei der Sumpfiris handelt es sich um eine fertile Hybride aus den beiden Elternarten Iris versicolor und Iris virginica. Diese stammen aus der nördlichen bis zentralen bzw. südlichen bis zentralen Osthälfte Nordamerikas.
Wo sich die Verbreitungsgebiete der beiden Eltern im Norden der USA bzw. im Süden Kanadas überschneiden, tritt Iris x robusta natürlich auf. In Teilen Englands gilt Iris x robusta als eingebürgert.
Die Elternarten besiedeln beide Feucht- und Nasswiesen sowie Gewässerufer in sonnigen Lagen. Iris virginica bevorzugt dabei basenarme, bodensaure Standorte.
Die Blütenzeichnung der Sumpf-Iris ist detailreich und künstlerisch wertvoll.
Beschreibung
Iris x robusta ist eine sommergrüne bzw. mit kleinen Winterblättern grün überwinternde Staude. Die schwertartigen Blätter entspringen langsam in die Breite kriechenden Rhizomen. Der Wuchs ist aber horstig. Das Laub ist an der Basis im Austrieb nicht selten violett überlaufen. In Sorten kann der Effekt sogar sehr ausgeprägt sein.
Die je nach Wasser- und Stickstoffversorgung bis zu 80 cm hohen Blätter werden um einige Zentimeter von den blauen Iris-Blüten übrerragt. Die Blütezeit reicht von Mitte Mai bis Mitte Juni. Vereinzelt treten auch Sämlinge mit violetten Blüten auf.
Im Handel werden auch andere Bezeichnungen wie "Iris versicolor x robusta" verwendet.
Zimmer mit Ausblick für die Sumpf-Iris.
Verwendungshinweise
Iris x robusta hat den kraftstrotzenden Habitus einer Sumpf-Schwertlilie und die Blüten einer Sibirischen Schwertlilie. Das sind gute Voraussetzungen für eine interessante Variation des Schwertlilien-Themas.
Zudem sind die Blüten auch im Detail atemberaubend reizend gezeichnet. Sie sind vergleichsweise klein, erscheinen aber auffallend zahlreich. Die Blütezeit erstreckt sich über etwa 14 Tage.
Sie lässt sich sehr überzeugend am flach überstauten bis feuchten, sonnigen Ufer von Gewässern platzieren. Sie ist auch eine attraktive Option für nasse, größere Pflanzgefäße. Hier bietet sich insbesondere die laubzierende 'Dark Aura' an.
Kultur
Iris x robusta ist tatsächlich sehr robust und zuverlässig. Schon im zweiten Standjahr zeigt sie einen kräftigen Habitus und ansehnlichen Blütenflor. Sie beginnt dann auch, kräftig in die Breite zu wachsen, bleibt aber insgesamt horstartig.
In nahrhaften, sonnigen Sumpfbeeten tummeln sich bevorzugt expansionsfreudige Kraftmeier wie Kalmus, Gewöhnliche Teichbinse oder Pfeilkraut. Dem Druck dieser Begleiter widersteht Iris x robusta ohne erkennbare Mühe. Werden Jungpflanzen in ein bestehendes Sumpfbeet integriert, muss man natürlich dafür sorgen, dass sie wenigstens im ersten Standjahr ausreichend Abstand zu diesen Konkurrenten bekommt, um sich etablieren zu können.
Die Kombination mit Kalmus 'Variegatus' und Herzblättrigem Hechtkraut im nassen Kübel sieht von Anfang April bis Ende Oktober sehr ansprechend aus.
In Kultur sind auch dauerhaft feuchte, mit leichten Abstrichen sogar dauerhaft frische Standorte ausreichend. Auch eine dauerhafte, flache Überstauung ist vollkommen unproblematisch. Zudem werden auch tief hlbschattige Lagen noch gut toleriert.
Die Pflanzen sind fertil und erzeugen große Mengen an keimfreudigen Samen. Die harte Schale der Samen wird vor der Aussaat idealerweise mit Sandpapier oder durch Reibung in scharfkantigem Sand aufgeraut und nach den Regeln für Kaltkeimer behandelt.
Sorten:
Dark Aura: Laubaustrieb mit schwarz-violettem Überflug im Frühling (etwa doppelt so teuer wie 'Gerald Darby'), auch als "Iris versicolor 'Dark Aura' im Handel, schwierig zu beziehen
Gerald Darby: Standardsorte wie beschrieben
'Dark Aura' zeigt einen schwarz-violetten Austrieb im Frühling, der aber bis zum Sommer vergrünt.